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1.
Erscheinungsdatum:
18.06.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Angemessen würdigen
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Zum
Streit
um
das
geplante
Calmeyer-
Museum,
u.
a.
zu
den
Leserbriefen
„
Der
Fall
Calmeyer:
Diskussion
weitet
sich
zum
Skandal
aus″
(Ausgabe
vom
13.
Juni)
und
dem
Artikel
„
Manipulativer
Gesinnungsjournalismus″
(Ausgabe
vom
2.
Juni)
.
„
Die
Leserbriefe
der
Herren
Nüßlein
und
Panagiotidis
können
und
dürfen
nicht
unwidersprochen
bleiben.
Meiner
Meinung
nach
ist
der
eigentliche
Skandal
nicht
die
Forderung
nach
einer
Erinnerungsstätte
für
Hans
Calmeyer,
sondern
der
Versuch,
Calmeyer
als
Mörder
und
Mittäter
zu
verunglimpfen.
Welche
Alternative
zu
seinem
Rettungswerk
hätte
es
denn
geben
können?
Richtig:
Nichtstun.
Dann
hätten
alle
Juden
sterben
müssen.
Hier
noch
einmal
die
unwiderlegbaren
Fakten:
Hans
Calmeyer
hat
in
seiner
Funktion
Tausende
Menschenleben
gerettet.
Er
konnte
viele
nicht
retten,
weil
seine
Sabotage
sonst
aufgeflogen
wäre.
Er
und
seine
Helfer
haben
ihr
Leben
riskiert.
Für
seinen
Einsatz
erhielt
Calmeyer
von
der
israelischen
Gedenkstätte
Yad
Vashem
nach
strenger
Prüfung
den
Ehrentitel
,
Gerechter
unter
den
Völkern′.
Eine
Aberkennung
des
Titels
ist
nicht
geplant.
Die
Friedensstadt
Osnabrück
hat
vor
diesem
Hintergrund
beschlossen,
ein
Calmeyer-
Haus
einzurichten.
Eine
unkritische
,
lokale
Heldenverklärung′
war
und
ist
hier
nicht
geplant.
So
weit
die
Fakten.
Wieso
eine
ausgewogene,
faire
Erinnerung
an
Calmeyer
für
Niederländer
unzumutbar
sein
soll,
erschließt
sich
mir
nicht.
Erinnerung
braucht
Personen,
aus
deren
Leben
wir
etwas
lernen
können.
Die
Frage,
wie
wir
uns
damals
verhalten
hätten,
ist
vollkommen
legitim.
,
Schäbig′
ist
die
Weigerung,
den
Mut
Calmeyers
angemessen
zu
würdigen.″
Oliver
Altmann
Osnabrück
„
In
seinem
obengenannten
Artikel
zitiert
Sebastian
Stricker
Herrn
Joachim
Castan
dahingehend,
dass
Castan
der
niederländischen
Journalistin
Els
van
Diggele
vorwirft,
sie
verfahre
in
ihrem
Buch
,
Das
Rätsel
von
Femma′
,
unwissenschaftlich′
und
würde
,
lediglich
Aspekte
eines
manipulativen
Gesinnungsjournalismus′
bedienen.
Stricker
führt
ferner
an,
dass
Castan
dem
Filmemacher
Alfred
Edelstein
unterstellt,
es
gehe
diesem
lediglich
„
um
,
Sensation′
und
einen
vorgeblichen
,
Skandal′.
Tatsache
bleibt,
dass
Frau
van
Diggele
die
Stimme
einer
Auschwitz-
Überlebenden
zu
Wort
kommen
lässt,
die
bisher
nicht
gehört
wurde.
Gewiss
wird
die
eine
Stimme
von
Femma
Fleijsman-
Swaalep
nicht
die
gesamte
Calmeyer-
Forschung
neu
beurteilen
lassen,
doch
sie
repräsentiert
eben
auch
die
vielen
Ermordeten,
die
durch
den
NS-
Funktionär
Calmeyer
in
den
Tod
geschickt
wurden,
und
diese
eine
Stimme
mag
zwar,
rein
wissenschaftlich
gesehen,
gegenüber
den
vielen
,
geretteten
Juden′
weniger
wiegen,
aber
lässt
sich
ein
moralisches
Dilemma
denn
überhaupt
,
wissenschaftlich′
quantifizieren?
Ich
halte
schon
den
Versuch
der
vergleichenden
Aufrechnung
für
moralisch
absolut
verwerflich,
ebenso
wie
die
Abkanzelung
des
Konzepts
eines
Friedenslabors
als
,
lauwarme
Provinzposse,
die
vergeblich
auf
Besucher
warten
würde′.
Wie
lang
wird
wohl
die
Besucherschlange
vor
einem
Calmeyer-
Museum?
Ich
hoffe
sehr,
dass
die
Friedensstadt
Osnabrück
sich
für
ein
Museum
der
NS-
Geschichte
entscheidet,
in
dem
neben
den
unzähligen
Opfern
auch
viele
Heldinnen
und
Helden
aus
unterschiedlichen
Bereichen
auf
gleiche
Weise
vertreten
sein
werden.″
Ida
Hoeksma
Osnabrück
„
Die
Kritiker
Calmeyers
müssen
sich
fragen
lassen,
wie
viele
Juden
sie
denn
an
seiner
Stelle
gerettet
hätten.
Unter
ständiger
Angst,
entdeckt
zu
werden,
seine
Bemühungen
einstellen
zu
müssen,
vor
KZ
und
Todesstrafe.
3000,
300,
30,
3?
Oder
keinen
einzigen?
Es
zeugt
auch
von
unglaublicher
Arroganz,
die
Entscheiung
der
maßgeblichen
jüdischen
Institution,
Calmeyer
in
der
Gedenkstätte
Yad
Vashem
aufzunehmen,
zu
ignorieren
oder
anzuweifeln.
Diese
ermittelt
vor
einer
Aufnahme
peinlich
genau
alle
Umstände.
Dem
mutigen
Calmeyer
gebührt
die
längst
überfällige
Ehrung
durch
seine
Heimatstadt.
Ehrung
bedeutet
selbstverständlich
nicht
Glorifizierung!
Seine
beschränkten
Möglichkeiten
und
Selbstzweifel
gehören
ebenso
in
ein
Hans-
Calmeyer-
Haus.″
Wilhelm
Bosse
Osnabrück
Autor:
Oliver Altmann, Ida Hoeksma, Wilhelm Bosse