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1.
Erscheinungsdatum:
05.06.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Im Juni 1995 erstrahlte das Stüvehaus in neuem Glanz
Zwischenüberschrift:
Vor 25 Jahren war der Umbau des einstigen Stadtkrankenhauses zur Volkshochschule vollendet
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Lieber
den
Spatz
in
der
Hand
als
die
Taube
auf
dem
Dach
–
so
lautete
die
Marschrichtung
der
städtischen
Volkshochschule
(VHS)
in
Osnabrück,
als
angesichts
der
Finanzlage
immer
klarer
wurde,
dass
ein
Neubau
auf
absehbare
Zeit
unerreichbar
sein
würde.
So
einigte
man
sich
auf
Umbau
und
umfassende
Sanierung
des
Stüvehauses,
das
1862
als
Stadtkrankenhaus
gebaut
worden
war.
Vor
25
Jahren,
am
10.
Juni
1995,
war
der
Umbau
abgeschlossen,
und
die
VHS
beging
mit
einem
Tag
der
offenen
Tür
ihre
Wiedereröffnung.
Bis
1964
war
die
VHS
mit
ihren
Kursen
immer
nur
zu
Gast
in
verschiedenen
Gebäuden
wie
etwa
dem
Ratsgymnasium
gewesen.
Da
war
es
schon
ein
Fortschritt,
als
sie
1964
mit
dem
Stüvehaus
ein
eigenes
Standquartier
bekam.
Doch
die
Raumnot
blieb
ein
ständiger
Begleiter
der
Erwachsenenbildung
in
dem
Maße,
wie
das
Kursprogramm
ausgeweitet
wurde.
1989
etwa
konnten
nur
29
Prozent
aller
Unterrichtseinheiten
im
Stammhaus
an
der
Bergstraße
durchgeführt
werden.
Feuchtigkeit
und
Kälte
Zu
Beginn
der
Neunzigerjahre
tauchten
Pläne
für
ein
„
Kulturelles
Zentrum
Alte
Münze″
auf.
In
Nachbarschaft
der
bereits
fertiggestellten
Universitätsbibliothek
sollten
die
Stadtbibliothek
und
die
Volkshochschule
ein
neues
Zuhause
bekommen,
und
zwar
etwa
auf
der
Fläche,
die
heute
von
der
Kamp-
Promenade
eingenommen
wird.
Ein
Auszug
des
VHS
hätte
den
Vorzug
gehabt,
dass
das
ehemalige
Klinikgelände
am
Natruper-
Tor-
Wall
einschließlich
des
Stüvehauses
für
eine
Neunutzung
hätte
überplant
werden
können.
Aber
die
Kostenvoranschläge
für
die
Neubaupläne
Kamp/
Alte
Münze
gerieten
so
hoch,
dass
die
Stadt
sie
angesichts
der
Haushaltslage
rasch
zu
den
Akten
legen
musste.
VHS-
Direktor
Johannes
Hartkemeyer
war
eine
Runderneuerung
des
Stüvehauses,
verbunden
mit
einer
besseren
Flächenausnutzung,
fast
genauso
recht
wie
ein
Neubau.
Hauptsache,
es
passierte
bald
etwas.
Der
Satz
vom
Spatz
in
der
Hand
fiel,
der
besser
sei
als
die
Taube
auf
dem
Dach
–
wobei
heute
unklar
ist,
ob
es
Hartkemeyer
war,
der
ihn
zuerst
prägte,
oder
der
damalige
Kulturdezernent
Reinhard
Sliwka.
Im
September
1992
wurde
der
Umbau
des
Stüvehauses
für
immerhin
sieben
Millionen
DM
beschlossen.
Woran
krankte
das
ehemalige
Krankenhaus?
Feuchtigkeit
und
Kälte
machten
Keller
und
Dachgeschoss
praktisch
unbenutzbar,
weil
die
Grundisolierung
fehlte.
Im
Fotolabor
rieselte
Kalkstaub
aus
der
Decke
auf
die
technischen
Geräte.
Kein
Rollstuhlfahrer
konnte
ohne
fremde
Hilfe
ins
Haus
gelangen.
Es
gab
keinen
Aufzug.
Lehrkräfte
und
Kursteilnehmer
bemängelten
zudem
mangelndes
Flair,
es
herrsche
allein
schon
durch
den
schlauchartigen
Mittelkorridor
eine
bedrückende
Atmosphäre,
die
an
preußische
Amtsgebäude
erinnere.
Es
gab
kein
Foyer
mit
Tageslicht,
keine
Cafeteria,
keine
Räume
für
Ausstellungen
oder
Kinderbetreuung.
Andererseits
sollten
Räume
gewonnen
werden
durch
die
Auslagerung
der
MTA-
Schule
im
Untergeschoss,
der
Bibliothek
„
Brücke
der
Nationen″
und
der
Hausmeisterwohnung
im
Dachgeschoss.
Die
Pläne
sahen
eine
Erhöhung
der
Nutzfläche
von
4000
auf
mehr
als
5000
Quadratmeter
vor.
Dazu
trug
die
gläserne
Umfangung
der
rückwärtigen,
bislang
nutzlosen
Gebäudenischen
bei.
Durch
diese
„
verglasten
Lichtbuchten″
sollte
der
„
dunkle
Kasten″
eine
freundliche
Aufhellung
erfahren.
Die
derartige
Umgestaltung
der
rückseitigen
Nordfassade
war
der
Kompromiss,
auf
den
sich
die
Denkmalpflege
einließ.
Die
Südfassade
zur
Lotter
Straße
hin
blieb
dafür
unangetastet.
Auch
Dachgauben
für
mehr
Licht
im
obersten
Geschoss,
die
Hartkemeyer
gern
gehabt
hätte,
scheiterten
am
Denkmalschutz.
Alt
und
Neu
verbunden
Nach
zweieinhalb
Jahren
Umbau
und
Sanierung
stellten
im
Juni
1995
die
Stadt
als
Bauherrin
und
die
VHS
das
Ergebnis
mit
einem
Tag
der
offenen
Tür
vor.
Es
gab
viel
Lob
für
das
„
alte
Haus
in
neuem
Glanz″.
Für
die
VHS-
Beiratsvorsitzende
Karin
Jabs
war
„
der
Verbund
von
Alt
und
Neu
gut
gelungen″.
Sie
freue
sich
über
die
behutsamen,
aber
gleichwohl
effektvollen
Eingriffe
in
die
Bausubstanz.
Andere
meinten,
dass
durch
das
Facelifting
der
Rückseite
diese
fast
schöner
geraten
sei
als
die
Vorderseite.
Die
ehrenamtliche
Bürgermeisterin
Elisabeth
Zumstrull
(CDU)
übergab
einen
symbolischen
Riesenschlüssel
an
den
VHS-
Direktor
und
betonte,
wie
wichtig
es
der
Stadt
gewesen
sei,
ihre
VHS
zeitgemäß
auszustatten.
Im
Anschluss
gab
es
ein
kleines
Scharmützel:
Die
SPD-
Fraktionsvorsitzende
Alice
Graschtat
beschwerte
sich,
dass
Zumstrull
die
Rolle
der
SPD
beim
Zustandekommen
des
Sanierungsbeschlusses
unterschlagen
habe.
CDU
und
FDP
seien
lange
Zeit
dagegen
gewesen,
während
SPD
und
Grüne
sich
von
Anfang
an
dafür
eingesetzt
hätten.
Man
war
sich
letztlich
aber
darin
einig,
dass
der
gegangene
Weg
richtig
war
und
dass
„
aus
dem
Mauerblümchen
der
alten
VHS
ein
attraktiver
kultureller
Treffpunkt″
geworden
sei.
Bildtext:
Die
Rückseite
des
Stüvehauses
an
der
Bergstraße
im
Jahr
1992
vor
Beginn
des
Umbaus.
Nach
dem
"
Facelifting"
(links)
:
Die
Platz
verschwendenden
Gebäudenischen
sind
durch
verglaste
Lichtbuchten
ausgefüllt.
Im
Sommer
erscheint
die
Südseite
reichlich
in
Grün
engebettet
(rechts)
.
Die
Südfassade
zur
Lotter
Straße
hin
wurde
durch
den
Umbau
nicht
verändert.
Giebeldetail
der
Südfassade
mit
dem
Erbauungsjahr.
Fotos:
Archiv
NOZ/
Fred
Tomalla,
Michael
Hehmann,
Joachim
Dierks,
Gerd
Westdörp
Die
Geschichte
des
Stüvehauses
1862–1864:
Errichtung
als
Stadtkrankenhaus
im
neuromanischen
Rundbogenstil
nach
Plänen
des
Stadtbaumeisters
Wilhelm
Richard.
Der
evangelisch
geprägte
Magistrat
legt
Wert
auf
ein
repräsentatives
Äußeres,
um
im
konfessionellen
„
Wettstreit″
mit
dem
katholischen
Marienhospital
bestehen
zu
können.
Die
Schaufassade
mit
ihrer
Mittelachse
ist
auf
das
gegenüberliegende
Akzisehaus
ausgerichtet.
1898:
Hinter
dem
Hauptgebäude
wird
ein
Pavillon
für
die
Chirurgie
errichtet.
Das
Hauptgebäude
bietet
nun
mehr
Platz
für
die
Innere
Abteilung.
1931:
wird
das
Betten-
Hochhaus
eingeweiht.
Im
Altbau
verbleiben
die
Krankenhausverwaltung
und
Schwesternwohnungen.
1944:
Teilzerstörung
durch
Fliegerbomben.
1948:
Zum
150.
Geburtstag
von
Johann
Carl
Bertram
Stüve,
in
dessen
Amtszeit
als
Oberbürgermeister
die
Errichtung
des
Krankenhaus-
Altbaus
fiel,
wird
dessen
Denkmal
in
den
Grünanlagen
vor
dem
Altbau
aufgestellt.
1949:
Wiederaufbau
für
die
Altstädter
Volksschule.
Teilnutzung
als
„
Brücke
der
Nationen″.
1964:
Einzug
der
VHS.
1993–1995:
Grundlegender
Umbau
und
Sanierung
für
die
VHS.
Autor:
Joachim Dierks