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1.
Erscheinungsdatum:
04.02.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Stolpersteine
Überschrift:
Amsterdam erwies sich als Todesfalle
Zwischenüberschrift:
Nationalsozialisten verfolgten Henny Marx und Klara Neumann bis in die Niederlande
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Henny
Marx
und
Klara
Neumann
waren
Schwestern
aus
einer
jüdischen
Familie.
In
den
1930er-
Jahren
lebten
sie
gemeinsam
am
Domhof
8.
Die
Nationalsozialisten
bedrängten
sie
so
sehr,
dass
sie
sich
entschlossen,
Deutschland
zu
verlassen.
Sie
zogen
nach
Amsterdam.
Doch
waren
sie
dort
nur
wenige
Jahre
lang
sicher.
1940
überfiel
die
Wehrmacht
die
Niederlande.
Bald
regierte
der
Rassenwahn
auch
dort.
Die
Osnabrückerinnen
wurden
verfolgt,
verschleppt
und
in
Konzentrationslagern
ermordet.
Die
beiden
Schwestern
kamen
in
Gehrde
zur
Welt
und
hießen
bis
zur
Heirat
mit
Nachnamen
van
Pels.
Wann
sie
in
ihre
spätere
Heimatstadt
Osnabrück
zogen,
ist
nicht
überliefert.
Hier
war
die
1894
geborene
ältere
Schwester
unter
dem
Namen
Henny
van
Pels
bekannt.
Sie
betrieb
eine
Schneidereiwerkstatt
an
der
Möserstraße
5.
Im
Jahr
1935
zog
sie
nach
Amsterdam.
Und
zu
Beginn
des
Zweiten
Weltkriegs
heiratete
sie
Erich
Marx.
Ihre
1900
geborene
Schwester
Klara
heiratete
den
Zahnarzt
Dr.
Herbert
Leeser
und
ließ
sich
1932
von
ihm
scheiden.
Der
Name
ihrer
1925
geborenen
Tochter
ist
ebenfalls
bekannt:
Sie
hieß
Trude
Leeser.
Mutter,
Tochter
und
weitere
Familienmitglieder
verließen
Osnabrück
im
Jahr
1938.
Klara
Leeser
heiratete
1941
offenbar
in
den
Niederlanden
den
Berliner
Günter
Neumann.
Den
Schwestern
waren
in
Deutschland
weitere
Diskriminierungen
und
wohl
auch
die
Einweisung
in
die
„
Judenhäuser″
der
Stadt
erspart
geblieben.
Doch
mit
der
Sicherheit,
die
sie
in
den
Niederlanden
vorübergehend
gefunden
hatten,
war
es
1940
vorbei.
Die
Nationalsozialisten
verfolgten
die
Juden
auch
dort.
Viele
waren
in
das
Nachbarland
geflüchtet.
Insgesamt
lebten
140
000
Juden
in
den
Niederlanden,
darunter
das
durch
ihr
Tagebuchwelt
berühmt
gewordene
Mädchen
Anne
Frank.
Drei
Viertel
von
ihnen
wurden
ermordet
–
unter
anderem
in
Auschwitz
und
Sobibor.
Auch
Henny
und
Erich
Marx
wurden
nach
Auschwitz
verschleppt
und
1943
ermordet.
Klara
und
Günter
Neumann
wurden
nach
Sobibor
deportiert
und
wurdendort
ebenfalls
1943
Mordopfer.
Nur
Klara
Neumanns
Tochter
Trude
Leeser
überlebte
die
Gefangenschaft
in
insgesamt
neun
Konzentrationslagern.
Bildtext:
Domhof
8
–
das
war
die
letzte
Adresse
der
jüdischen
Schwestern
Henny
Marx
und
Klara
Neumann.
Foto:
Jörn
Martens
Stolpersteine
Messingplatten
in
den
Gehwegen
erinnern
an
Opfer
des
Nationalsozialismus
–
jeweils
vor
ihren
letzten
Wohn-
oder
Wirkungsstätten.
Die
Stolpersteine
für
Henny
Marx
und
Klara
Neumann
verlegten
André
Beste,
Benjamin
Cotie,
René
Oechel,
Rico
Reinhold
und
Carsten
Ziegert,
die
die
Berufsfachschule
Bautechnik
des
Berufsschulzentrums
am
Westerberg
besuchen.
Patinnen
der
Gedenktafeln
sind
Gisela
Gerundt
(für
Henny
Marx)
und
Marianne
Schmalen
(für
Klara
Neumann)
.
Das
Büro
für
Friedenskultur
nimmt
für
weitere
Gedenktafeln
Hinweise
entgegen
unter
Telefon
05
41/
323-
22
87.
Die
nächste
Stolpersteinverlegung
findet
am
Mittwoch,
21.
März,
statt.
Autor:
jweb