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1.
Erscheinungsdatum:
04.06.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
350 E-Scooter rollen durch Osnabrück
Osnabrück hat ein neues Verkehrsmittel
Zwischenüberschrift:
Berliner Unternehmen Tier stellt 350 Leihroller bereit
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
E-
Scooter-
Verleiher
Tier
ist
nun
auch
in
Osnabrück
vertreten.
Seit
gestern
stehen
350
der
Elektroroller
an
zentralen
Verkehrsknotenpunkten
und
belebten
Bereichen
zur
Verfügung.
Sie
können
mit
der
Tier-
App
rund
um
die
Uhr
ausgeliehen
werden.
Die
Aktivierungsgebühr
beträgt
je
Fahrtantritt
einen
Euro.
Pro
Minute
kostet
ein
E-
Scooter
15
Cent.
Stadt
und
Stadtwerke
Osnabrück
hatten
mit
dem
Berliner
Unternehmen
eine
Rahmenvereinbarung
getroffen.
Sie
regelt
etwa
das
Geschäftsgebiet
und
darin
enthaltene
Parkverbotszonen.
E-
Scooter
sind
nicht
unumstritten.
Das
Umweltbundesamt
kritisiert,
kurze
Wege
könnten
besser
zu
Fuß,
mit
dem
Bus
oder
dem
Rad
zurückgelegt
werden.
Tier
versichert,
jede
Fahrt
mit
einem
seiner
E-
Scooter
sei
klimaneutral.
Osnabrück
Andernorts
rollen
sie
seit
Langem
durch
die
Gegend
–
und
nun
auch
an
der
Hase:
Das
Berliner
Unternehmen
Tier
hat
Hunderte
seiner
ausleihbaren
E-
Scooter
in
Osnabrück
aufgestellt.
Seit
gestern
sind
sie
ausleihbar.
Mit
anfangs
350
E-
Scootern
startet
Tier
in
Osnabrück,
bestätigte
ein
Unternehmenssprecher
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
Zu
finden
seien
diese
an
„
zentralen
Verkehrsknotenpunkten
sowie
belebten
Bereichen
der
Stadt″.
Rund
um
die
Uhr
seien
die
neuen
Roller
mit
austauschbaren
Batterien
verfügbar.
„
Gemeinsam
mit
der
Stadt
wurden
die
Rahmenbedingungen
für
einen
Betrieb
sowie
das
Geschäftsgebiet
und
darin
enthaltene
Parkverbotszonen
erarbeitet
und
festgelegt″,
teilte
der
Unternehmenssprecher
mit.
Ein
lokales
siebenköpfiges
Team
in
Osnabrück
kümmere
sich
um
die
Roller.
Zuschlag
für
Tier
Die
Stadtwerke
Osnabrück
hatten
schon
im
vergangenen
Jahr
mit
mehreren
E-
Scooter-
Verleihern
gesprochen.
Mit
Tier
traf
die
Stadt
nun
eine
Rahmenvereinbarung.
Diese
schreibt
etwa
Gebiete
fest,
in
denen
die
Roller
nach
der
Nutzung
abgestellt
werden
dürfen
und
wo
eben
nicht
–
etwa
im
Bürgerpark,
sagt
Marco
Hörmeyer
von
den
Stadtwerken.
Diese
Parkverbotszonen,
in
denen
eine
Miete
nicht
beendet
werden
kann,
etwa
in
Teilen
der
Innenstadt,
sind
in
der
Tier-
App
zu
finden.
„
Wir
verwenden
GPS-
Tracking,
um
die
Scooter
zu
orten,
und
können
so
die
Einhaltung
der
Parkverbotszonen
kontrollieren.
Das
GPS
ist
auf
wenige
Meter
genau″,
versichert
der
Tier-
Sprecher.
Tier
habe
sich
von
Anfang
an
sehr
kooperativ
gezeigt,
versichert
der
Stadtwerke-
Sprecher,
und
auch
der
Tier-
Sprecher
betont
den
„
vertrauensvollen
und
guten
Austausch″.
Denn
eine
Erlaubnis
brauchen
E-
Scooter-
Verleiher
wie
Tier
nicht,
um
ihre
Roller
in
einer
Stadt
fahren
zu
lassen.
Im
Januar
hatten
Vertreter
des
Berliner
Unternehmens
Osnabrück
einen
Besuch
abgestattet
und
mit
den
Stadtwerken
gesprochen.
Details
wollte
Tier
damals
nicht
nennen.
Ursprünglich
hatten
die
Stadtwerke
auf
ein
stationsbasiertes
Verleihsystem
gepocht.
Bei
einem
solchen
System
müssen
Nutzer
die
Roller
an
einer
festen
Station
abholen
und
zu
einer
festen
Station
zurückbringen.
Das
hat
den
Vorteil,
dass
die
Roller
nicht
auf
Gehwegen
oder
an
sonstigen
unerwünschten
Orten
abgestellt
werden.
Tier
bietet
eine
technische
Lösung:
Außerhalb
des
erlaubten
Nutzungsradius
kann
die
Mietdauer
nicht
beendet
werden.
In
Münster,
wo
mehrere
Hundert
E-
Scooter
von
Tier
unterwegs
sind,
klappe
das
sehr
gut,
versicherte
ein
Sprecher
der
Stadt
unserer
Redaktion
im
Januar
dieses
Jahres.
Ausleihbare
E-
Scooter
sind
nicht
unumstritten.
Dem
Umweltbundesamt
zufolge
bringen
sie
in
Innenstädten
„
eher
Nachteile
für
die
Umwelt″.
Die
zumeist
kurzen
Wege
könnten
auch
zu
Fuß,
mit
dem
Bus
oder
dem
Fahrrad
bewältigt
werden.
Im
Vergleich
mit
dem
Rad
seien
Roller
deutlich
umweltschädlicher.
UBA-
Präsidentin
Maria
Krautzberger:
„
In
der
Ökobilanz
sind
E-
Scooter
natürlich
deutlich
besser
als
das
Auto.
Aber
gegenüber
dem
bewährten
Fahrrad,
mit
dem
sich
Strecken
ebenso
schnell
bewältigen
lassen
und
Gepäck
besser
transportieren
lässt,
sind
E-
Scooter
die
deutlich
umweltschädlichere
Variante
und
aus
meiner
Sicht
daher
keine
gute
Alternative.″
Auch
die
Stadtwerke
hoffen,
dass
die
E-
Scooter
lediglich
eine
Ergänzung
zu
Bussen
und
Carsharing
darstellen.
Tier
teilt
Kritik
nicht
Tier
teilt
die
Kritik
des
Umweltbundesamtes
nicht.
Steffen
Hass,
verantwortlich
für
die
Tier-
Scooter
in
Osnabrück:
„
Autos
gehören
nicht
in
die
Innenstadt.
Mit
Tier-
Scootern
bieten
wir
nun
auch
Bewohnern
und
Gästen
von
Osnabrück
eine
umweltfreundliche
Alternative,
um
sich
abgasfrei
durch
die
Stadt
zu
bewegen.″
Zudem
stelle
das
Unternehmen
eigener
Angabe
zufolge
„
Nachhaltigkeit
und
Sicherheit
in
den
Mittelpunkt″.
Ihre
Scooter
hätten
die
längste
Lebensdauer
am
Markt
und
seien
klimaneutral.
Tier
verleiht
seiner
Internetseite
zufolge
in
37
weiteren
deutschen
Städten
E-
Scooter
sowie
in
Österreich
(6)
,
Schweden
(5)
,
Finnland
(3)
,
Dänemark
(2)
,
Frankreich
(2)
,
Norwegen
(2)
und
der
Schweiz
(2)
.
Eigener
Angabe
zufolge
seien
Standorte
mit
mehr
als
100
000
Einwohnern
wirtschaftlich
interessant.
Bildtext:
Das
Berliner
Unternehmen
Tier
hat
Hunderte
seiner
ausleihbaren
E-
Scooter
in
Osnabrück
aufgestellt.
Foto:
Michael
Gründel
So
funktioniert′s
Um
die
Tier-
Scooter
zu
nutzen,
muss
die
entsprechende
Tier-
App
auf
das
Smartphone
geladen
werden.
Auf
den
Rollern
sind
sogenannte
QR-
Codes
,
die
mit
der
App
gescannt
werden
müssen,
um
den
Roller
und
die
Ausleihe
zu
starten.
Die
Aktivierungsgebühr
beträgt
1
Euro
.
Pro
genutzter
Minute
kostet
der
E-
Scooter
15
Cent
.
Bezahlt
wird
mit
Paypal
oder
per
Kreditkarte
.
Nach
der
Fahrt
kann
der
E-
Scooter
im
erlaubten
Nutzungsbereich
geparkt
werden.
Kommentar
Warum
denn
nicht?
Dass
der
Roller
über
Deutschlands
Straßen
flitzen
darf,
ist
an
sich
schon
eine
kleine
Sensation.
Wir
kennen
unser
Land
doch
eigentlich
anders:
In
Deutschland
wird
der
allgemeine
Gebrauch
eines
Geräts
erst
dann
zugelassen,
wenn
alle
Gefahren
bekannt,
alle
Risiken
eingeschätzt
und
alle
Konsequenzen
zu
Ende
gedacht
sind.
Doch,
oh
Wunder,
beim
E-
Scooter
ließ
der
Verkehrsminister
die
Dinge
einfach
rollen.
Ist
das
jetzt
naiv,
dumm,
leichtsinnig?
Nein,
es
ist
befreiend
und
und
wohltuend.
Probieren
Sie
es
aus
–
aber
nur,
wenn
Sie
körperlich
einigermaßen
fit
sind,
wenn
Sie
keinen
Alkohol
getrunken
haben,
wenn
das
Wetter
gut
ist
und
vor
allem:
nachdem
Sie
sich
mit
den
Eigenarten
dieses
Gefährts
vertraut
gemacht
haben.
Denn
natürlich
ist
das
Rollerfahren
nicht
ungefährlich.
Wer
damit
schon
mal
gefahren
ist,
weiß,
wie
schwierig
es
ist,
den
Blinker
zu
setzen
–
also
das
Bein
während
der
Fahrt
in
die
gewünschte
Fahrtrichtung
abzuspreizen.
Wir
wissen
noch
nicht
genau,
wie
sich
das
Unfallgeschehen
durch
die
E-
Scooter
verändert,
denn
die
Roller
werden
erst
2020
erstmals
in
die
Unfallstatistik
aufgenommen.
Wir
wissen
auch
noch
nicht,
was
sie
wirklich
zur
Verkehrsentlastung
in
den
Städten
beitragen,
denn
angeblich
werden
sie
bislang
besonders
stark
von
Städtetouristen
als
Spaßvehikel
in
Anspruch
genommen.
Im
nächsten
Jahr
sind
wir
schlauer.
Warten
wir
die
Ergebnisse
der
Studien
gelassen
ab.
Und
bis
dahin:
Immer
schön
vorsichtig
fahren!
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Jörg Sanders, Wilfried Hinrichs