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1.
Erscheinungsdatum:
02.02.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schnee schippen, aber nicht überall
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke lassen sich auf Kompromiss ein: Winterdienst für 60 von 700 Haltestellen
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Wer
Anlieger
einer
Bushaltestelle
ist,
muss
weiterhin
Schnee
und
Eis
entfernen,
damit
die
Fahrgäste
nicht
ausrutschen.
Für
60
ausgesuchte
Haltestellen
haben
die
Stadtwerke
jetzt
eine
Reinigungsfirma
mit
dem
Winterdienst
beauftragt.
Eine
Lösung,
die
weiterhin
große
Unzufriedenheit
schürt.
Je
tiefer
die
Temperaturen,
desto
hitziger
die
Diskussion
über
die
Reinigungspflicht
an
Bushaltestellen.
Anlieger
finden
es
lästig
und
ungerecht,
dass
ihnen
das
Schneefegen
und
Streuen
auferlegt
wird.
Im
Rat
gibt
es
parteiübergreifend
Verständnis
dafür.
Doch
die
Überlegung,
den
Winterdienst
auf
die
Stadtwerke
zu
übertragen,
sei
rechtlich
nicht
machbar,
erklärte
Stadtrat
Horst
Baier
jetzt
vor
dem
Betriebsausschuss
Osnabrücker
Servicebetrieb.
Um
die
Stadtwerke
nicht
aus
ihrer
Verantwortung
zuentlassen,
wie
es
im
Rat
gefordert
wurde,
ist
kürzlichder
Kompromiss
für
die
60
Haltestellen
vereinbart
worden.
Bei
Bedarf
schwärmen
die
Mitarbeiter
des
Reinigungsunternehmens
Hagedorn
aus,
um
die
Wege
zum
Wartehäuschen
und
zur
Bordsteinkante
schnee-
und
eisfrei
zu
halten.
Auf
keinen
Fall
wollten
sich
die
Stadtwerke
aber
darauf
einlassen,
diese
Premium-
Dienstleistung
für
alle
700
Haltestellen
in
Osnabrück
anzubieten.
Die
Kostenbelastung
für
den
Nahverkehr
sei
nicht
tragbar,
lautet
die
Begründung.
Außerdem
seien
die
Stadtwerke
ja
nicht
die
einzigen
Nutzer,
argumentiert
Pressesprecher
Marco
Hörmeyer.
Auch
die
Verkehrsgemeinschaft
Osnabrück
(VOS)
nutze
die
Haltestellen.
Die
Stadtwerke
haben
sich
nach
den
Worten
von
Marco
Hörmeyer
auf
den
Kompromiss
eingelassen,
weil
die
60
Haltestellen
überdurchschnittlich
genutzt
würden.
Der
Mehraufwand
werde
im
Interesse
von
Sicherheit
und
Kundenservice
in
Kauf
genommen.
Eine
Ausweitung
lehnen
die
Stadtwerke
jedoch
ab.
Jetzt
fragen
sich
die
Anlieger
der
640
übrigen
Haltestellen,
warum
sie
weiterhin
für
die
Fahrgäste
Schneeschippen
sollen.
Zu
deren
Fürsprecher
machte
sich
der
CDU-
Politiker
Josef
Thöle
im
Betriebsausschuss:
Es
gehe
nicht
an,
„
dass
man
60
Haltestellen
rausnimmt″.
Die
Sache
müsse
weiter
beraten
werden.
Unzufrieden
ist
aber
auch
der
Personalrat
des
Osnabrücker
Servicebetriebes.
Es
se
i„skandalös″,
dass
ein
privates
Unternehmen
den
Auftrag
bekommen
habe,
erklärte
dessen
Sprecher
Wilhelm
Koppelmann.
Stadtrat
Horst
Baier
erklärte
die
Entscheidung
mit
den
Kosten.
Der
Servicebetrieb
habe
99
000
Euro
für
die
Reinigung
der
60
ausgesuchten
Haltestellen
kalkuliert.
Das
private
Unternehmen
sei
nun
einmal
billiger,
hieß
es.
Bildtext:
Am
Neumarkt
gibt
es
keinen
Streit
über
die
Räumpflicht
am
Bussteig.
Aber
für
die
meisten
Haltestellen
im
Stadtgebiet
sind
dieAnlieger
verantwortlich.
Das
Foto
entstand
im
Winter
vor
einem
Jahr.
Foto:
Klaus
Lindemann
KOMMENTAR
Alle
oder
keiner
Gerechtigkeit
lässt
sich
manchmal
auch
mit
großem
Aufwand
kaum
herstellen.
Die
Reinigungspflicht
an
Bushaltestellen
ist
ein
Musterbeispiel
dafür.
Es
lässt
sich
kaum
nachvollziehen,
dass
einzelnen
Anliegern
eine
Arbeit
aufs
Auge
gedrückt
wird,
von
der
fast
nur
die
anderen
profitieren.
Das
hat
der
Rat
erkannt
und
nach
einer
besseren
Lösung
gesucht.
Der
Kompromiss,
den
die
Verantwortlichen
mit
den
Stadtwerken
ausgehandelt
haben,
ist
zwar
für
60
Betroffene
eine
Verbesserung.
Aber
jetzt
werdensich
die
640
anderen
fragen,
warum
sie
den
Premiumservice
nicht
in
Anspruch
nehmen
dürfen.
Alle
oder
keiner
–
das
ist
gerecht.
rll@
noz.de
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert