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1.
Erscheinungsdatum:
03.06.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Baracke 35 soll ein offenes Haus werden
Zwischenüberschrift:
Landwehrviertel: Osnabrücker Verein plant Ausstellung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Ringsum
im
Landwehrviertel
entstehen
schicke
neue
Wohngebäude,
aber
die
Baracke
35
ist
vom
Verfall
bedroht.
Der
Holzbau
erinnert
daran,
dass
im
Zweiten
Weltkrieg
5000
königstreue
serbische
Offiziere
im
Lager
Eversheide
interniert
waren.
Im
Herbst
soll
dazu
eine
Ausstellung
in
der
Baracke
gezeigt
werden.
Für
den
Förderverein
„
Antikriegskultur
und
Friedenshandeln″,
kurz
„
Friedensbaracke
Atter″,
ist
das
ehemalige
Kasernengelände
an
der
Landwehrstraße
ein
symbolträchtiger
Ort.
Das
von
den
Nazis
als
Oflag
VIc
bezeichnete
Kriegsgefangenenlager
ist
für
Historiker
aus
mehreren
Gründen
bedeutsam.
Unter
den
Internierten
aus
Serbien
gab
es
eine
kleine
Gruppe
jüdischer
Offiziere
mit
dem
Rabbi
Hermann
Helfgott,
die
im
Lager
weitgehend
unbehelligt
ihre
Gottesdienste
feiern
durften.
Und
das
auch
noch
zu
einer
Zeit,
als
die
Juden
im
deutschen
Reich
systematisch
ermordet
wurden.
Spurensuche
geht
weiter
Als
der
Krieg
1945
zu
Ende
ging,
sahen
die
meisten
der
königstreuen
Offiziere
aus
dem
Lager
ihre
Zukunft
nicht
im
Jugoslawien
von
Marschall
Tito.
Viele
von
ihnen
zogen
es
vor,
in
Deutschland
zu
bleiben.
In
Osnabrück
fand
sich
eine
serbischstämmige
Kolonie
zusammen,
die
als
sichtbares
Zeichen
ihrer
kulturellen
Identität
die
serbisch-
orthodoxe
Kirche
an
der
Wersener
Straße
errichtete.
Kinder,
Enkel
und
Urenkel
der
ersten
Generation
sind
in
der
Stadt
fest
verwurzelt.
Diese
und
andere
Zusammenhänge
will
der
Verein
„
Friedensbaracke
Atter″
in
einer
Ausstellung
deutlich
machen.
Im
Herbst
soll
sie
in
der
Baracke
gezeigt
werden.
Von
der
Stiftung
niedersächsischer
Gedenkstätten
werde
es
voraussichtlich
einen
Zuschuss
dafür
geben,
sagt
Zeljko
Dragic,
der
stellvertretende
Vorsitzende.
Viele
Dokumente
und
Zeitzeugenberichte
haben
er
und
seine
Mitstreiter
schon
gesammelt,
aber
die
Spurensuche
geht
weiter.
Schon
seit
einigen
Jahren
steht
dem
Verein
„
Friedensbaracke″
das
südliche
Drittel
des
52
Meter
langen
Holzbaus
zur
Verfügung.
Bisher
war
allerdings
nur
eine
eingeschränkte
Nutzung
möglich,
was
der
Vorsitzende
Petar
Miloradovic
sehr
bedauert.
Nach
dem
Abzug
der
Briten
vor
elf
Jahren
wurden
Strom,
Gas
und
Wasser
abgestellt,
innen
riecht
es
schon
ein
bisschen
muffig,
an
den
Außenwänden
nagt
der
Zahn
der
Zeit.
Bei
einer
weiteren
Zunahme
der
Schäden
könne
es
noch
teurer
werden
–
höchste
Zeit
also,
die
Substanz
zu
sichern,
meinen
die
beiden
Nachfahren
serbischer
Einwanderer.
Das
werde
auch
geschehen,
versichert
Dirk
König,
der
Leiter
des
Fachbereichs
Immobilien
der
Stadt
Osnabrück,
allerdings
„
unter
der
Berücksichtigung
der
Prioritäten″,
wie
er
sagt.
Rechtzeitig
bis
zum
Herbst
werde
die
Baracke
aber
wieder
an
die
Grundversorgung
mit
Strom,
Gas
und
Wasser
angeschlossen,
sodass
Heizung,
Licht
und
Toiletten
wieder
in
Betrieb
genommen
werden
könnten.
Schrittweise
werde
es
anschließend
auch
an
die
anderen
Arbeiten
gehen.
Das
könne
sich
aber
noch
etwas
hinziehen,
vermerkt
König,
weil
die
Sanierung
von
Schulen
und
Kitas
Vorrang
habe
und
die
Finanzierung
unter
dem
Vorbehalt
stehe,
dass
der
Haushalt
in
Nach-
Corona-
Zeiten
genug
hergebe.
Für
Zeljko
Dragic
und
Petar
Miloradovic
ist
es
aber
schon
eine
gute
Nachricht,
dass
sich
die
Stadt
der
Baracke
annehmen
will.
Ihnen
liegt
daran,
dass
aus
der
Baracke
ein
offenes
Haus
für
alle
Generationen
wird,
in
dem
auch
andere
Vereine
ihren
Aktivitäten
nachgehen
können.
Teure
Sanierung
Den
denkmalgeschützten
Bau
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
hatte
die
Stadt
nach
dem
Abzug
der
britischen
Streitkräfte
als
ungewollte
„
Beigabe″
zur
Kasernenfläche
mitübernehmen
müssen.
Einige
Politiker
witterten
schon
damals
eine
Kostenfalle.
Eine
Schätzung
aus
dem
Jahr
2017
beziffert
die
Sanierungskosten
auf
rund
600
000
Euro.
Inzwischen
dürfte
es
noch
deutlich
teurer
werden,
weil
die
Preise
in
der
Baubranche
stark
angezogen
sind.
Anfang
2019
hatte
die
Stadt
versucht,
an
einen
Zuschuss
aus
dem
„
Investitionspakt
Soziale
Integration″
des
niedersächsischen
Umweltministeriums
zu
kommen.
In
der
Baracke,
so
die
Begründung,
solle
ein
Ort
der
Begegnung
und
des
Miteinanders
entstehen.
Vor
allem
für
die
Nachbarn
im
neuen
Landwehrviertel
könne
so
ein
Ort
für
soziale,
ökologische
Aktivitäten
geschaffen
werden.
Doch
das
Ministerium
lehnte
ab.
Jetzt
bleiben
die
Kosten
wohl
an
der
Stadt
hängen.
Bildtext:
Das
ist
schon
mal
ein
Anfang:
Dieses
Fenster
wurde
sorgfältig
repariert.
Petar
Miloradovic
und
Zeljko
Dragic
hoffen,
dass
demnächst
die
gesamte
Baracke
35
in
einen
besseren
Zustand
versetzt
wird.
Foto:
Rainer
Lahmann-
Lammert
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert
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