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1.
Erscheinungsdatum:
30.05.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Korridor für 380-kV-Leitung steht fest
Zwischenüberschrift:
Trasse zwischen Wehrendorf und Lüstringen / Keine Freileitung vor der Schelenburg
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück/
Bissendorf
Sechseinhalb
Jahre
nach
dem
Start
der
Planungen
für
die
380-
kV-
Leitung
zwischen
Osnabrück-
Lüstringen
und
Bad
Essen-
Wehrendorf
steht
nun
der
grobe
Verlauf
inklusive
Erdkabelabschnitten
fest.
Das
Raumordnungsverfahren
ist
abgeschlossen
–
und
Bissendorf
darf
weiter
hoffen,
dass
ein
großer
Teil
der
Trasse
unter
die
Erde
kommt.
Wie
erwartet,
soll
der
Übertragungsnetzbetreiber
Amprion
die
Leitung
im
mittleren
von
drei
untersuchten
Korridoren
bauen,
nämlich
in
Korridor
B.
Das
hat
das
Amt
für
regionale
Landesentwicklung
Niedersachsen
in
seiner
landesplanerischen
Feststellung
vom
28.
Mai
verfügt.
Im
dicht
besiedelten
Osnabrücker
Stadtgebiet
kommt
die
Leitung
–
wie
aus
der
Stadt
gefordert
–
unter
die
Erde.
Der
Wunsch
der
Gemeinde
Bissendorf,
dass
das
Land
auch
in
ihren
Grenzen
eine
weitgehende
Erdverkabelung
anordnet,
wird
nur
auf
den
ersten
Blick
nicht
erfüllt.
Der
Denkmalschutz
für
die
historische
Schelenburg
könnte
einer
weiteren
Erdverkabelung
den
Weg
bahnen.
Der
Trassenkorridor:
Der
20,
2
Kilometer
lange
Abschnitt
in
der
landesplanerischen
Feststellung
verläuft
zunächst
8,
4
Kilometer
lang
vom
Umspannwerk
in
Osnabrück-
Lüstringen
unter
der
Erde
in
Richtung
Wissingen
und
taucht
erst
westlich
von
Jeggen
zwischen
Hengstbrink
und
Wissingen
wieder
an
die
Oberfläche.
Als
Freileitung
auf
Masten
geht
es
dann
weiter
nordwestlich
an
Schledehausen
vorbei
bis
zu
dem
Punkt,
wo
sich
in
Krevinghausen
die
bestehenden
110-
und
220-
kV-
Leitungen
miteinander
verbinden.
Ab
diesem
Punkt
wird
die
Leitung
in
der
Trasse
der
bestehenden
220-
kV-
Leitung
bis
zum
Umspannwerk
Wehrendorf
weitergeführt.
Die
220-
kV-
Leitung
wird
dafür
abgebaut
und
durch
die
380-
kV-
Leitung
ersetzt.
Wohlgemerkt:
Dieser
Trassenkorridor
ist
mehrere
Hundert
Meter
breit.
Der
exakte
Trassenverlauf
wird
nun
im
Planfeststellungsverfahren
festgelegt.
Und
da
ist
es
nicht
unwahrscheinlich,
dass
die
räumliche
Situation
rund
um
die
Schelenburg
dazu
führt,
dass
eine
noch
viel
längere
Strecke
unter
die
Erde
kommt.
Die
Bedeutung
der
Schelenburg:
Amprion
hatte
zuletzt
Computeranimationen
erstellt,
die
andeuten,
wie
sehr
die
Strommasten
in
den
Freileitungsabschnitten
die
Landschaft
prägen
würden.
Der
Blick
auf
die
Wasserburg
aus
dem
12.
Jahrhundert
wäre
nicht
mehr
derselbe.
Daher
hat
das
Landesamt
festgestellt,
„
dass
eine
Freileitung
in
dem
von
Amprion
beantragten
Korridor
wegen
der
Vorgaben
des
Denkmalschutzes
fachrechtlich
nicht
zulässig
ist″.
Für
einen
2,
9
Kilometer
langen
Abschnitt
muss
eine
Lösung
her.
Nun
soll
im
Zuge
des
Planfeststellungsverfahrens
eine
Verschiebung
nach
Westen
–
weiter
weg
von
der
Schelenburg
–
geprüft
werden.
Nur:
Dann
wird
es
wegen
der
dort
stehenden
Wohnhäuser
eng.
Im
Außenbereich
muss
eine
Hochspannungsleitung
einen
Mindestabstand
von
200
Metern
einhalten.
Wo
das
nicht
geht,
muss
sie
unter
die
Erde
gehen.
Hoffnung
auf
mehr
Erdkabel:
„
Amprion
wird
hoffentlich
gezwungen
sein,
dort
Erdkabel
zu
verlegen″,
sagt
Bissendorfs
Bürgermeister
Guido
Halfter
mit
Blick
auf
den
Bereich
an
der
Schelenburg.
Und
wenn
die
Erdkabeltrasse
dann,
aus
Osnabrück
kommend,
schon
bis
nördlich
von
Schledehausen
verlängert
wäre,
würde
es
Sinn
machen,
auch
die
restliche
Strecke
bis
mindestens
zur
Gemeindegrenze
in
die
Erde
zu
bauen.
Denn
auch
dort
gibt
es
sogenannte
Engstellen:
Das
sind
Bereiche,
in
denen
der
Mindestabstand
zu
Wohnhäusern
und
Siedlungen
nicht
eingehalten
werden
kann.
In
die
landesplanerische
Feststellung
hat
das
Landesamt
einen
entscheidenden
Satz
geschrieben:
„
In
diesem
Zuge
ist
zu
prüfen,
ob
weitere
im
Korridor
B
liegende
Engstellen
in
diesen
Teilerdverkabelungsabschnitt
einzubeziehen
sind.″
So
geht
es
weiter:
Das
langwierige
Raumordnungsverfahren
war
erst
die
Vorarbeit
zum
eigentlichen
Planfeststellungsverfahren,
in
dem
die
Trasse
exakt
festgelegt
wird.
Von
dem
Korridor
geht
es
nun
also
ins
Detail.
Amprion
ist
am
Zug,
die
Antragsunterlagen
dafür
vorzubereiten
und
einzureichen,
übrigens
fast
zeitgleich
zum
weiteren
südlichen
Abschnitt
von
Lüstringen
durch
die
Kommunen
Hilter
und
Melle
bis
zur
Landesgrenze
nach
NRW.
Für
diesen
zweiten
Abschnitt
hatte
das
Land
das
Raumordnungsverfahren
schon
Ende
Februar
abgeschlossen.
Zuständig
ist
im
Planfeststellungsverfahren
wie
auch
bei
Autobahnbauten
die
Niedersächsische
Landesbehörde
für
Straßenbau
und
Verkehr.
„
Im
Planfeststellungsverfahren
werden
wir
um
jeden
Meter
Erdkabel
ringen″,
betonte
Bissendorfs
Bürgermeister
Halfter.
Der
Zeitplan:
Amprion
sei
schon
seit
einem
letzten
Erörterungstermin
im
Dezember
2019
dabei,
die
Antragsunterlagen
für
das
Genehmigungsverfahren
vorzubereiten,
sagt
Pressesprecher
Michael
Weber.
Dafür
müssen
unter
anderem
Gutachten
erstellt
und
Baugrunduntersuchungen
gemacht
werden.
Die
Einreichung
der
Antragsunterlagen
bei
der
Behörde
sei
für
2021
geplant.
Dann
geht
das
Planfeststellungsverfahren
seinen
Gang:
Die
Öffentlichkeit
wird
beteiligt,
Stellungnahmen
gehen
ein,
werden
ausgewertet
und
so
weiter.
Am
Ende
steht
dann
–
wieder
analog
zu
Straßenbauprojekten
–
ein
Planfeststellungsbeschluss.
Amprion
geht
von
zweieinhalb
bis
drei
Jahren
Bauzeit
aus.
Für
die
Inbetriebnahme
der
Leitung
zwischen
Wehrendorf
und
Lüstringen
peilt
der
Netzbetreiber
aktuell
laut
Weber
das
vierte
Quartal
2026
an.
Bildtext:
So
nicht:
Freileitungen,
die
den
Blick
auf
die
denkmalgeschützte
Schelenburg
(Bildmitte)
beeinträchtigen,
hat
das
zuständige
Landesamt
für
unzulässig
erklärt.
Amprion
muss
nun
den
Abstand
zur
Wasserburg
vergrößern
oder
die
Leitung
unter
die
Erde
bringen.
Foto:
Simulation:
Amprion
Autor:
Sandra Dorn