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1.
Erscheinungsdatum:
24.01.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Grab von Windthorsts Frau wiederentdeckt
Zwischenüberschrift:
1898 auf dem Hasefriedhof bestattet
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Hinter
jedem
großen
Mann
steht
eine
starke
Frau,
sagt
ein
Sprichwort.
So
soll
es
auch
bei
Ludwig
Windthorst
gewesen
sein,
dessen
200.
Todestag
in
diesem
Jahr
in
Osnabrück
und
Niedersachsen
mit
viel
Politprominenz
festlich
begangen
wird.
Während
seiner
gedacht
und
ihm
gehuldigt
wird,
fristet
das
Grab
seiner
Frau
Julie
auf
dem
Osnabrücker
Hasefriedhof
ein
Schattendasein.
Die
Entdeckung
der
Grabstätte
sorgte
bei
Denkmalpflegern
wie
Mitgliedern
der
Ludwig-
Windthorst-
Stiftung
jetzt
für
eine
Überraschung.
1838
heiratete
Ludwig
Windthorst
Julie
Engelen,
die
Tochter
eines
Gutsbesitzers
in
Oedingberge
in
der
Nähe
von
Glandorf.
Das
Paar
hatte
vier
Kinder,
von
denen
nur
das
Älteste
Windthorst
überlebte.
Julie
Windthorst
soll,
ähnlich
wie
Bismarcks
Gattin
Johanna
von
Puttkamer,
entscheiden
den
Einfluss
auf
Windthorsts
moralisch-
religiöse
Grundeinstellung
gehabt
haben,
obwohl
sie
aus
der
ihr
zugedachten
gesellschaftlichen
Rolle
als
Ehefrau
und
Mutter
nicht
herausgetreten
sei,
schreibt
Gunnar
Anger
über
die
1805
geborene
Frau
im
Biographisch-
Bibliographischen
Kirchenlexikon.
Erst
durch
sie
sei
Windthorst
in
die
kirchlichklerikalen
Kreise
eingeführt
worden,
heißt
es
weiter.
Seine
Position
im
Kulturkampf
unter
Bismarck,
besonders
sein
Eintreten
für
die
staatlich
anerkannte
Kirchenehe,
hätte
er
ohne
eine
„
mustergültig
katholische
Ehe″
kaum
glaubhaft
bekleiden
können,
so
Anger.
Am
26.
Januar
1898
starb
Julie
Windthorst
in
Hannover.
Anders
als
ihr
Mann
wurde
sie
aber
nicht
in
der
damaligen
Hauptstadt
der
Provinz
Preußen
begraben,
sondern
in
Osnabrück.
Schon
ein
Jah
rvor
der
Eheschließung
hatte
Ludwig
Windthorst
die
Grabstelle
auf
dem
Hasefriedhofer
worben,
berichtet
Helena
Ammerich
von
der
städtischen
Denkmalpflege,
die
erst
beim
genaueren
Hinsehen
die
Grabstelle
in
einer
Veröffentlichung
des
Niedersächsischen
Landesamts
für
Denkmalpflege
entdeckt.
Damit
ist
sie
nicht
allein.
Julie
Windthorst
ist
bei
vielen
Zeitgenossen
in
Vergessenheit
geraten.
Ammerich
kann
zudem
berichten,
dass
nebender
Witwe
des
1891
verstorbenen
Zentrum-
Politikers
auch
dessen
Kinder
auf
dem
heute
denkmalgeschützten
Hasefriedhof
begraben
wurden.
Die
Inschrift
des
Grabsteins
ist
stark
verwittert
und
fällt
Spaziergängern,
die
keinen
geschärften
Blick
darauf
werfen,
nicht
besonders
auf.
Allerdings
steht
auf
der
Grabstelle
ein
schwarzer
Marmorstein
mit
einem
schwarzen
Kreuz,
auf
der
recht
deutlich
zu
lesen
steht,
dass
dort
die
„
Frau
Staatsminister
Windthorst,
Julie
geb.
Engelen″
ruht.
Auch
Theo
Mönch-
Tegeder,
der
im
Vorstand
der
Ludwig-
Windthorst-
Stiftung
sitzt,
reagiert
überrascht
auf
die
Entdeckung
von
Julie
Windthorsts
Grab.
Gleichwohl
zeigt
er
sich
hocherfreut
darüber.
„
Wir
wollen
erforschen,
was
es
mit
dem
Grab
auf
sich
hat
und
wie
eserhalten
und
in
Ehren
gehalten
werden
kann″,
sagte
erspontan.
Dr.
Hermann
Kues,
parlamentarischer
Staatssekretär
im
Bundesministerium
für
Familie,
Senioren,
Frauen
und
Jugend
und
Vorsitzender
der
Ludwig-
Windthorst-
Stiftung,
gibt
unumwunden
zu,
er
habe
Julie
Windthorst
nicht
im
Blick
gehabt.
„
Das
ist
eine
Überraschung″,
sagte
er
auf
Nachfrage.
So
wie
die
Geschichtsschreibung
Ludwig
Windthorst
in
Vergessenheit
geraten
lassen
habe,
sei
eswohl
auch
bei
seiner
Frau
passiert,
vermutet
der
CDU-
Politiker
aus
Lingen.
Er
sagte
spontan,
dass
er
sich
die
Grabstelle
anschauen
und
sich
weiter
über
Julie
Windthorst
informieren
wolle.
Bildtext:
Auf
dem
Grabstein
steht:
„
Frau
Staatsminister
Windthorst,
Julie
geb.
Engelen,
geb.
12.
Septbr.
1805,
gest.
26.
Januar
1898.
R.
I.
P.!
″
Die
Abkürzung
steht
für
die
lateinische
Formel
„
Requiescat
in
pace″,
also:
„
Sie
möge
in
Frieden
ruhen″.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Thomas Wübker