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1.
Erscheinungsdatum:
26.05.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der Quadratmeter ab 5,80 Euro
Zwischenüberschrift:
So viele preiswerte Wohnungen soll es bei der neuen Wohnungsgesellschaft geben
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
In
nicht
einmal
zwei
Monaten,
nämlich
am
7.
Juli,
will
der
Osnabrücker
Rat
die
Weichen
für
die
neue
kommunale
Wohnungsgesellschaft
stellen,
um
damit
mehr
bezahlbare
Wohnungen
zu
schaffen.
Eine
der
zentralen
Fragen
auf
der
Zielgeraden
lautet:
Wie
viele
Osnabrücker
werden
davon
profitieren
können?
Zum
ersten
Mal
nach
den
Corona-
Beschränkungen
hat
jetzt
der
Projektausschuss
für
die
Wohnungsgesellschaft
wieder
im
Ratssitzungssaal
getagt
und
sich
sowohl
mit
der
Frage
der
Sozialwohnungsquoten
beschäftigt
als
auch
mit
den
Einflussmöglichkeiten
des
Rates
auf
die
neue
Wohnungsgesellschaft.
Noch
nicht
beschlossen,
aber
sehr
wahrscheinlich
ist,
dass
die
Gesellschaft
unter
dem
Dach
der
Osnabrücker
Stadtwerke
gegründet
wird.
CDU,
SPD
und
Grüne
sprachen
sich
in
der
Sitzung
deutlich
dafür
aus.
60
Millionen
Euro
wird
die
Stadt
in
den
kommenden
zehn
Jahren
voraussichtlich
an
Eigenkapital
in
die
Gesellschaft
hineinstecken
–
das
wäre
eine
Eigenkapitalquote
von
25
Prozent,
wie
Osnabrücks
Finanzvorstand
in
der
Sitzung
sagte.
Die
Wohnungen
–
die
Stadt
geht
derzeit
von
1000
Wohnungen
bis
2030
aus
–
werden
sich
in
drei
Preisregionen
befinden:
5,
80
Euro
Kaltmiete
pro
Quadratmeter
werden
Osnabrücker
zahlen,
deren
Einkommen
so
gering
sind,
dass
sie
bei
der
Stadt
einen
Wohnberechtigungsschein
bekommen.
7,
20
Euro
pro
Quadratmeter
sind
für
Menschen
mit
mittleren
Einkommen
vorgesehen.
Für
beide
Gruppen
kann
die
Stadt
Fördermittel
des
Landes
Niedersachsen
beziehen.
Die
dritte
Preiskategorie
wird
sich
im
Bereich
von
etwa
10
Euro
pro
Quadratmeter
bewegen.
Quotenfrage
Einer
breiten
Ratsmehrheit
schweben
die
Quoten
40-
20-
40
vor:
40
Prozent
der
städtischen
Wohnungen
sollen
zu
5,
80
Euro
an
Menschen
mit
geringem
Einkommen
vermietet
werden,
20
Prozent
zu
7,
20
Euro
an
solche
mit
mittlerem
Einkommen
und
40
Prozent
zu
10
Euro
an
den
Rest.
Wohlgemerkt:
Den
Wohnungen
soll
man
den
Unterschied
nicht
anmerken.
„
Anders
als
in
Graz
und
Wien
zahlen
die
Besserverdienenden
bei
uns
mehr
für
dieselbe
Wohnung″,
erläuterte
Finanzvorstand
Fillep.
In
den
beiden
österreichischen
Städten,
die
gern
als
Vorbild
für
sozialen
Wohnungsbau
ohne
Gettoisierung
angeführt
werden,
gibt
es
keine
Unterschiede:
Da
zahlen
alle
dieselbe
Miete,
egal
ob
arm
oder
reich.
Dem
Osnabrücker
Bündnis
für
bezahlbaren
Wohnraum,
das
den
Bürgerentscheid
über
die
Gründung
einer
Wohnungsgesellschaft
vor
einem
Jahr
herbeigeführt
hatte,
reicht
die
geplante
Quote
nicht;
seine
Mitglieder
fordern
60
Prozent
Sozialwohnungen,
20
Prozent
für
mittlere
Einkommen
und
nur
20
Prozent
zu
zehn
Euro.
„
40
Prozent
der
Wohnungen
mit
zehn
oder
elf
Euro
Kaltmiete:
Das
geht
am
Bürgerentscheid
vorbei″,
sagte
Alexander
König
vom
Bündnis.
„
Die
Menschen,
die
sich
für
die
Wohnungsgesellschaft
ausgesprochen
haben,
haben
sich
etwas
anderes
vorgestellt.″
Die
Ausschussvorsitzende
Susanne
Hambürger
dos
Reis
(SPD)
reagierte
darauf
ungehalten:
„
Etwas
Gutes,
was
wir
hier
machen
wollen,
wird
hier
zerredet″,
sagte
sie.
„
Wenn
Sie
100
Prozent
Sozialwohnungen
bauen
wollen,
dann
sieht
das
am
Ende
auch
so
aus.
Dann
haben
wir
Bauten
wie
in
den
70er-
Jahren,
und
das
wollen
wir
als
SPD
nicht.″
Im
Übrigen
müssten
die
Bauten
auch
irgendwie
bezahlt
werden
–
und
die
Kosten
trügen
am
Ende
nun
mal
die
Bürger.
„
Preiswert
heißt
nicht
billig,
es
muss
den
Preis
auch
wert
sein″,
betonte
Grünen-
Fraktionschef
Volker
Bajus.
„
Ich
glaube,
zehn
Euro
im
Neubau
gilt
als
bezahlbar
für
die
Mittelschicht.″
Und
zusammengerechnet
sei
die
Stadt
ja
schon
bei
einer
Förderquote
von
60
Prozent
für
niedrige
und
mittlere
Einkommen,
so
Bajus.
Auch
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
betonte:
„
Wir
wollen
keine
Gettoisierung.″
Und
wenn
die
Stadt
ein
paar
Millionen
Euro
mehr
hineinstecken
würde,
dann
würde
dieses
Geld
woanders
fehlen.
Über
einen
Aufsichtsrat
will
der
Osnabrücker
Rat
die
Gesellschaft
kontrollieren,
die
Fraktionen
CDU/
BOB,
SPD
und
Grüne
haben
sich
bereits
dafür
ausgesprochen,
dass
dieser
Aufsichtsrat
einen
starken
Einfluss
haben
soll.
In
einem
Beirat
sollen
außerdem
das
Bündnis
sowie
die
Mieter
Mitspracherechte
haben.
„
Der
Beirat
ist
hier
nicht
nur
ein
Sonntagsgremium″,
betonte
Bajus.
Er
solle
unter
anderem
die
Mieterauswahl
treffen,
aber
auch
den
Aufsichtsrat
beraten.
Nun
werden
sich
am
16.
Juni
noch
der
Finanzausschuss
und
am
22.
Juni
erneut
der
Projektausschuss
mit
den
Details
befassen.
Auch
ein
Name
für
die
Gesellschaft
muss
noch
gefunden
werden.
In
der
Ratssitzung
am
7.
Juli
soll
es
dann
den
entscheidenden
Ratsbeschluss
geben.
„
Dann
haben
wir
den
Startschuss
für
diese
Wohnungsgesellschaft
und
können
die
ersten
Projekte
in
diesem
Jahr
angehen″,
sagt
Finanzvorstand
Thomas
Fillep.
Bildtext:
Im
Nordosten
des
Landwehrviertels,
Osnabrücks
größten
Neubaugebiets,
ist
eine
Fläche
für
die
kommunale
Wohnungsgesellschaft
reserviert,
die
die
Stadt
in
den
nächsten
Monaten
gründen
wird.
Foto:
David
Ebener
Autor:
Sandra Dorn