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1.
Erscheinungsdatum:
25.05.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wanderung zum Ursprung der Hase
Zwischenüberschrift:
Die Region zu Fuß entdecken: Unterwegs im Natur- und Geopark Terra-Vita
Artikel:
Originaltext:
Dissen
Viele
Osnabrücker
kennen
ihre
Hase
natürlich
in-
und
auswendig.
Die
wenigsten
werden
jedoch
wissen,
wo
genau
ihr
Ursprung
liegt.
Wer
den
Terra-
Track
„
Von
Quelle
zu
Quelle″
erwandert,
schließt
diese
Wissenslücke
und
bekommt
dazu
ein
paar
schöne
Fotomotive.
Außer
zwei
weiteren
Fahrzeugen
ist
der
Wanderparkplatz
so
gut
wie
leer,
als
ich
um
die
Mittagszeit
auf
die
Schotterpiste
fahre.
Das
dumpfe
Geräusch
beim
Schließen
meines
Kofferraumes
hallt
durch
die
Stille,
die
lediglich
gelegentlich
von
vorbeisausenden
Autos
auf
der
Landstraße
unterbrochen
wird.
Neben
einer
Infotafel
mit
der
Wegstrecke
fällt
mir
eine
weitere
ins
Auge,
die
von
ungewöhnlichen
heimischen
Waldbewohnern
berichtet:
Gemeiner
Grottenolm
(Proteidae)
,
Weißer
Rotzling
(Vetus
orarium)
,
Pappiger
Hopfling
(Per
cartam
humulus)
.
Nein,
dabei
handelt
es
sich
nicht
um
Amphibien
oder
giftige
Pilzarten,
sondern
„
um
weitaus
gefährlichere
Bewohner″,
wie
die
Tafel
dem
Spaziergänger
suggeriert:
Präservative,
Taschentücher,
Bierpackungen.
Also
Augen
offen
halten
für
einen
sauberen
Wald.
Gleich
zum
Start
des
Rundkurses
stoße
ich
auf
eine
unerwartete
Barriere.
Ein
Haufen
abgesägter
Baumstämme
versperrt
mir
den
Weg.
Nur
ein
kleiner
Durchgang
ermöglicht
die
Passage,
ein
Kinderwagen
hätte
hier
keinen
Platz.
Das
erste
„
Highlight″
ist
nicht
weit
entfernt:
die
kleine
Rehquelle!
Hier
ist
der
Name
Programm,
denn
so
richtig
sehen
kann
man
nicht,
wo
das
Wasser
aus
dem
Boden
kommt.
Aber
es
plätschert
ein
kleines
Flüsschen
vor
sich
hin.
Der
feuchte
Bereich
mit
einer
schützenden
Krautschicht
und
sauberem,
sauerstoffreichem
Wasser
ist
Heimat
für
den
in
Niedersachsen
gefährdeten
Feuersalamander,
wie
eine
Infotafel
verrät.
Etwa
150
Meter
weiter,
auf
der
anderen
Seite
der
Rechenbergstraße
und
einen
kleinen
Hang
hinunter,
befindet
sich
die
große
Rehquelle.
Die
Informationstafel
erklärt
den
Ursprung:
Sie
liegt
an
der
Grenze
von
zwei
unterschiedlichen
Ausgangsgesteinen,
Kalkgestein
des
Muschelkalks
und
Tonstein
der
Unterkreide.
Regen-
und
Grundwasser
laufen
durch
klüftigen
Kalkstein
und
reichern
sich
mit
Kalk
an.
Aufgrund
des
Wasser
stauenden
Tonsteins
kommt
es
zum
Quellwasseraustritt.
Im
Vergleich
zur
kleinen
Rehquelle
kann
man
sie
durchaus
als
„
groß″
bezeichnen.
Ihr
Name
ist
vom
altertümlichen
Wort
„
Rethwelle″
abgeleitet,
was
so
viel
bedeutet
wie
mit
Schilf
(Reth)
bewachsene
Quelle
(Welle)
.
Das
Quellwasser
verbindet
sich
mit
anderen
Quellflüssen
und
entwickelt
sich
im
Wasserverlauf
zu
einem
Fluss:
der
Hase.
Die
eigentliche
„
Hasequelle″
selbst
liegt
allerdings
nicht
direkt
am
Weg,
sondern
in
etwa
1,
5
Kilometer
Entfernung
im
offenen
Acker-
und
Wiesenland
südlich
von
Wellingholzhausen.
Sie
ist
die
höchstgelegene
und
damit
„
offizielle″
Quelle
der
Hase.
Zurück
zum
Rundkurs:
An
der
großen
Rehquelle
muss
man
sich
entscheiden,
ob
man
die
Runde
mit
oder
gegen
den
Uhrzeigersinn
absolvieren
möchte.
Ich
entscheide
mich
für
den
Weg
nach
links,
der
mich
bei
Kilometer
3,
2
zum
nächsten
„
Highlight″
führt:
der
„
Schwarzen
Welle″
(auch
Alma-
Quelle
genannt)
.
Sie
ist
der
wichtigste
Wasserspender
der
Hase
im
Oberlauf
und
führt
ihr
rund
200
Liter
7
bis
9
Grad
kaltes
Quellwasser
pro
Minute
zu.
Hier
stehen
eine
Schutzhütte
und
Bänke.
Im
weiteren
Verlauf
komme
ich
zum
idyllisch
im
Wald
gelegenen
Blauen
See.
Dieser
ist
an
diesem
Maitag
aber
eher
braun.
Seine
blau
schimmernde
Farbe
infolge
des
Kalkgehaltes
besitzt
er
lediglich
im
Herbst
und
Winter.
Mal
auf
schmalen
Waldpfaden
mit
teils
großen
Baumwurzeln,
aber
meist
auf
breiten,
gut
begehbaren
Wegen
windet
sich
der
Rundweg
durch
schattigen
Wald
teilweise
entlang
der
Bäche,
die
sich
später
zur
Hase
vereinigen.
Wirkliche
Steigungen
sind
nur
zwei
zu
meistern.
Bei
jeder
Gabelung
weisen
Markierungspfosten
auf
den
richtigen
Pfad
hin,
viele
Bäume
sind
zudem
mit
einem
roten
„
T″
markiert.
Wer
ganz
auf
Nummer
sicher
gehen
möchte,
lädt
sich
die
von
Terra-
Vita
empfohlene
App
„
Outdooractive″
auf
sein
Smartphone
und
navigiert
sicher
mit
der
Offlinekarte
und
GPS.
Nach
170
Kilometern
und
einer
Reise
von
rund
sechs
Tagen
mündet
die
Hase
bei
Meppen
in
die
Ems
und
schließlich
mit
der
Ems
in
der
Nordsee.
Meine
Reise
endete
nach
dem
Rundkurs
von
gut
sechs
Kilometern
wieder
auf
dem
Parkplatz.
Bildtexte:
Immer
dem
roten
T
auf
weißem
Grund
nach:
Niels
Stern
machte
sich
auf
den
Weg
zum
Ursprung
der
Hase.
Alle
Wege
führen
nach
Hause.
Der
Terra-
Track
„
Von
Quelle
zur
Quelle″
ist
ein
6,
3
Kilometer
langer
Rundweg
entlang
der
Quellflüsse
der
Hase.
Ein
Berg
im
Wandel.
Während
am
Anfang
meiner
Tour
noch
ein
Durchgang
möglich
war,
ist
am
Ende
alles
versperrt.
Man
kann
nur
hoffen,
dass
die
Bäume
bald
abgeholt
werden.
Die
Große
Rehquelle.
Fotos:
Niels
Stern
Terra-
Track:
Von
Quelle
zu
Quelle
Der
Terra-
Track
„
Von
Quelle
zu
Quelle″
ist
rund
6,
3
Kilometer
lang,
mit
einem
Auf-
und
Abstieg
von
98
Höhenmetern
als
mittelschwer
beschrieben
und
Teil
des
Natur-
und
Geoparks
Terra-
Vita.
Eine
blau
gekennzeichnete
Alternativroute
verbindet
sozusagen
die
Alma-
Quelle
mit
einer
Gabelung
800
Meter
vor
dem
Ende
der
Rundweges,
mit
einem
Abstecher
zum
Blauen
See.
Hier
ist
durch
einen
Schleichpfad
eine
Vereinigung
mit
dem
„
normalen″
Pfad
möglich,
wodurch
die
Strecke
erheblich
verkürzt
werden
kann.
Verzehrmöglichkeiten
bietet
das
Restaurant
Waldschänke,
das
etwa
500
Meter
vom
Weg
entfernt
in
der
Nähe
des
Kronensees
liegt.
Das
gesamte
Areal
steht
als
FFH-
Gebiet
unter
Naturschutz.
Man
startet
auf
dem
Wanderparkplatz
Rechenbergstraße
in
Dissen.
Mit
dem
Auto
ist
er,
aus
Richtung
Osnabrück
kommend,
am
besten
über
die
A
33
(Abfahrt
Dissen/
Bad
Rothenfelde)
und
die
Rechenbergstraße
zu
erreichen.
Wer
aus
Richtung
Melle
kommt,
kann
auch
die
A
30
bis
zur
Abfahrt
Melle-
West
nehmen
und
über
die
Wellingholzhausener
und
Borgloher
Straße
fahren.
Zwei
weitere
Wanderrouten
haben
am
Wanderparkplatz
ebenfalls
ihren
Startpunkt:
Die
Kalksinterterrassen,
die
über
einen
Stichweg
erreichbar
sind,
und
„
Karl
Kalktropfen″,
ein
circa
2,
5
Kilometer
langer
Themenpfad,
der
Millionen
Jahre
Erdgeschichte
durchläuft
und
den
Zusammenhang
zwischen
der
Entstehung
des
Teutoburger
Waldes
und
den
Kalksinterterrassen
erläutert.
Autor:
Niels Stern