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1.
Erscheinungsdatum:
10.01.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ex-Karmann-Chefs droht Millionenklage
Zwischenüberschrift:
Insolvenzverwalter will Schadenersatz
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Dem
insolventen
Osnabrücker
Autobauer
Karmann
droht
ein
neuer
Millionen-
Streit:
Insolvenzverwalter
Ottmar
Hermann
plant
nach
Informationen
unserer
Zeitung,
den
letzten
Sprecher
der
Geschäftsführung,
Peter
Harbig,
und
seinen
Finanzchef,
Wilhelm
Dietrich
Karmann,
auf
rund
20
Millionen
Euro
Schadenersatz
zu
verklagen.
Der
drohende
Rechtsstreit
dreht
sich
um
die
Gehaltszahlungen
an
mehr
als
4000
Karmann-
Mitarbeiter.
Nach
Auffassung
Hermanns
hätte
die
Geschäftsführung
in
der
Phase
der
drohenden
Insolvenz,
also
Anfang
des
Jahres
2009,
wegen
der
kritischen
Finanzsituation
der
Traditionsfirma
keine
Gehälter
mehr
überweisen
dürfen.
Diese
aus
Hermanns
Sichtunge
rechtfertigt
gezahlten
Millionen
fordert
er
nun
von
den
Verantwortlichen
der
letzten
Geschäftsführung
zurück.
Das
ist
neben
Peter
Harbig
auch
der
Gesellschafter
und
Enkel
des
Firmengründers
Wilhelm
Dietrich
Karmann,
der
seinerzeit
für
die
Finanzen
im
Unternehmen
verantwortlich
gewesen
ist.
Karmann
hatte
Ende
Juni
2009
die
Firma
verlassen,
Harbig
zwei
Wochen
später.
Aus
informierten
Kreisenheißt
es,
dass
die
Ursache
für
die
Trennung
Kompetenzstreitigkeiten
mit
dem
Insolvenzverwalter
gewesen
seien,
der
Wochen
zuvor
im
Betrieb
das
Ruder
übernommen
hatte.
Um
die
Millionen-
Klage
einreichen
zu
können,
braucht
Hermann
allerdings
die
Zustimmung
des
Gläubigerausschusses.
Voraussichtlich
in
der
nächsten
Woche
wird
der
Frankfurter
Jurist
dem
Gremium
das
Vorhaben
zur
Entscheidung
vorlegen.
Hermann
prüft
bereits
seit
Monaten
gemeinsam
mit
Spezialisten
seiner
Kanzlei,
ob
er
den
Klageweg
gegen
Harbig
und
Karmann
beschreiten
soll.
Bis
zuletzt
zögerte
er:
Fast
zwei
Jahre
nach
der
Insolvenz
des
Autobauers
im
April
2009
dürften
weder
der
Insolvenzverwalter
noch
die
beiden
Beklagten
ein
Interesse
an
einem
weiteren
Streit
haben.
Hermann
hüllt
sich
in
Schweigen.
Sein
Sprecher
Pietro
Nuvoloni
erklärte
auf
Nachfrage
unserer
Zeitung
lediglich,
dass
man
sich
„
vorerst
nicht
zu
diesem
Thema
äußern
wird″.
Hermann
fürchtet
aber
offensichtlich,
selbst
von
den
Gläubigern
haftbar
gemacht
zu
werden,
wenn
er
nicht
alle
Möglichkeiten
nutzt,
um
Geld
in
die
Insolvenzkasse
zu
bekommen.
Denn
noch
immer
haben
mehr
als
7000
Gläubiger
Ansprüche
aus
unbezahlten
Rechnungen
gegen
die
Firma
Karmann.
Diese
Forderungen
summieren
sich
auf
einen
dreistelligen
Millionenbetrag.
Die
Gläubiger
können
aber
darauf
hoffen,
zumindest
einen
respektablen
Teil
erstattet
zu
bekommen.
Nach
unbestätigten
Informationen
ist
die
Kasse
mittlerweile
ordentlich
gefüllt.
Das
dürfte
insbesondere
dann
der
Fall
sein,
wenn
sich
Hermann
auch
die
mehr
als
150
Millionen
Euro
zu
viel
gezahlter
Steuern
sichern
kann,
die
dem
Unternehmen
im
Herbst
vom
Osnabrücker
Landgericht
zugesprochen
wurden.
Diese
Summe
hat
das
Finanzamt
zum
Teil
bereits
zurücküberwiesen.
Um
dieses
Geld
streiten
sich
jedoch
immer
noch
die
Gesellschafter-
Familien
mit
dem
Insolvenzverwalter.
Der
Löwenanteil
der
ursprünglich
insgesamt
166
Millionen
Euro
plus
Zinsen
geht
laut
erstinstanzlichem
Urteil
an
Hermann.
Die
Gesellschafter
hatten
allerdings
Berufungeingelegt.
Das
bedeutet,
dass
sich
demnächst
das
Oberlandesgericht
Oldenburg
noch
einmal
mit
dem
Fall
beschäftigen
muss.
Ein
Streit,
dernoch
Jahre
dauern
kann.
Aber
auch
ohne
diesen
Betrag
hat
sich
laut
informierten
Kreisen
die
Karmann-
Kasse
mittlerweile
gefüllt
–
zum
Beispiel
durch
Verkäufe
und
durch
die
Abarbeitung
letzter
Aufträge.
Das
Osnabrücker
Werksgelände
ist
inzwischen
im
Eigentum
von
Volkswagen.
Der
Wolfsburger
Konzern
produziert
dort
seit
dem
vergangenen
Jahr
das
Golf-
Cabrio.
Die
auf
rund
2000
Beschäftigte
angewachsene
Belegschaft
des
jungen
VW-
Werkes
wird
im
Laufe
dieses
Jahres
in
den
Produktionshallen
auch
mit
dem
Bau
der
Porsche-
Modelle
Boxster
und
Cayman
beginnen.
Im
nächsten
Jahr
sollaußerdem
noch
ein
weiteres,
bisher
noch
unbekanntes
Modell
in
Osnabrück
gefertigt
werden.
Bildtext:
In
der
Kritik:
Wilhelm
Dietrich
Karmann
(oben)
und
Peter
Harbig.
Fotos:
privat/
Lindemann
Autor:
Stefan Prinz