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1.
Erscheinungsdatum:
29.04.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Weiteres Baumsterben droht
Nun wird es auch für ältere Bäume eng
Zwischenüberschrift:
Erneut könnten Hunderte Bäume in Osnabrück der Trockenheit zum Opfer fallen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Seit
einem
Monat
hat
es
in
Osnabrück
so
gut
wie
nicht
mehr
geregnet.
Das
macht
nicht
nur
Landwirten
und
Gärtnern
zu
schaffen,
sondern
auch
den
Bäumen
in
Osnabrück.
Schon
jetzt
–
so
früh
wie
nie
–
muss
der
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
junge
Bäume
bewässern.
Und
auch
älteren
Bäumen
droht
das
Absterben,
wenn
es
nicht
bald
und
im
laufenden
Jahr
insgesamt
deutlich
mehr
regnet
als
in
den
beiden
vergangenen
Jahren
der
Hitze
und
Trockenheit.
Nach
dem
trockenen
April
werde
für
viele
Bäume
der
Mai
entscheidend,
sagt
Thomas
Maag
vom
OSB.
Nun
soll
es
in
den
kommenden
Tagen
immer
mal
wieder
regnen,
doch
bei
Weitem
nicht
genug,
um
die
trockenen
Böden
ausreichend
zu
versorgen,
sagt
ein
Mitarbeiter
des
Deutschen
Wetterdienstes.
Osnabrück
Seit
Wochen
hat
es
in
Osnabrück
kaum
Niederschlag
gegeben.
Wenn
es
im
Mai
nicht
deutlich
mehr
regnet,
könnte
es
für
die
Stadtbäume
„
dramatisch″
werden,
sagt
Thomas
Maag
vom
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Dann
auch
für
ältere
Bäume.
Hunderte
Bäume
in
Osnabrück
waren
den
trockenen
Sommern
2018
und
2019
zum
Opfer
gefallen.
Wie
viele
Bäume
diesen
Sommer
nicht
überleben
werden,
„
hängt
davon
ab,
ob
es
bald
regnet
oder
nicht″,
sagt
Maag.
Er
ist
beim
OSB
verantwortlich
fürs
Stadtgrün
und
damit
für
60
000
Bäume
in
der
Stadt,
darunter
20
000
Straßenbäume.
Schon
jetzt
muss
der
OSB
seine
Jungbäume
in
der
Stadt
bewässern.
So
früh
– „
das
ist
neu″,
sagt
er.
Wenig
Regen
im
April
Die
Regenmenge
im
April
sei
„
defizitär″,
sagt
Michael
Knobelsdorf
vom
Deutschen
Wetterdienst
(DWD)
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
Sonne,
Regen,
Hagel
–
was
den
April
sonst
ausmache,
gelte
nicht
für
dieses
Jahr.
Stattdessen
sei
es
„
einer
der
sonnenreichsten
Monate″
der
vergangenen
Jahre.
Bislang
verzeichnete
die
Station
des
DWD
im
April
am
Flughafen
Osnabrück/
Münster
297,
1
Sonnenstunden.
Der
vieljährige
Mittelwert
beträgt
159,
1
Stunden.
Auf
der
anderen
Seite
maß
die
DWD-
Station
bis
zum
27.
April
eine
Niederschlagshöhe
von
5,
4
Millimetern
(5,
4
Liter
pro
Quadratmeter)
.
Das
waren
lediglich
10,
4
Prozent
des
vieljährigen
Mittelwertes
von
51,
7
Millimetern
der
Jahre
1961
bis
1990.
Schon
im
März
hatte
es
mit
50,
4
statt
60,
7
Millimetern
weniger
als
üblich
geregnet.
Die
Wetterstation
in
Belm
hatte
gar
zuletzt
am
30.
März
Regen
registriert
–
seither
keinen
Tropfen.
Derzeit
seien
noch
keine
Schäden
aufgrund
der
Trockenheit
sichtbar;
doch
wenn
der
Mai
nicht
deutlich
nasser
werde,
könne
sich
die
Lage
ändern,
sagt
Maag
vom
OSB.
Vermutlich
Ende
des
Jahres
würden
sich
die
Schäden
dann
zeigen.
Erneut
könnten
Hunderte
Bäume
der
Trockenheit
zum
Opfer
fallen,
die
der
OSB
im
kommenden
Jahr
fällen
müsste.
In
diesem
Jahr
sei
es
nach
den
beiden
trockenen
Sommern
bereits
eine
„
mittlere
dreistellige
Zahl″,
so
Maag.
Ein
trockener
Monat
sei
für
die
Bäume
nicht
ganz
so
schlimm,
erklärt
der
Experte.
„
Aber
schlimm
wird
es,
wenn
es
bis
Herbst
wenig
Regen
gibt.″
Und
kritisch
werde
es,
wenn
es
drei
bis
vier
Jahre
hintereinander
wenig
regne
–
dann
auch
für
ältere
Bäume.
Zudem
hätten
es
Schädlinge
und
Parasiten
mit
der
Trockenheit
einfacher,
Bäume
zu
befallen.
In
der
Regel
pflanzt
der
OSB
für
jeden
gefällten
Baum
einen
Jungbaum
an
selber
Stelle.
„
Wir
experimentieren
mit
anderen
Baumarten,
die
klimaresistenter
sind″,
sagt
Maag
–
also
Arten,
die
besser
mit
der
Trockenheit
klarkommen.
Doch
auch
Stürme
und
Starkregen
müssten
Bäume
vermehrt
aushalten.
„
Es
ist
die
Suche
nach
der
Eier
legenden
Wollmilchsau,
die
es
nicht
gibt″,
sagt
Maag.
Zudem
dauere
es
Jahrzehnte,
bis
ein
Jungbaum
einen
alten
ersetze.
Daher
sei
es
„
besonders
dramatisch″,
falls
nun
auch
ältere
Bäume
abstürben,
sagt
Maag.
Einmal
jährlich
kontrolliert
der
OSB
die
Stadtbäume.
„
Immer
mehr″
müsse
Totholz
beseitigt
werden,
damit
es
nicht
zur
Gefahr
wird,
so
Maag
weiter.
Denn
„
die
Bäume
helfen
sich,
indem
sie
einen
Teil
absterben
lassen″.
Abgestorbene
Äste
könnten
Passanten
auf
den
Kopf
fallen.
Bei
manchen
Baumarten
wie
Linden
sei
das
nun
schon
erkennbar,
bei
anderen
nicht.
Der
OSB
habe
durch
seine
Kontrollen
einen
guten
Überblick
über
seine
Bäume
und
das
Totholz,
versichert
Maag.
Bislang
ist
die
Hilfe
der
Feuerwehren
in
der
Stadt
nicht
nötig
–
anders
als
im
Hitzesommer
2018,
als
mehrere
Feuerwehren
Stadtbäume
gewässert
hatten.
Bleibt
es
derart
trocken,
könnte
die
Hilfe
der
Wehren
Ende
Mai
oder
Anfang
Juni
wieder
erforderlich
sein,
sagt
Maag.
Schon
jetzt
könne
jeder
Bürger
helfen,
wenn
er
die
Straßenbäume
vor
seiner
Haustür
mit
Wasser
versorge
–
insbesondere
Jungbäume.
„
Denen
tut
man
damit
gerade
wirklich
einen
Gefallen.″
Ein
Eimer
voll
Wasser
reiche
zwar
nicht
aus,
sei
jedoch
besser
als
nichts.
„
Man
kann
den
Bürgern
ja
nicht
zumuten,
zehn
Eimer
Wasser
an
die
Straße
zu
schleppen.″
Noch
schwieriger
ist
es,
ältere
Bäume
ausreichend
mit
Wasser
zu
versorgen:
Die
benötigten
200
bis
400
Liter
–
täglich,
so
Maag.
Immerhin:
In
dieser
Woche
soll
es
immer
mal
wieder
regnen,
sagt
Knobelsdorf
vom
DWD.
„
Aber
das
reicht
nicht
aus.″
Es
bedürfe
größerer
Niederschlagsmengen
für
die
tieferen
Bodenschichten.
Aufgrund
der
Trockenheit
sei
die
Aufnahmefähigkeit
des
Bodens
derzeit
begrenzt,
sagt
Maag.
Wetterexperte
Knobelsdorf
ergänzt:
„
Es
muss
nun
schon
mindestens
zehn
Tage
Dauerregen
geben,
damit
es
in
die
Tiefe
geht.″
Sein
Ausblick
ist
düster:
Die
Indizien
wiesen
darauf
hin,
dass
der
Klimawandel
künftig
öfter
Trockenheit
und
Wetterextreme
mit
sich
bringt.
„
Aber
wir
wollen
es
nicht
hoffen.″
Bildtext:
Hunderte
Bäume
sind
der
Trockenheit
der
beiden
vergangenen
Jahre
in
Osnabrück
bereits
zum
Opfer
gefallen.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Jörg Sanders