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1.
Erscheinungsdatum:
25.04.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Moralinsaure Anklage
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Niederländer
kratzen
an
Calmeyers
Ruf″
und
dem
Kommentar
„
Anklage
steht
auf
tönernen
Füßen″
von
Sebastian
Stricker
(Ausgabe
vom
15.
April)
.
„
Vom
baldigen
Erscheinen
eines
niederländischen
Filmes
und
begleitenden
Buches
ist
seit
einigen
Monaten
die
Rede.
Es
musste
vermutet
werden,
dass
der
Tenor
identisch
sein
würde
mit
dem
von
namhaften
Beiratsmitgliedern,
die
wegen
Calmeyers
angeblicher
Ambivalenz
Front
gegen
ein
nach
ihm
benanntes
Haus
machen.
Nach
der
Rezension
des
Redakteurs
Sebastian
Stricker
hat
sich
diese
Erwartung
leider
bestätigt.
Der
Sprecher
der
Stadt,
Sven
Jürgensen,
hatte
in
einer
Stellungnahme
vom
Dezember
2019
schon
hohe
Verantwortung
und
Empathie
der
Ausstellungsmacher
eingefordert,
,
wenngleich
nur
sehr
wenige
und
alte
Menschen
unter
uns
leben,
die
nach
der
Entscheidung
Calmeyers
nicht
mehr
hätten
leben
dürfen,
dennoch
aber
durch
glückliche
Umstände
gerettet
worden
sind.
Auch
ihnen
müssen
wir
in
einem
zukünftigen
Calmeyer-
Haus
in
die
Augen
schauen
können.′
Der
Schlüssel
für
eine
künftige
Ausstellung
mit
dieser
Behutsamkeit
findet
sich
bereits
in
der
Biografie
Calmeyers
selbst,
als
er
dem
überlebenden
jüdischen
Historiker
Jacques
Presser
in
den
1960er-
Jahren
schrieb:
,
Jedes
Handeln,
jedes
helfende
Tun
war
ein
zu
Wenig,
zu
Wenig′
und
in
seinem
ohnmächtigen
Satz
,
Wer
bin
ich,
dass
ich
über
Leben
und
Tod
entscheide?
′
Nach
vorläufiger
Einschätzung
der
holländischen
Historikerin
Petra
van
den
Boomgard,
die
in
ihrer
Dissertation
alle
Fälle
aus
dem
Archiv
der
NS-
Entscheidungsstelle
analysierte,
erfolgte
die
Streichung
des
Mädchens
Femma
von
der
Liste
der
zu
Verschonenden
unter
dem
Diktat
der
Verdachts-
Beobachtung
durch
zwei
SS-
Leute
und
einen
mit
den
Nazis
sympathisierenden
Anthropologen
–
unmöglich,
anders
zu
entscheiden.
Doch
die
Autorin
Els
van
Diggele
ist
da
knallhart-
puristisch
drauf:
3000
Juden
und
damit
65
Prozent
aus
dem
Entscheidungspool
Calmeyers
zu
retten
reicht
nicht.
Ein
anständiger
Mensch
ist
man
erst
mit
exakt
100
Prozent.
Redakteur
Stricker
kritisiert
zu
Recht,
dass
Film
und
Buch
aus
einem
Einzelfall
Schlüsse
für
eine
moralinsaure
Anklage
ziehen
mit
spekulativ-
unbewiesenen
Etiketten
wie
,
hat
mit
Menschenleben
gespielt′
–
womit
Frau
van
den
Boomgard
die
Autorin
bereits
während
deren
Recherche
konfrontierte.
[…]″
Harald
Klausing
Osnabrück
Bildtext:
Szene
aus
dem
Dokumentarfilm:
Femma
Flijsman-
Swaaleps
Sohn
Henny
protestiert
in
Osnabrück
gegen
Pläne
für
ein
Hans-
Calmeyer-
Haus.
Foto:
Evangelische
Omroep
(EO)
Autor:
Harald Klausing