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1.
Erscheinungsdatum:
08.04.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
1000 städtische Wohnungen 2030?
Wohnungsgesellschaft weiter im Zeitplan
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke und Stadt haben bereits konkrete Vorstellungen / Gründung im Juli?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Abseits
von
Corona
gibt
es
noch
andere
Themen:
Die
Vorbereitungen
zur
Gründung
einer
Wohnungsgesellschaft
laufen.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
planen
1000
Wohnungen
bis
2030.
Bekommen
sie
den
Zuschlag,
die
Gesellschaft
unter
ihrem
Dach
zu
realisieren?
Osnabrück
Die
Stadt
hält
ungeachtet
der
Corona-
Krise
weiter
am
Zeitplan
zur
Gründung
einer
kommunalen
Wohnungsgesellschaft
fest.
Am
7.
Juli
soll
der
Rat
den
Beschluss
zur
Gründung
fassen.
„
Ich
glaube,
dass
wir
das
hinbekommen″,
sagt
die
Vorsitzende
des
Projektausschusses,
Susanne
Hambürger
dos
Reis
(SPD)
.
Unter
dem
Dach
der
Stadtwerke?
Es
läuft
derzeit
darauf
hinaus,
dass
die
neue
Gesellschaft
unter
dem
Dach
der
Stadtwerke
gegründet
wird,
auch
wenn
offiziell
noch
nichts
entschieden
ist
und
auch
eine
Gründung
als
direkte
städtische
Tochtergesellschaft
denkbar
wäre.
„
Einfach
machen
wir
uns
diese
Entscheidung
nicht″,
so
Hambürger
dos
Reis.
Vorteil
für
die
Stadtwerke:
Sie
haben
bereits
eine
Immobilienabteilung
aufgebaut,
erste
Wohnprojekte
geplant
und
könnten
sofort
loslegen.
Das
spart
Zeit
–
und
die
ist
angesichts
steigender
Baukosten
wertvoll.
„
Das
Wichtigste
ist,
dass
wir
möglichst
schnell
sozialen
Wohnraum
schaffen″,
sagte
Osnabrücks
Finanzvorstand
Thomas
Fillep
unserer
Redaktion
gestern.
Aktuell
erarbeite
die
Verwaltung
einen
Gesellschaftsvertrag,
kläre
steuerliche
Aspekte
und
rechtliche
Fragen.
Die
Stadtverwaltung
spricht
sich
dafür
aus,
die
Gesellschaft
bei
den
Stadtwerken
anzudocken.
Der
kommunale
Energieversorger,
der
zu
100
Prozent
der
Stadt
gehört,
hatte
schon
früh
seinen
Hut
in
den
Ring
geworfen
und
in
der
letzten
öffentlichen
Sitzung
des
Projektausschusses
vor
Beginn
der
Corona-
Krise
erläutert,
wie
er
sich
das
vorstellt.
Die
Größenordnung:
1000
Wohnungen
bis
2030:
Das
ist
es,
was
die
Stadtwerke
sich
derzeit
vorstellen
können.
Die
ersten
Mieter
könnten
im
Sommer
2021
einziehen,
sagte
Stadtwerke-
Projektleiter
Marcel
Haselof
in
der
Sitzung
am
10.
März.
Das
Konzept:
Es
soll
einen
von
der
Stadt
und
der
Wohnungsgesellschaft
gestellten
Beirat
geben,
der
die
Mieter
auswählt
und
für
eine
soziale
Durchmischung
sorgt.
Mieter
sollen
darin
mitreden
können
und
nach
Vorstellung
Filleps
auch
das
Osnabrücker
Bündnis
für
bezahlbaren
Wohnraum.
Nicht
nur
Hartz-
IV-
Empfänger
sollen
in
den
städtischen
Wohnungen
zu
günstigen
Mieten
wohnen
können,
sondern
auch
Gutverdiener,
die
dann
die
höheren
Mieten
zahlen.
Auch
Mieterstrommodelle
soll
es
geben,
und
die
Gebäude
sollen
ökologisch
nachhaltig
gebaut
werden.
Das
zentrale
Entscheidungsgremium
der
Gesellschaft
wäre
ein
Aufsichtsrat,
dessen
Mitglieder
die
Stadtwerke
und
der
Osnabrücker
Rat
entsenden.
Die
Gesellschaft
„
soll
diskriminierungsfrei
nachhaltigen
und
bezahlbaren
Wohnraum
für
die
Menschen
in
unserer
Stadt
schaffen″,
betonte
Marcel
Haselof,
„
für
Menschen,
die
kaum
Chancen
auf
dem
Wohnungsmarkt
haben″.
Dieser
soziale
Aspekt
sei
das
Fundament
der
Wohnungsgesellschaft.
„
Aber
es
gibt
noch
zwei
weitere
Ziele″,
so
Haselof:
„
Ökologie
und
Ökonomie.
Wir
sind
in
einem
schwierigen
Umfeld
unterwegs.
Um
den
Bestand
der
kommunalen
Wohnungsgesellschaft
in
der
Zukunft
zu
sichern,
muss
es
eine
gesunde
Gesellschaft
sein.″
Und
die
Baukosten
würden
weiter
steigen,
warnte
Haselof,
nämlich
um
fünf
Prozent
pro
Jahr.
„
Die
Zeit
läuft
uns
weg,
denn
es
wird
teurer.″
Was
die
Stadtwerke
davon
haben:
Die
Stadtwerke
wollen
in
den
Wohnungen
der
Gesellschaft
ihre
anderen
Produkte
einsetzen:
Strom,
Wärme,
Mobilitätskonzepte,
Glasfaseranschlüsse
bis
direkt
ins
Haus.
„
Wir
können
als
Energieversorger
Mieterstrommodelle
umsetzen″,
betonte
Haselof.
Und
das
ist
überhaupt
der
Grund,
warum
sich
die
Stadtwerke
für
die
Wohnungsgesellschaft
bewerben.
Denn
verdienen
werden
sie
daran
nichts.
Gewinne
sollen
nach
dem
Willen
der
Stadt
innerhalb
der
Gesellschaft
bleiben,
damit
die
sich
irgendwann
selbst
trägt
und
beispielsweise
Sanierungen
stemmen
kann,
aber
auch
Neubauten
ohne
weitere
Millionenzuschüsse
von
der
Stadt.
„
Wir
stärken
damit
unser
Kerngeschäft
und
haben
kein
Interesse,
uns
aus
Mieten
zu
finanzieren″,
betonte
Stadtwerke-
Vorstand
Christoph
Hüls.
Bedenken,
dass
die
Stadtwerke
eine
Aktiengesellschaft
sind
und
damit
den
Aktionären
verpflichtet
seien,
wischte
Marcel
Haselof
vom
Tisch:
„
Wer
ist
denn
Aktionär?
Nur
die
Stadt.″
Für
die
Gründung
der
Wohnungsgesellschaft
unter
ihrem
Dach
spreche
zudem,
dass
Aufträge
–
sei
es
nun
für
Erschließung,
Strom,
Wärme
oder
sonstiges
–
ohne
öffentliche
Ausschreibung
innerhalb
des
Stadtwerkekonzerns
direkt
an
die
Stadtwerke
vergeben
werden
könnten.
Die
Stadtwerke
hätten
in
den
vergangenen
beiden
Jahren
eine
Immobilienabteilung
mit
rund
15
Mitarbeitern
aufgebaut,
die
bereits
im
Landwehrviertel
eigene
Mehrfamilienhäuser
plane
und
unter
anderem
auch
am
Schinkelbad
bauen
möchte,
warb
Haselof.
140
Wohnungen
seien
aktuell
geplant,
die
die
Stadtwerke
dann
in
die
Wohnungsgesellschaft
einbringen
könnten.
Die
Stadtwerke-
Erschließungstochter
Esos
hat
außerdem
das
30
Hektar
große
Areal
der
Winkelhausenkaserne
als
Gewerbegebiet
entwickelt
und
ist
aktuell
mit
der
Entwicklung
des
Landwehrviertels
befasst,
des
größten
Baugebiets
der
Stadt.
Das
ist
noch
offen:
Wie
hoch
soll
der
Anteil
der
Sozialwohnungen
sein,
die
die
Wohnungsgesellschaft
bauen
wird?
Die
Stadt
hat
dafür
mittlerweile
einen
konkreten
Vorschlag,
über
den
der
Rat
aber
noch
zu
entscheiden
hat:
40
Prozent
der
Wohnungen
sollten
für
Mieter
mit
Wohnberechtigungsschein
zur
Verfügung
stehen,
findet
Finanzvorstand
Fillep.
Die
Mieten
liegen
dann
je
nach
Förderung
bei
5,
80
oder
7,
20
Euro
pro
Quadratmeter.
Für
die
übrigen
Wohnungen
schweben
der
Stadt
Kaltmieten
in
Höhe
von
10
Euro
pro
Quadratmeter
vor.
Die
Heizkosten,
die
die
Wohnkosten
oft
in
die
Höhe
treiben,
werden
in
den
neuen
Wohnungen
allerdings
gering
sein.
Beim
Baustandard
KfW
55
komme
man
auf
maximal
15
Cent
pro
Quadratmeter
monatlich,
rechnet
Fillep
vor.
Kann
die
Sozialwohnungsquote
nicht
noch
höher
sein?
„
Eine
Sozialquote
von
50
Prozent
wird
nicht
möglich
sein″,
sagte
Stadtwerke-
Prokurist
Haselof
im
März.
„
Es
gibt
einfach
Grenzen.
Langfristig
ein
defizitäres
Geschäft
aufzubauen
würde
bedeuten,
dass
es
uns
so
geht
wie
der
OWG.″
Ihre
alte
Osnabrücker
Wohnungsbaugesellschaft
(OWG)
mit
3750
Wohnungen,
die
nun
zum
größten
Teil
dem
Konzern
Vonovia
gehören,
hatte
die
Stadt
2002
verkauft,
weil
sie
der
CDU/
FDP-
Mehrheit
damals
als
zu
defizitär
erschien.
Über
die
Frage,
ob
die
Gesellschaft
zur
Finanzierung
von
Sozialwohnungen
auch
vereinzelt
Eigentumswohnungen
bauen
und
verkaufen
soll,
gingen
im
März
die
Meinungen
zwischen
Fillep
und
den
Stadtwerken
noch
auseinander.
Und
dann
stellen
sich
Rat
und
die
Bürgerinitiative
noch
die
Frage,
wie
groß
die
Mitbestimmungsrechte
der
Ratsmitglieder
im
Aufsichtsrat
sind
und
ob
die
Initiative
auch
mitreden
darf.
Bildtext:
Es
ist
derzeit
sehr
wahrscheinlich,
dass
die
Stadtwerke
Osnabrück
den
Zuschlag
für
die
Wohnungsgesellschaft
bekommen,
die
die
Stadt
nach
dem
Willen
der
Osnabrücker
gründen
soll.
Im
Mai
2019
hatten
die
Osnabrücker
sich
in
einem
Bürgerentscheid
zu
76,
4
Prozent
dafür
ausgesprochen,
dass
die
Stadt
wieder
eine
Wohnungsgesellschaft
gründen
soll.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Sandra Dorn