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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Ab Januar nur noch mit grüner Plakette
 
Rote Karte für die gelbe Plakette
Zwischenüberschrift:
Stadt drückt bei nachrüstbaren Diesel-Autos noch ein Auge zu
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. Im Januar tritt Stufe 3 in Kraft: Nur Autos mit grüner Umweltplakette dürfen in die Osnabrücker Innenstadt.Aber erst ab Januar gibt es staatliche Zuschüsse für die Umrüstung. Die Stadt bietet deshalb Ausnahmegenehmigungen an.

OSNABRÜCK. Eine paradoxe Situation: Wer jetzt brav sein Diesel-Auto mit Rußfilter nachrüstet, um ab Januar in die verschärfte Osnabrücker Umweltzone fahren zu können, erhält keinen staatlichen Zuschuss. Die Stadt rät deshalb, erst im Januar in die Werkstatt zufahren und bietet Ausnahmegenehmigungen an.

Die Bundesregierung fördert ab 2012 wieder den Filtereinbau mit 330 Euro. Als Umweltminister Röttgen die Förderung zum 1. Januar 2012 wieder einführte, hatte er gewiss nicht im Blick, dass Osnabrück just zu diesem Zeitpunkt die Umweltzone um eine Stufe schärfer stellt. Dann sind auch die Autos mit gelber Plakette ausgesperrt. In der Regel betrifft es ältere Diesel. Die Förderung gilt nicht rückwirkend. Das heißt: Wer schon in diesem Jahr nachgerüstet hat, bekommt keinen staatlichen Zuschuss. Und wer bis Januar wartet, läuft Gefahr, als Plakettensünder mit einem Punkt in Flensburg und 40 Euro Bußgeld belangt zu werden. Der Stadtrat hilft den Diesel-Fahrern aus dieser Zwickmühle. Er beschloss einstimmig, dass Autobesitzer, die einen Nachrüstsatz fest bestellt haben, bei der Stadt eine bis Ende März befristete Ausnahmegenehmigung erhalten können. Vorzulegen ist eine Bescheinigung über die Bestellung. Die Ausnahmegenehmigung kostet 20 Euro Gebühr und sollte wie eine Parkscheibe gut sichtbar unter der Windschutzscheibe liegen. In Stadt und Landkreis Osnabrück und im Kreis Steinfurt sind 52 000 Fahrzeuge (Pkw und Nutzfahrzeuge) mit gelber Plakette gemeldet. Das entspricht ziemlich genau zehn Prozent des gesamten Fahrzeugbestandes von 536 000 in der Region. Drei Prozent haben eine rote Plakette, weitere drei Prozent sind nicht plakettenfähig. Die Osnabrücker Ausnahmegenehmigung gilt auch für die Umweltzone in Hannover. Darauf haben sich die beiden Städte verständigt. Für die anderen Umweltzonen in Deutschland gilt das nicht. Insgesamt 51 Städte verfügen derzeit über die Schutzzonen. In Hannover, Bremen, Berlin und Leipzig gilt bereits Stufe Grün. Mit Osnabrück schalten Krefeld, Stuttgart, München und Frankfurt ihre Zonen am 3. Januar um.Ziel der Umweltzonen ist es vor allem, die Belastung mit dem schädlichen Stickstoffdioxid zu senken. Osnabrück liegt mit einem Jahresmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft immer noch über dem Grenzwert von 40 Mikrogramm.
Ausnahmegenehmigung: Stadt Osnabrück, Fachbereich Bürger und Ordnung, Stadthaus 1, Zimmer 110, Telefon 05 41/ 32 33 30.

Bildtext:
Ab 3. Januar dürfen Autofahrer mit gelber Plakette nicht mehr die Osnabrücker Umweltzone befahren.
Foto:
Klaus Lindemann

Mit Rußfilter nachrüsten
Die Nachrüstung mit Rußfilter kommt nach Angaben der Osnabrücker Stadtverwaltung für Personenkraftwagen und Wohnmobile (bis Erstzulassung 31. Dezember 2006) und Transporter bis 3, 5 Tonnen (bis Erstzulassung 16. Dezember 2009) infrage, die jetzt eine gelbe Plakette haben. Mit dem Filter reicht es für die grüne.Förderanträge können nach dem Einbau des Filters beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Internet unter www.bafa.de gestellt werden. Das ist aber erst ab 1. Februar 2012 möglich. Es stehen 30 Millionen Euro zur Verfügung. Damit können rund 90 000 Nachrüstungen gefördert werden. Wer zu spät kommt, geht leer aus. Weitere Info zur Förderung und zur Umweltzone: www.osnabrueck.de/ partikelfilter-nachruesten.
Autor:
Wilfried Hinrichs


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