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1.
Erscheinungsdatum:
30.03.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Solar-Schwebebahn nimmt hohe Hürde
Sunglider nimmt große Hürde
Zwischenüberschrift:
Fahrerlose Solar-Schwebebahn für Osnabrück: Machbarkeit wird untersucht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Es
ist
noch
kein
Jahr
vergangen,
seit
Unternehmer
um
den
Professor
Dieter
Otten
die
„
Revolution
im
öffentlichen
Nahverkehr″
ankündigten:
eine
autonom
fahrende
Hochbahn
mit
Elementen
aus
dem
3-
D-
Drucker.
Die
Urheber
tüfteln
bereits
an
einem
Modell.
Osnabrück
Wird
aus
der
Osnabrücker
Sunglider-
Vision
tatsächlich
Wirklichkeit?
Mit
viel
Geld
vom
Land
soll
die
Idee
einer
fahrerlosen
Solar-
Schwebebahn
aus
dem
3-
D-
Drucker
jetzt
genauer
untersucht
werden.
Ihre
Urheber
tüfteln
bereits
an
einem
Modell.
Es
ist
noch
kein
Jahr
vergangen,
seit
Osnabrücker
Unternehmer
um
den
Professor
Dieter
Otten
die
„
Revolution
im
öffentlichen
Nahverkehr″
ankündigten:
eine
autonom
fahrende
Hochbahn,
deren
Züge
zu
großen
Teilen
aus
dem
3-
D-
Drucker
stammen.
Angetrieben
durch
selbst
erzeugten
Solarstrom
und
entlang
aufgestelzter
Schienen
über
den
Straßen
schwebend,
soll
der
sogenannte
Sunglider
(deutsch:
Sonnengleiter)
eines
Tages
sowohl
Personen
als
auch
Güter
befördern.
Einen
ersten
Entwurf
für
ein
regionales
Liniennetz
gibt
es
bereits.
Jetzt
kommt
das
visionäre
Sunglider-
Projekt
in
der
Realität
einen
Schritt
vorwärts.
Unabhängige
Spezialisten
aus
verschiedenen
Bereichen
sollen
es
am
Beispiel
von
Osnabrück
auf
technische
Machbarkeit
abklopfen.
Für
die
von
den
Stadtwerken
Osnabrück
koordinierte
Untersuchung
ist
nach
Recherchen
unserer
Redaktion
knapp
eine
Million
Euro
veranschlagt.
Die
Hälfte
der
Kosten
übernimmt
das
Land.
„
Niedersachsen
hat
sich
dem
Klimaschutz
verschrieben
und
will
die
Energiewende
voranbringen.
Dazu
ist
es
notwendig,
dass
auch
im
Verkehrssektor
die
Treibhausgas-
Emissionen
reduziert
werden″,
teilt
das
Umweltministerium
in
Hannover
dazu
auf
Anfrage
mit.
Der
solarbetriebene
Sunglider
zeichne
sich
durch
umfassenden
Einsatz
von
Fotovoltaik
aus:
Wo
immer
möglich,
sollen
Module
zur
Sonnenstrom-
Gewinnung
in
Fahrzeuge
und
Fahrweg
eingebaut
werden.
„
Hier
sind
Antworten
darauf
zu
erwarten,
was
bei
konsequenter
Flächennutzung
an
Leistung
realisiert
werden
kann.
Diese
Antworten
sollten
unabhängig
von
der
Realisierung
des
Systems
übertragbar
und
nutzbar
sein.″
Darüber
hinaus
verspreche
der
Sunglider-
Ansatz
„
eine
Lösung
des
Platzproblems
in
bestehenden
Städten″,
heißt
es
weiter.
Die
Nutzung
der
sogenannten
Plus-
eins-
Ebene,
womit
der
Raum
über
der
Straße
gemeint
ist,
lasse
„
weniger
Probleme
erwarten
als
der
aufwendige
Bau
von
U-
Bahnen″.
Dass
die
autonom
fahrende
Solar-
Schwebebahn
den
Planern
zufolge
am
Boden
um
moderne
elektrische
Verkehrsmittel
wie
Minibusse
und
Sharing-
Fahrzeuge
(Stadtteilautos,
Mieträder
und
E-
Scooter)
ergänzt
werden
soll,
rechtfertigt
aus
Sicht
des
Ministeriums
ebenfalls
eine
genauere
Betrachtung.
Hier
lasse
die
Untersuchung
„
Antworten
erwarten,
die
auch
verwertbar
sind,
wenn
das
Sunglider-
System
nicht
wie
angedacht
realisiert
wird″.
Vor
diesem
Hintergrund
habe
das
Land
bereits
Ende
2019
einem
Antrag
der
Stadtwerke
Osnabrück
auf
finanzielle
Förderung
der
technischen
Machbarkeitsstudie
zugestimmt.
Niedersachsen
erklärt
sich
demnach
bereit,
50
Prozent
der
kalkulierten
Gesamtkosten
von
974
980
Euro
zu
tragen.
Für
die
übrigen
487
490
Euro
müssen
Stadtwerke
und
die
Osnabrücker
Sunglider
AG
selbst
aufkommen.
Wie
ist
allerdings
unklar.
„
Über
die
Höhe
des
jeweiligen
Eigenanteils
wird
noch
verhandelt″,
sagt
Stadtwerke-
Vorstand
Stephan
Rolfes.
Ohnedies
genieße
das
Projekt
wegen
der
Corona-
Krise
zurzeit
keine
Priorität.
Wahrscheinlich
sei,
dass
erst
in
der
zweiten
Jahreshälfte
mit
der
Sunglider-
Untersuchung
begonnen
werden
könne.
Unabhängige
Prüfung
Nach
Informationen
unserer
Redaktion
ist
vorgesehen,
dass
die
Stadtwerke
sich
mit
einer
Vollzeitkraft
um
die
Steuerung
und
Betreuung
der
Machbarkeitsstudie
kümmern.
Antworten
auf
alle
technischen
Fragen,
die
sich
bei
der
neuartigen
Solar-
Schwebebahn
stellen,
sollen
dann
verschiedene
Gewerke
mit
entsprechender
Expertise
liefern.
Werner
Linnenbrink,
Leiter
der
Stadtwerke-
Abteilung
Mobilitätsangebot,
versichert:
„
Die
Prüfung
erfolgt
unabhängig
und
neutral.
Es
gibt
kein
vorgefertigtes
Ergebnis
–
auch
wenn
wir
als
Stadtwerke
den
Sunglider
in
vielerlei
Hinsicht
für
eine
spannende
Idee
halten.″
Die
Sunglider-
Machbarkeitsstudie
stelle
zudem
keine
standardisierte
Bewertung
dar,
die
verlässliche
Aussagen
über
das
Verhältnis
von
Kosten
und
volkswirtschaftlichem
Nutzen
trifft.
Bei
der
Sunglider
AG
laufen
indes
trotz
Corona-
Krise
die
Arbeiten
am
Projekt
weiter.
„
Wir
sind
natürlich
sehr
enttäuscht,
dass
sich
die
Machbarkeitsstudie
jetzt
um
viele
Monate
verzögert″,
sagt
Aufsichtsrat
und
Projektentwickler
Ulrich
Hartwig.
„
Aber
wir
geben
nicht
auf.″
Seit
wenigen
Wochen
verfüge
das
Unternehmen
bereits
über
ein
virtuelles
3-
D-
Modell
des
Zuges
in
verschiedenen
Ausführungen.
Demnächst
soll
es
sogar
eine
Sunglider-
Version
zum
Anfassen
im
Maßstab
1:
20
geben
–
inklusive
Trasse.
Bildtext:
So
stellen
sich
die
Erfinder
des
Sunglider
ihre
Solar-
Schwebebahn
in
der
Realität
vor:
Das
Bild
zeigt
einen
Passagierwaggon
hoch
über
der
Osnabrücker
Martinistraße.
Über
das
Aussehen
der
aufgestelzten
Schienentrasse,
an
der
die
Züge
hängen
sollen,
verrät
es
freilich
noch
nichts.
Dazu
sollen
demnächst
erste
Entwürfe
folgen.
Fotomontage:
Sunglider
AG
Kommentar
No
risk,
no
Sunglider
Der
Plan,
eine
fahrerlose
Solar-
Schwebebahn
für
unsere
Region
zu
entwickeln,
macht
Fortschritte.
Binnen
weniger
Monate
ist
es
den
Sunglider-
Erfindern
aus
Osnabrück
gelungen,
nicht
nur
die
Stadtwerke
für
das
vom
Rat
protegierte
Megaprojekt
zu
begeistern,
sondern
auch
das
Land
Niedersachsen.
Beide
Institutionen
nehmen
die
ÖPNV-
Vision
ernst
genug,
um
gemeinsam
viel
Zeit,
Geld
und
Mühe
in
die
Untersuchung
der
technischen
Machbarkeit
stecken
zu
wollen.
Respekt
für
diesen
Etappensieg!
Zwar
ist
mit
Ergebnissen
der
Studie,
die
unter
normalen
Umständen
noch
2020
zu
erwarten
gewesen
wären,
wegen
der
Corona-
Krise
erst
später
zu
rechnen.
Doch
ausbremsen
lassen
sich
die
Väter
der
Sunglider-
Idee
dadurch
nicht.
Sie
wollen
weiter
an
ihrem
Vorhaben
tüfteln:
am
Computer,
wo
mithilfe
einer
weltweiten
Freiwilligenschar
von
Designern
bereits
tragfähig
erscheinende
Entwürfe
für
Schwebebahn-
Fahrzeuge
entstanden
sind
–
und
wo
nach
demselben
Prinzip
bald
dreidimensionale
Zeichnungen
einer
auf
Stelzen
stehenden
und
mit
Fotovoltaik-
Anlagen
überdachten
Schienentrasse
folgen
sollen.
Aber
auch
in
Wirklichkeit
wird
weiter
am
Sunglider
gefeilt,
damit
aus
den
virtuellen
Modellen
möglichst
schnell
auch
solche
werden,
die
man
anfassen,
vorführen
und
im
kleinen
Maßstab
testen
kann.
Immer
vorausgesetzt,
dem
Start-
up
geht
unterwegs
nicht
finanziell
die
Puste
aus.
Weshalb
es
wohl
jetzt
mehr
denn
je
darauf
ankommt,
dass
die
kleine
Aktiengesellschaft
genügend
Investoren
findet,
die
an
das
neuartige
Verkehrsmittel
made
in
Osnabrück
glauben.
Mag
es
von
manchen
Zeitgenossen
auch
weiterhin
als
Luftschloss
abgetan
werden:
Die
Devise
lautet
„
No
risk,
no
Sunglider″.
s.stricker@
noz.de
Autor:
Sebastian Stricker