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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Mit der Angst leben
 
Einmal Namibia und wieder zurück
 
Twilight: Jetzt geht′s rund!
 
Im Blaumann stark für die Umwelt
Zwischenüberschrift:
Wenn der Bruder als Soldat in Afghanistan ist: Die 15-jährige Maria berichtet
 
KLASSE!-Reporterin Natascha Kanke berichtete aus Windhoek – Abreise früher als geplant
 
Kristin Frank macht eine Ausbildung zur Chemikantin bei Remondis in Bramsche
Artikel:
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Originaltext:
DISSEN. Eigentlich ist Maria ein ganz normales Mädchen: Sie liest leidenschaftlich gerne, will ihr Abitur machen und dann vielleicht Sozial-Pädagogin werden. Sie ist 15 Jahre alt, geht auf die Realschule Dissen, und zurzeit genießt sie ihr Leben. Das vergangene Jahr war dennoch nicht einfach für Maria zu groß war die Sorge um ihren Bruder Max. Denn der hat einen gefährlichen Beruf: Er ist Soldat und war sechs Monate im Einsatz in Afghanistan.

Nachrichten über Anschläge quälten die Familie. Wenn man das hört, dann denkt man einfach nur: nein, jetzt bitte nicht er.″ Einmal habe sie gehört, dass ein 27-jähriger Soldat bei einem Anschlag verletzt worden sei. Genauso alt wie Max. Dann bekommt man schon einen kleinen Herzinfarkt und wartet die ganze Zeit darauf, dass er anruft. Und wenn jemand anders anruft, dann sagt man ihm: Bitte geh aus der Leitung, vielleicht ruft gerade Max an″, berichtet Maria über die Stunden zwischen Hoffen und Bangen.
In ihrer Angst greift Maria zu einem altbewährten Mittel: Ich habe wieder angefangen zu beten. Ich habe mich darauf gestützt, dass das vielleicht doch funktioniert.″ Mit ihrem Bruder redet sie ganz offen über ihre Ängste: Ich hab ihm ein Gedicht von mir gezeigt, und wir haben ein bisschen darüber gequatscht.″ Er habe dann versucht, sie zu beruhigen: Oh, wieso machst du dir denn Sorgen? Ich bin doch alt genug.″
Maria beschreibt ihren Bruder als ruhig, zuvorkommend und höflich. Er macht auch nie viel Stress, und reden tut er auch nicht so viel. Er spielt gerne Billard mit seinen Freunden.″ Seit vier Jahren ist Max jetzt bei der Bundeswehr und hat noch vier weitere Jahre vor sich: Er hat sich für acht Jahre verpflichtet. Er wollte zur Bundeswehr, um später das Studium bezahlt zu kriegen. Im Januar lautete dann der Befehl: Einsatz in Afghanistan. Er hat dort mit seiner Truppe eine Panzerausbildung gemacht. Außerdem hat er dort afghanische Leute ausgebildet, für sie übersetzt und auch bei der Waffenausbildung geholfen″, berichtet Maria über die Aufgaben ihres Bruders. Zwischendurch sei es auch ziemlich langweilig gewesen, weil es nicht jeden Tag etwas zu tun gegeben habe. Für uns war das natürlich gut, dass es eher langweilig war und nichts passiert ist″, sagt Maria erleichtert. Auch Freizeit gehöre zum Alltag in Afghanistan dazu. Zu seinem Geburtstag haben sie zum Beispiel ein Grillfest gemacht″, berichtet die kleine Schwester.
Den Kontakt hat die Familie über das Internet und telefonisch gehalten. Doch auch das lief nicht immer reibungslos: Anfangs ging es über das Internet, aber be idenen ist dann die Verbindung komplett abgebrochen. Dann haben wir höchstens einmal wöchentlich telefoniert. Kam immer darauf an, wann er frei hatte. Viel erzählt habe er über seinen Einsatz aber eigentlich nicht.
Die Zeit ohne ihren Bruder war nicht einfach für die Familie. Ich habe es vermisst, dass er allein mit uns irgendwo sitzen konnte ohne zureden. Einfach nur zusammensitzen und eine Einigkeit haben. Ohne unangenehme Stille.″
Seit einigen Monaten ist das wieder möglich: Max is tzurück. Wir haben uns erstmal Fotos angeguckt″, erzählt die 15-Jährige. Und einfach nur zusammengesessen.″

Ähnliche Erfahrungen? Um wen hattest Du schon mal Angst? Schreib uns Deine persönliche Geschichte oder ein Gedicht per Mail: k.schwarte@ noz.de

Bildtext:
Alltag in Afghanistan? Viel über den Einsatz ihres Bruders weiß Maria nicht.
Archivfoto:
dpa

An meinen Bruder
In der Schule hat Maria dieses Gedicht geschrieben. Es ist in Anlehnung an Goethes Gedicht Nähe eines Geliebten″ entstanden.
Ich denke dein, wenn ich deine Jacke am Hakensehe.
Ich denke dein, wenn ich um deine Sicherheit flehe.
Ich sehe dich, wenn ich ein Kartenhaus baue.
Ich sehe dich, wenn in das Gesicht unserer Mutter schaue.
Ich höre dich, wenn deine Musik durchs Haus schallt.
Ich höre dich, wenn das letzte Mausklicken verhallt.
Ich bin mit dir verbunden, seiest du noch so weit fort.
Ich weiß, du bist an einem anderen Ort.
Ich bitte dich, komm zurück, denn ich bete für dein Glück.

WINDHOEK. Erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt. Vor wenigen Tagen habe ich noch die warme namibische Sonne genossen, und jetzt sitze ich wieder im kalten und regnerischen Deutschland. Ich kann es eigentlich noch gar nicht glauben, dass meine Zeit in Namibia schon vorbei ist.
Die letzten Tage dort haben sich angefühlt wie in einem schlechten Film. Schuld an meiner überstürzten Abreise war mein Visum. Wegen der falschen Auskunft einer Beamtin wurde mein Visum nicht verlängert, und ich musste innerhalb von drei Tagen meine Zelte abbrechen. Dumm gelaufen, denn eigentlich wollte ich noch drei weitere Monate in Namibia bleiben.
Als ich gehört hab, dass mein Visum nicht verlängert werden kann, habe ich gedacht, die ganze Sache sei ein schlechter Scherz, und jeden Moment kommt ein Kamera-Team um die Ecke und löst die Geschichte endlich auf. Aber leider blieb diese Erlösung aus. Meine Gastfamilie versuchte alles, um noch irgendeinen Weg zu finden, mir doch noch die nötige Verlängerung meines Visums zu besorgen. Ohne Erfolg. Mein Auslandsaufenthalt sollte tatsächlich vorzeitigenden.
Die letzten Tage verbrachte ich dann damit, mich von Freunden und Bekannten zu verabschieden, den Flug umzubuchen und mein geplantes Engagement beim Deutschen Radio abzusagen. Ja, eigentlich hätte ich an dem Tag meines Rückfluges mit meiner eigenen Radiosendung on air″ gehen sollen. Eine unglaubliche Chance für mich, Erfahrungen im Moderatorenberuf zu sammeln. Ich habe sogar schon an einem Workshop teilgenommen, in dem mir die Grundfähigkeiten in diesem Beruf beigebracht wurden. Doch leider löste sich diese einmalige Möglichkeit durch meine hastige Ausreise in Luft auf. Besonders in meiner Schule fiel mir der Abschied schwer, da mir sowohl die Schüler, als auch das Lehrerkollegium wirklich ans Herz gewachsen sind. Ich musste aber allen versprechen, noch einmal wiederzukommen.
In den nächsten zwei Jahren werde ich auf jeden Fall noch mal zurückgehen in dieses wunderschöne Land. Denn durch meine Arbeit in der Schule habe ich nur wenig von Namibia gesehen. Bis auf einen Campingausflug an den Damm Oanob, eine Stunde von Windhoek entfernt, bin ich noch nicht rumgekommen. Geplant war, Weihnachten an die Küste zu fahren und die Feiertage dort zu verbringen.
Die überstürzte Abreise war ein wirklich unschönes Ende eines wunderschönen und am Ende viel zu kurzen Auslandsaufenthalts. Aber trotz alledem bin ich auch glücklich, Weihnachten mit meiner Familie in Deutschland zu feiern. Am Flughafen hat mir meine Gastmutter dann auch noch versprochen, mich in absehbarer Zeit einmal in Deutschland zu besuchen. So ganz fertig bin ich mit Namibia einfach noch nicht.

Bildtext:
Ausgeträumt: Eigentlich sollte Natascha eine eigene Radiosendung in Namibia bekommen.
Foto:
privat

Hi, ich bin Luisa und kein totaler Twilight-Freak oder Vampirfanatiker. Allerdings finde ich Blutsauger richtig interessant und mag Filme und Bücher, die von ihnen handeln. Ich möchte Euch an dieser Stelle einen kleine Einblick in die Welt der Vampire″ geben.
Das lang ersehnte Warten der Twilight-Fans hat nun ein Ende: Der vierte Teil der erfolgreichen Saga läuft in den Kinos. Alles, was die Charaktere untereinander verbindet, verändert sich, wird intensiver. Bella ist nun erwachsener geworden, so auch Jacob. Edward, der seiner Geliebten bereits zuvor einen Heiratsantrag gemacht hat, kommt auf seine Kosten: Beide feiern ein rauschendes Hochzeitsfest, gehen danach in die Flitterwochen, wo ihre Liebe einen neuen, wahrhaftigen Höhepunkt″ im wahrsten Sinne des Wortes erleben wird. Die Ereignisse überschlagen sich, als Bella schwanger wird. Die Feinde, doch auch Freunde des Paares wetzen die Klingen. Wird alles auf einen Kampf hinauslaufen? Nun, das wird noch nicht verraten. Der vierte Roman der Buchreihe von Stephenie Meyer wird als der beste gehandelt, worin ich nur zustimmen kann, da die Ereignisse wirklich unerwartet sind. Weil das vierte Buch recht umfangreich ist, wurde beschlossen, es in zwei Teilen zu splitten, wie auch der letzte Teil von Harry Potter″. Also bleibt zuhoffen, dass die letzten beiden Twilight-Filme wenigstens nur halb so spannend sind wie das Buch. Denn dann hätten sie schon viel gewonnen. Auch wenn zwar viele die Filme kritisieren, kommt man ja letztlich doch nicht umhin, mindestens einen Film der Reihe mal angeschaut zu haben, nicht wahr? Ich jedenfalls werde mir den Film anschauen und bin gespannt, wie er umgesetzt wurde.

BRAMSCHE. Berge von Sondermüll verarbeitet die Firma Remondis jeden Tag. 70 000 Tonnen jährlich. Damit bei der Wiederaufbereitung nichts schief geht und die Umwelt nicht gefährdet wird, hat Kristin Frank ein waches Auge auf die Anlagen. Die 21-Jährige wird zurzeit im zweiten Lehrjahr zur Chemikantin ausgebildet.

Schon immer hatte sie ein großes Interesse an technischen Berufen und chemischen Vorgängen. Deshalb sei ihr schnell klar geworden, dass sie beruflich in einen Bereich gehen möchte, in dem sie beides verbinden kann.
Als Chemikantin begegnet sie sowohl technischen als auch chemischen Aspekten: Zum einen ist für das Bedienen und Warten der Anlage viel technisches Knowhowge fragt. Zum anderen muss Kristin Frank Reaktionsabläufe überwachen, damit Abfälle beim Zusammenmischen nicht miteinander reagieren und sich entzünden. Dafür bedarf es eines guten chemischen Verständnisses.
Sonderabfälle sind alles das, was nicht in den normalen Hausmüll kommt″, erklärt sie. Diese Abfälle werden in den verschiedenen Anlagen der Fabrik recycelt außer natürlich radioaktiver Müll, Sprengstoffe und bakterielle Abfälle, die werden noch woanders bearbeitet. Zum Beispiel werden in der chemikalisch-physikalischen Anlage wässrige Abfälle so behandelt, dass das Abwasser wieder in die Kanalisation geleitet werden kann″, erklärt die Auszubildende.
Während ihrer Ausbildung durchläuft die 21-Jährige alle Bereiche des Betriebs. Schön abwechslungsreich″, findet sie die Ausbildung insgesamt. Immerhin beschäftigt der Betrieb 150 Mitarbeiter. Derzeit hat Kristin Frank ihren Arbeitsplatz in der Leitstelle. Dort ist sie zuständig für die Steuerung, Wartung und Analyse der thermischen Anlagen. Das heißt, sie passt vor allem auf, dass wichtige Grenzwerte eingehalten werden. Dabei geht esvor allem um die Emissionswerte. Kristin Frank passt also auf, dass keine Schadstoffe freigesetzt werden, mit denen die Umwelt zu stark belastet würde. Die Leitstelle ist direkt mit der Gewerbeaufsicht verbunden, damit bei Zwischenfällen alles schnell geht. Doch in der Vergangenheit sei es so weit noch nicht gekommen, beteuert Nicole Schulz. Sie ist zuständig für die Ausbildung im Betrieb.
Sieben Auszubildende betreut sie derzeit. Ein Realschulabschluss reicht als Voraussetzung aus″, erklärt sie. Und: Die Zensuren sind nicht unbedingt ausschlaggebend. Wichtiger als die Chemie-Note in der Schule ist das technisch-chemische Interesse.″ Im vergangenen Jahr seien gut 20 Bewerbungen auf einen Ausbildungsplatz gekommen. Dieses Jahr ist es noch etwas ruhiger″, sagt Schulz. Interessierte können sich also noch bewerben. Doch es ist Eile geboten: Im Januar wollen wir eigentlich die Stellen besetzt haben.″
Der Beruf sei zwar schon männerlastig″, sagt die Auszubildende Kristin Frank, doch komme sie gut damit zurecht. Außerdem sieht Ausbilderin Nicole Schulz ein e Tendenz, dass auch immer mehr Frauen sich für den Beruf interessieren. Kristin Frank bestätigt das. Sie ist fasziniert von dem, was siemacht die viele Abwechslung, die Verbindung von technischen und chemischen Inhalten. Zusammengefasst: Kristin Frank ist glücklich, sich für diese Ausbildung entschieden zu haben. Wie es danach weitergeht, weiß sie noch nicht.
Mit Abi und fertiger Ausbildung in der Tasche bieten sich ihr viele Möglichkeiten. Nicole Schulz betont, dass der Betrieb vor allem für den Eigenbedarf″ ausbilde. Es zeige sich auch, dass die in der Firma ausgebildeten Chemikanten auf dem Markt gefragt seien, denn: Wenn mal jemand nach der Ausbildung unseren Betrieb verlässt, bekommt der in der Regel direkt anderswo einen Job″, meint Schulz. Das liege auch daran, dass sich ein Facharbeitermangel bereits bemerkbar mache, ergänzt Nicole Schulz.
Statt des weißen Kittels eines Chemielaboranten trägt Kristin Frank den Blaumann, denn sie arbeitet dort, wo was passiert: im Betrieb.

Bildtext:
Hier schaltet und waltet die Auszubildende Kristin Frank über die thermischen Anlagen.
Foto:
Klaus Lindemann

Ausbildung:
So werde ich Chemikant

OSNABRÜCK. Die Ausbildung zum Chemikanten dauert dreieinhalb Jahre. Bei entsprechenden Leistungen kann die Zeit auf drei Jahre verkürzt werden. Wie auch in anderen Berufen wird der betriebliche Teil der Ausbildung durch eine schulische Ausbildung begleitet. Die Berufsschule befindet sich in Münster. Derzeit beschäftigt die Firma Remondis in Bramsche sieben Auszubildende. Voraussetzung für Bewerbungen ist der Realschulabschluss. Die Zensuren spielen keine übergeordnete Rolle, vielmehr ist es wichtig, großes Interesse an chemischen und technischen Vorgängen zu zeigen. Infos: www.berufenet.arbeitsagentur.de/ berufe/
Autor:
David Missal, Natascha Kanke, Henning Sökeland


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