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1.
Erscheinungsdatum:
10.12.1848
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Überschrift:
Stiftung eines März-Vereins zu Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Es
bestand
bisher
hieselbst
neben
dem
Vaterländischen
Vereine,
dessen
Thätigkeit
trotz
der
bedeutendsten
politischen
ereignisse
längst
ganz
aufgehört
hat,
ein
Volksverein,
welcher
wöchentlich
eine
Versammlung
hielt.
Seine
Tendenz
ging
dahin,
durch
Besprechung
politischer
Abgelegenheiten
das
Interesse
für
solche
zu
wecken
und
zu
erhalten,
und
auf
gegenseitige
Belehrung
hinzuwirken.
Man
folgte
in
den
Versammlungen
den
Zeitereignissen,
und
gab,
wo
es
nötig
oder
zweckmäßig
erschien,
seine
Ansicht
in
Petitionen
und
Adressen
zu
erkennen.
In
einer
am
21.
November
abgehaltenen
Versammlung
wurde
alsdann
der
Vorschlag
zur
Stiftung
eines
democratischen
Vereins
gemacht,
und
fand
unter
etwa
250
Anwesenden
fast
einstimmige
Billigung.
Allgemein
glaubte
man,
daß
nach
dem
Gange
der
neusten
Ereignisse,
nach
den
Vorfällen
in
Wien
und
Berlin
und
im
Hinblick
auf
die
täglichwachsende
Reaction
es
notwendig
sei,
mit
einer
entschiedenen
Farbe
hervorzutreten.
Als
der
Volksverien
gestiftet
wurde,
wollte
man
keine
bestimmte
democratische
Richtung
in
die
Statuten
aufnehmen.
Man
wollte
den
Versuch
machen,
ob
nicht
bei
der
Unthätigkeit
des
vaterländischen
Vereins
es
möglich
sei
viele
Personen
von
allen
verschiedenen
politischen
Ansichten
in
einen
Verein
zusammenzu
bringen.
Es
schwebte
dabei
die
Einrichtung
so
vieler
auswärtigen
Vereine
vor,
in
denen
man
eine
Rechte,
eine
Linke
und
ein
Centrum
findet.
Es
geschahen
öffentliche
Aufforderungen
zur
Theilhabe,
es
geschahen
mündliche
Einladungen
an
Einzelne,
es
wurde
das
geräumige
Local
der
Realschule
gewählt
aber,
wenn
auch
der
Besuch
zahlreich
war,
und
zumal
in
der
letzten
Zeit
immer
bedeutender
wurde,
so
mußte
man
doch
sehen,
daß
so
Viele,
von
denen
man
eine
Thätigkeit
im
Vereine
hätte
erwarten
können,
sich
ausschlossen.
Diejenige
Partei,
welch
sich
dahin
neigt
und
in
unserer
alten
guten
Stadt
so
bedeutend
vertreten
ist,
nahm
gar
keinen
Antheil.
Der
Volksverein
wuchs
indeß
ohne
diese
Leute
und
die
Mitglieder
desselben
waren
zum
großen
Theile
Personen
derselben
politischen
Ansicht.
Was
Wunder
also,
wenn
eben
diese
Mitglieder,
unbekümmert
um
diejenigen,
welche
sich
ihnen
doch
nicht
anschließen
wollten,
getrieben
durch
den
Gang
der
politischen
Ereignisse
jetzt
geradezu
sagten,
daß
sie
wirklich
Democraten
seien
und
daß
sie
einen
democratischen
Verein
stiften
wollten!
Diejenigen,
welche
es
für
erschrecklich
hielten,
und
fruchtbar
darüber
heulten,
daß
sich
ein
democratischer
Verein
in
der
guten
alten
Stadt
gebildet
habe,
beachten
nicht,
daß
es
vielleicht
in
ihrer
Hand
gelegen,
ein
so
fürchterliches
Unglück
durch
ihre
Theilnahme
am
Volksverein
von
Osnabrück
abzuwerben!
So
war
also
der
democratische
Verein
entstanden.
Wie
aber
bildete
sich
nunmehr
der
März-
Verein?
Schon
seit
langer
Zeit
wurden
diejenigen
Anträge
welche
von
der
linken
Seite
des
Parlaments
zu
Frankfurt
ausgingen
und
die
vielfach,
zumal
in
Wien
und
Berlin
gefährdete
Freiheit
schützen
sollten,
von
der
Majorität
verworfen.
Die
Abstimmungen
dieser
volksfeidlichen
Majorität
haben
allenthalben
im
deutschen
Vaterlande
die
größte
Mißbilligung
und
Entrüstung
hervorgerufen,
vielfache
Mißtrauensvota
veranlaßt.
Was
aber
war
gegen
eine
solche
Majorität
zu
thun,
deren
Beschlüsse
von
den
Regierungen
mit
Freude
begrüßt
wurden?
deren
Beschlüsse
im
Widerspruche
mit
der
Majorität
der
preußischen
Nationalversammlung
und
des
preusischen
Volkes
die
Handlungen
"
dieses
Hohenzollern"
unterstützten?
gegen
eine
Majorität,
welche
das
österreichische
Volk
nicht
gegen
eine
Camerilla
in
Schutz
nehmen
wollte?
Was
half
das
Protestieren,
wenn
in
Folge
solcher
Beschlüsse
das
Volk
von
der
reaction
ruhig
hingeschlachtet
werden
dürfte?
Die
linke
Seite
des
Parlaments
sah
ein,
daß
man
auf
Mittel
finnen
müsse,
dieser
volksfreindlichen
Majorität
entgegenzutreten,
und
sich
selbst
die
Wehrheit
zu
sichern.
Man
suchte
dieses
Mittel
in
der
Vereinigung
der
verschiedenen
Fractionen
ihre
entschiedensten
Tendenzen
einstweilen
bei
Seite
gesetzt
haben,
um
in
anderen
Beziehungen
einiger
zusammenzuhalten
und
zu
wirken,
worin
diejenigen
....
Quelle:
"
Chronik
der
Stadt
Osnabrück"
Meinders
&
Elstermann
1985
Autor:
K.