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1.
Erscheinungsdatum:
12.03.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mal was Neues: Maiwoche im September?
Zwischenüberschrift:
Verbot der Landesregierung macht Veranstalter erfinderisch
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Das
Generalverbot
großer
Veranstaltungen
reizt
die
Kreativität
Osnabrücker
Veranstalter.
Christoph
Sierp,
einer
der
Macher
der
Maiwoche,
schlägt
eine
Verschiebung
in
den
Spätsommer
vor.
Septemberwoche
statt
Maiwoche?
Man
mag
darüber
schmunzeln,
aber
den
Veranstaltern
ist
zurzeit
überhaupt
nicht
nach
Lachen
zumute.
Über
allen
Großveranstaltungen
standen
bis
Mittwochmittag
große
Fragezeichen,
jetzt
sind
sie
weg:
Sozialministerin
Carola
Reimann
hat
wegen
der
Corona-
Krise
alles
verboten,
was
mehr
als
1000
Besucher
anlockt.
Das
betrifft
auch
Maiwoche,
Schlossgarten-
Open-
Air,
Jahrmarkt
und
Konzerte
in
der
Osnabrück-
Halle.
Nach
den
Buchstaben
des
Ministererlasses
gibt
es
für
die
beliebten
Events
wohl
kein
Entrinnen
mehr.
Dennoch
prüften
die
Rechtsämter
von
Stadt
und
Landkreis
am
Mittwochabend
lange
jedes
Wort
in
dem
Erlass
darauf,
ob
noch
was
zu
retten
ist.
Die
Entwicklung
an
der
Corona-
Front
änderte
sich
gestern
fast
stündlich.
Maiwochen-
Unternehmer
Christoph
Sierp
hatte
am
Vormittag
eine
leise
Ahnung,
was
auf
die
Branche
zukommen
kann.
Die
Corona-
Krise
bestimme
alle
Gespräche,
sagte
er
unserer
Redaktion.
Die
Sorge
sei
groß,
dass
die
gesamte
Festival-
Saison
dem
Virus
zum
Opfer
fallen
könnte.
Die
Planungen
für
die
Maiwoche
treibe
er
aber
wie
gewohnt
voran.
Das
Risiko
bleibe,
Absicherungen
könne
er
nicht
einbauen.
Im
Laufe
des
Nachmittags
nahmen
seine
Planungen
dann
eine
neue
Richtung.
Nach
dem
Verbot
aus
Hannover
brachte
Sierp
im
Kollegenkreis
und
bei
der
Stadt
den
Gedanken
ins
Spiel,
die
Maiwoche
in
den
September
zu
verschieben.
„
Das
wäre
die
kostengünstigste
Lösung″,
sagte
Sierp.
Die
Diskussion
ist
eröffnet.
Und
der
Jahrmarkt?
Darf
der
Jahrmarkt
in
Osnabrück
stattfinden?
„
Wir
hoffen
es
sehr!
″,
sagte
Bernhard
Kracke,
der
Vorsitzende
des
Schaustellerverbandes
Weser-
Ems.
Unter
den
Schaustellern
mache
sich
schon
Verzweiflung
breit,
weil
in
den
vergangenen
Tagen
viele
Volksfeste
in
Nordrhein-
Westfalen
abgesagt
wurden.
Jetzt
zieht
Niedersachsen
nach,
und
die
Kirmes-
Profis
fürchten
um
ihre
Existenz.
„
Outdoor-
Veranstaltungen
sind
anders
zu
bewerten
als
Indoor-
Veranstaltungen″,
meint
Kracke,
die
Besucher
seien
an
der
frischen
Luft,
hielten
mehr
Abstand
zueinander,
sie
kämen
aus
der
Region
und
nicht
aus
Krisengebieten.
Für
den
Osnabrücker
Jahrmarkt,
der
nach
den
Schätzungen
der
Schausteller
bisher
von
120
000
bis
150
000
Besuchern
aufgesucht
wurde,
seien
wegen
der
Corona-
Krise
allenfalls
70
000
Besucher
zu
erwarten,
kalkuliert
der
Vorsitzende.
Das
sei
immer
noch
besser
als
eine
Absage.
Noch
nie
habe
er
eine
so
schlechte
Stimmung
unter
den
Schaustellern
wahrgenommen,
sagte
Kracke.
Gestandene
Männer,
die
große
Karussells
aufbauen
könnten,
hätten
Angst
um
ihre
Existenz.
Schließlich
müssten
sie
ihre
Fixkosten
wie
Darlehn
und
Krankenversicherungen
ja
weiterzahlen.
Ticketverkauf
bricht
ein
Was
jetzt
passiere,
sei
ein
„
gewaltiger
Schlag″
für
die
ganze
Branche.
Es
gehe
nicht
um
Umsatzrückgänge,
sondern
um
einen
Totalausfall.
Seine
Kollegen,
so
Kracke,
hätten
seit
den
Weihnachtsmärkten
keine
Einnahmen
mehr
erzielt.
Wenn
das
so
weitergehe,
sei
das
der
Ruin
für
viele
Schaustellerbetriebe.
Nicht
zu
vergessen
sei
aber
auch,
dass
Volksfeste
zugleich
Umsatzbringer
für
andere
Branchen
wie
Gastronomie
und
Einzelhandel
seien.
Eng
wird
es
auch
für
Konzertveranstalter.
Christoph
Hengholt,
Geschäftsführer
der
Goldrush
Productions
GmbH
und
der
Rosenhof
GmbH,
sowie
Guido
Remmert,
einer
der
Geschäftsführer
der
Zukunftsmusik
GbR,
bestätigten,
dass
der
Kartenvorverkauf
eingebrochen
ist.
Hengholt:
„
Es
kommen
sogar
weniger
Besucher
zu
den
Veranstaltungen,
obwohl
Tickets
verkauft
wurden.″
Hengholt
sagte,
er
finde
es
schwierig,
über
Veranstaltungen
zu
sprechen,
die
erst
Ende
August
stattfinden.
Das
von
Goldrush
veranstaltete
Schlossgarten
Open
Air
ist
für
den
28.
und
29.
August
terminiert.
Aktuell
gibt
es
keine
Absagen.
Das
gilt
auch
–
Stand
Mittwochabend,
19
Uhr
–
für
die
Konzerte
von
Max
Giesinger
am
28.
März
und
Juju
am
4.
April.
Beide
Konzerte
finden
in
der
Osnabrück-
Halle
statt.
Dort
werden
jeweils
mehr
als
1000
Menschen
erwartet.
Im
Hintergrund
laufen
Gespräche
über
eine
mögliche
Verlegung
in
den
Herbst.
Die
Osnabrück-
Halle
hat
auf
ihrer
Internetseite
alle
Veranstaltungen
gekennzeichnet,
die
von
einer
Verlegung
oder
Absage
betroffen
sein
können.
Unklare
Vorgaben
Zehn
bis
zwölf
Veranstaltungen
müsse
die
Agentur
von
Guido
Remmert
in
Niedersachsen
und
Nordrhein-
Westfalen
absagen,
berichtete
er.
Remmert
zeigte
sich
–
wie
viele
andere
Veranstalter
–
genervt.
Der
Stand
der
Dinge
ändere
sich
täglich.
„
Man
hängt
in
der
Luft,
was
total
unbefriedigend
ist.″
Auch
der
Popsalon,
der
vom
16.
bis
18.
April
stattfindet,
steht
auf
der
Kippe.
Bei
dem
Festival
spielen
an
verschiedenen
Orten
in
Osnabrück
Bands
aus
Deutschland,
Großbritannien,
Österreich,
den
USA
und
Island.
Und
die
Besucher
kämen
aus
„
Corona-
Hotspots″
in
NRW,
wie
Remmert
sagte.
Er
kritisierte
die
Behörden
scharf.
In
dem
Erlass
der
Ministerin
habe
es
„
bis
auf
Weiteres″
geheißen.
„
Damit
kann
ich
nicht
arbeiten″,
sagte
er.
Eventuell
ist
auch
der
Auftritt
von
Gerburg
Jahnke
am
7.
Mai
in
der
Osnabrück-
Halle
betroffen.
Schon
früh
hatte
der
Verein
Venner
Folk
Frühling
e.
V.
die
Reißleine
gezogen.
Anfang
der
Woche
wurde
das
Festival
im
Mai
abgesagt,
um
finanzielle
Risiken
zu
vermeiden.
Bildtext:
Die
Maiwoche
wird
nicht
im
Mai
stattfinden.
Fällt
sie
aus,
oder
wird
sie
verschoben?
Archivfoto:
Jörn
Martens
Autor:
Wilfried Hinrichs, Thomas Wübker