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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Elefantendame geht unter die Künstler
Zwischenüberschrift:
Sita „sprüht″ Bilder im Osnabrücker Zoo / Erlös für den guten Zweck
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Elefantendame Sita gestaltet mit bunten Farben besondere Bilder. Ihr Atelier: das Elefantenhaus im Osnabrücker Zoo. Das Werkzeug: eine weiße Leinwand, Fingerfarben und ihr Rüssel. Das Ergebnis ist im Onlineshop des Zoos erhältlich.

Im Osnabrücker Zoo leben derzeit vier Elefanten. Darunter auch Elefantenkuh Sita. Täglich absolvieren die Tiere ein medizinisches Training. Eine dieser Übungen ist die Rüsselspülung. Dabei nimmt der Elefant einen halben Liter Wasser auf und lässt diesen entlang der Schleimhäute durch den Rüssel laufen. Auf das Kommando Blow″ pustet der Elefant das Wasser wieder aus. Dieses wird anschließend auf Krankheiten wie Tuberkolose untersucht. Elefantenkuh Sita habe an dieser Übung immer viel Spaß gehabt, erzählt Tierpfleger Nils Schröer.

Idee: Rüsselspülung

Nicht weit entfernt vom Elefantenhaus betätigt sich Orang-Utan Buschi seit Längerem künstlerisch und malt mit Fingerfarben und Pinsel. Ähnliches habe man mit Sita ausprobieren wollen, da man das Elefantentraining habe variieren wollen. Farbige Fußabdrücke der Elefantendame zu nehmen habe aber nicht so gut geklappt, so Andreas Wulftange, wissenschaftlicher Kurator im Zoo Osnabrück. Bei der Rüsselspülung sei er auf die Idee gekommen, Farbe zu verwenden, und dies stellte sich als Erfolg heraus.

Tierpfleger Nils Schröer malte bereits oft mit der Elefantendame. Die Farbe ist ungiftig und mit Wasser verdünnt″, versichert Schröer.

Auf Kommando bläst die Elefantendame die Farbe auf die schräg aufgestellte Leinwand und schmückt diese mit bunten Farbklecksen. Wir können nur die Farbe und die ungefähre Richtung beeinflussen″, so Wulftange. Ob und wie stark Sita dann puste, entscheide sie selbst.

Eine große Karriere planen die Mitarbeiter des Zoos nicht für die Künstlerin. Schließlich müsse das Elefantentraining abwechslungsreich sein und Spaß machen. Das Tier stehe im Mittelpunkt, bekräftigt Wulftange. Wenn Sita einmal keine Lust habe, dann falle das Training aus. Alles laufe auf freiwilliger Basis.

Die Mitarbeiter denken sich immer neue Herausforderungen für die Elefantendame aus. Momentan versuche man ihr beizubringen, Gegenstände hin- und herzutragen, falls einem Besucher etwas ins Gehege der Elefanten fallen sollte. Trotzdem werde Sita in Zukunft weiter malen, wenn sie Lust dazu habe.

Keine Massenproduktion

Sitas Bilder können ab 149 Euro im Onlineshop des Osnabrücker Zoos erworben werden. Bisher hat sie etwa 20 Werke angefertigt. Doch auch wenn Sita weiter malt, plant der Zoo keine Massenproduktion″, betont Wulftange. Wer ein Unikat der Elefantendame erwirbt, bekommt ein Zertifikat, dass die Elefantendame wirklich die Künstlerin ist.

Der Erlös komme zwei Zwecken zugute. Zehn Prozent der Einnahmen gehen an das Artenschutzprojekt Hilfe für die Asiatischen Elefanten″ des WWF. Das Projekt zielt auf die Anpflanzung von Futterpflanzen für Asiatische Elefanten in Thailand ab. Außerdem wird die Ausbildung von Rangern, die die Elefanten vor Wilderern schützen, mit dem Geld finanziert.

Der Rest der Einnahmen sei für die Elefanten vor Ort. Da in den nächsten Jahren eine Vergrößerung des Außengeheges geplant sei, sammle man dafür schon die ersten Gelder.

Bildtext:
Alles freiwillig: Elefantenkuh Sita malt Bilder, und Tierpfleger Nils Schröer leitet sie an.
Foto:
Gert Westdörp
Autor:
Merle Deeken


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