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1.
Erscheinungsdatum:
05.03.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Nach tödlichem Unfall: Stadt baut Radwege
Pagenstecherstraße wird Vorzeige-Radroute
Zwischenüberschrift:
Nach Tod von junger Radfahrerin / Große Mehrheit im Rat sicher
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Eine
der
wichtigsten
Einfallstraßen
Osnabrücks
wird
in
den
nächsten
Jahren
umgebaut.
Die
Pagenstecherstraße
soll
auf
beiden
Seiten
breite
Radwege
erhalten.
Dafür
müssen
die
Parkstreifen
entfallen
und
einige
Bäume
gefällt
werden.
Das
sieht
ein
Antrag
von
CDU/
BOB
und
Grünen
zur
nächsten
Ratssitzung
vor.
Eine
Mehrheit
im
Rat
zeichnet
sich
ab,
da
sich
auch
die
SPD
für
einen
Umbau
der
vierspurigen
Straße
ausgesprochen
hat.
Im
Januar
war
eine
18-
jährige
Schülerin
auf
einem
kombinierten
Rad-
Gehweg
an
der
Pagenstecherstraße
gestürzt
und
unter
einen
Lastwagen
geraten.
Der
Radweg
entlang
der
vierspurigen
Straße
ist
nur
einen
Meter
breit.
Die
Verwaltung
solle
das
Pagenstecher-
Projekt
vordringlich
bearbeiten,
so
CDU-
Chef
Fritz
Brickwedde.
Im
April
könnten
erste
Skizzen
vorliegen.
Osanabrück
Der
Tod
einer
18-
jährigen
Radfahrerin
auf
der
Pagenstecherstraße
hat
Konsequenzen:
Die
wichtige
Einfallstraße
soll
auf
ganzer
Länge
neue,
breite
Radwege
erhalten.
CDU/
BOB
und
Grüne
sind
bereit,
dafür
Parkplätze
und
Bäume
zu
opfern.
Es
muss
etwas
passieren
an
der
Pagenstecherstraße
–
darüber
sind
sich
die
großen
Fraktionen
einig.
Es
bahnt
sich
für
die
Ratssitzung
am
Dienstag,
17.
März,
eine
breite
Mehrheit
für
einen
groß
angelegten
Umbau
der
vierspurigen
Einfallstraße
an.
Die
SPD
und
der
Allgemeine
Deutsche
Fahrradclub
(ADFC)
stellten
am
Wochenende
Entwürfe
für
eine
radfahrtaugliche
Pagenstecherstraße
vor.
Parallel
dazu
stimmten
sich
CDU/
BOB
und
Grüne
über
einen
Ratsantrag
ab.
Schwarz-
Grün
fordert
darin
den
Bau
von
zwei
Meter
breiten
Radwegen
beiderseits
der
Straße.
Und
das
möglichst
schnell.
Dabei
müsse
auch
der
„
umfassende
Verzicht
auf
öffentliche
Parkflächen
geprüft″
werden,
wie
es
im
Ratsantrag
heißt.
Auch
Bäume
und
Bewuchs
sollen,
soweit
nötig,
den
Radwegen
weichen.
Den
Anstoß
gab
der
schlimme
Unfall
im
Januar,
als
eine
18-
jährige
Schülerin
auf
dem
kombinierten
Rad-
Geh-
Weg
stürzte
und
unter
einen
Lastwagen
geriet.
CDU-
Chef
Fritz
Brickwedde
will
den
Vorstoß
nicht
als
Antwort
auf
den
Unfall
verstanden
wissen,
weil
dessen
Ursache
bis
heute
nicht
geklärt
ist.
Aber
der
Tod
der
Schülerin
habe
die
Aufmerksamkeit
auf
die
kritische
Situation
an
der
vierspurigen
Straße
gelenkt.
In
der
ersten
Fraktionssitzung
nach
dem
Unglück
stellte
CDU-
Radpolitiker
Marius
Keite
seine
Ideen
für
die
Umgestaltung
der
Pagenstecherstraße
vor.
Brickwedde
trug
die
Ideen
am
nächsten
Tag
in
den
Verwaltungsausschuss.
Gleichzeitig
nahm
die
CDU/
BOB-
Fraktion
Kontakt
mit
den
Grünen
auf.
„
Wir
haben
einen
Ortstermin
gemacht
und
sind
die
Straße
mit
dem
Rad
abgefahren″,
erzählte
Brickwedde
unserer
Redaktion.
Der
Radweg
ist
nur
einen
Meter
breit
und
bietet
Radfahrern
wenig
Sicherheit.
Lastwagenfahrer
müssten
auf
die
linke
Spur
wechseln,
um
Radler
im
vorgeschriebenen
Abstand
von
1,
5
Metern
überholen
zu
können.
Aber
das
macht
keiner.
Auch
der
Pkw-
Parkstreifen
birgt
Risiken:
Beim
Rangieren
kommen
sich
Auto
und
Radler
manchmal
zu
nahe,
und
sehr
breite
Autos
ragen
–
wenn
sie
nicht
optimal
eingeparkt
sind
–
in
den
Radweg
hinein.
CDU/
BOB
und
Grüne
sind
sich
einig,
dass
die
Parkstreifen
nicht
unbedingt
gebraucht
werden,
weil
alle
Gewerbebetriebe
an
der
Pagenstecherstraße
eigene
Stellpätze
auf
ihren
Grundstücken
haben.
Die
Parkstreifen
befinden
sich
alle
auf
öffentlichem
Grund.
Ein
wenig
Bedauern
kommt
bei
den
Grünen
auf,
dass
wohl
einige
alte
Bäume
geopfert
werden.
„
Aber
wir
müssen
abwägen,
was
uns
wichtiger
ist″,
so
Grünen-
Fraktionschef
Volker
Bajus.
Sicher
sei:
„
Jeder
Baum,
der
wegmuss,
wird
durch
eine
Neuanpflanzung
ersetzt.″
Die
schwarz-
grüne
Rad-
Koalition
will,
dass
die
Verwaltung
die
Pagenstecherstraße
jetzt
„
prioritär″
behandelt,
wie
es
im
Antrag
heißt.
Bei
den
Planungen
sei
es
wichtig,
die
Anlieger
und
die
betroffenen
Interessenvertretungen
wie
die
IHK
und
andere
einzubeziehen,
so
Marius
Keite.
Das
Geld
für
die
Radwege
ist
da.
Die
Fraktionen
stockten
2018
einvernehmlich
die
Mittel
für
den
Radwegebau
für
die
folgenden
Jahre
auf
jeweils
eine
Million
Euro
auf.
Die
Verwaltung
hat
die
2019er-
Mittel
noch
nicht
vollständig
ausgegeben,
weil
es
an
Personal
zur
planerischen
Umsetzung
mangelte.
„
Wir
haben
das
Geld
und
zusätzliches
Personal
bereitgestellt″,
sagt
Brickwedde,
„
jetzt
muss
die
Verwaltung
liefern.″
Stadtbaurat
Frank
Otte
will
zur
nächsten
Sitzung
des
Stadtentwicklungsausschusses
am
16.
April
erste
Skizzen
„
mit
dickem
Bleistift″
vorlegen.
Er
ließ
gestern
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
die
Bemerkung
fallen,
dass
er
seine
Leute
schon
beauftragt
habe,
bevor
Forderungen
aus
der
Poltik
laut
wurden.
„
Wir
sind
da
schon
lange
dran″,
so
Otte.
Ihm
schwebt
ein
breiter
Radweg
mit
Flachbord
wie
bei
der
„
Protected
Bike
Lane″
am
Heger-
Tor-
Wall
vor.
Für
einen
geschützten
Radweg
dieser
Güte
fehlt
an
der
Pagenstecher
aber
der
Raum.
Bildtexte:
Für
Radfahrer
nicht
ungefährlich:
die
Pagenstecherstraße
(auf
Höhe
der
Klöcknerstraße)
.
Das
soll
sich
niemals
wiederholen:
Blumen
und
Kerzen
erinnern
an
der
Pagenstecherstraße
an
die
junge
Osnabrückerin,
die
hier
tödlich
verletzt
wurde.
Bislang
eine
klassische
Autostraße:
Die
Pagenstecherstraße
in
Osnabrück.
Fotos:
Archiv/
Jörn
Martens
Kommentar
Der
schwarz-
grüne
Fahrradkonsens
Die
Pagenstecherstraße
ist
die
Autostraße
Osnabrücks
schlechthin:
vierspurig,
gesäumt
von
Autohäusern
und
einst
Schauplatz
des
Car-
Freitags,
einer
Show
aufgemotzter
Schlitten.
Wie
sich
die
Zeiten
ändern.
Nun
wird
die
„
Page″
radgerecht
gemacht,
und
CDU/
BOB
und
die
Grünen
schwingen
sich
gemeinsam
in
den
Fahrradsattel.
Der
schwarz-
grüne
Fahrradkonsens
zur
Pagenstecherstraße
sendet
zwei
Signale
aus,
die
weit
über
diesen
konkreten
Einzelfall
hinaus
ausstrahlen.
Das
verkehrspolitische
Signal:
Die
neue
Pagenstecherstraße
kann
zum
Muster
für
andere
Hauptverkehrsstraßen
in
Osnabrück
werden.
Was
sich
dort
bewährt,
kann
gewiss
auch
die
Sicherheit
auf
dem
Wallring,
der
Hannoverschen
oder
der
Mindener
Straße
erhöhen.
Der
Anfang
ist
gemacht.
Das
gesellschaftliche
Signal:
Es
ist
bemerkenswert,
dass
die
CDU/
BOB-
Fraktion
zunächst
die
Grünen
angesprochen
hat,
um
im
Rat
eine
Mehrheit
zusammenzubringen.
Die
SPD,
die
kaum
minder
vehement
für
die
Verbesserung
des
Radverkehrs
eintritt,
bleibt
zunächst
außen
vor.
CDU-
Chef
Fritz
Brickwedde
will
dieses
Vorgehen
ausdrücklich
als
„
Signal
in
die
Stadtgesellschaft″
verstanden
wissen.
Das
Signal
ist:
Schwarz
und
Grün
können
miteinander,
und
sie
sind
zu
Kompromissen
fähig,
wenn
es
um
das
große
Ganze
geht.
An
dieser
Stelle
sei
darauf
hingewiesen,
dass
2021
Kommunalwahlen
anstehen.
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs