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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Steht der Osnasaal vor der Schließung?
Zwischenüberschrift:
Wo Gäste feiern und Nachbarn leiden: Anwohner zeigen Fotos und Videos im Bürgerforum
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Dröhnend laute Musik, Feuerwerke, Hupkonzerte, aufheulende Motoren, zugeparkte Grundstückseinfahrten, Behinderung von Linienbussen und Verkehrschaos: Darüber klagen Nachbarn des Osnasaals in Pye seit einigen Jahren. Wie geht es weiter?

Früher wurde hier Brot gebacken. Seit 2014 ist die ehemalige Bäckerei Feldkamp am Fürstenauer Weg 220 ein Festsaal für internationale Feiern überwiegend mit Gästen, die von weither kommen. In vielen Fällen handelt es sich um Hochzeiten und andere erfreuliche Anlässe, aber die Anwohner leiden unter den Begleiterscheinungen. Und manche fühlen sich gelegentlich bedroht.

Tatsächlich kam es in der Nacht zum Neujahrstag zu einer Auseinandersetzung zwischen Gästen einer Feier im Osnasaal und einem Pyer, der dabei Verletzungen erlitt und Schutz bei Nachbarn suchte. Dort waren die Osnabrücker Ratsvorsitzende Rita Feldkamp und Bürgermeisterin Eva-Maria Westermann zu Besuch.

Genehmigung unrecht

Während des Handgiftentages bezog der CDU-Ratsfraktionsvorsitzende Fritz Brickwedde dazu Stellung und blieb auch anschließend am Ball: Ich sage: , Wehret den Anfängen.′ Wir dürfen in Pye keine Situation entstehen lassen, in der Bürger sich so im Stich gelassen fühlen, dass sie an unserem Rechtsstaat zweifeln. Sonst leisten wir solchen Dingen wie Ausländerfeindlichkeit Vorschub.″ Brickwedde setzt sich seitdem für Konsequenzen ein: Er will, dass der Osnasaal geschlossen wird. Seine Idee: Wir wollen uns dafür einsetzen, dass die Flächen der ehemaligen Bäckerei langfristig zu einem Wohngebiet werden.″

Dann stellte sich heraus, dass die Verwaltung die Baugenehmigung für die Veranstaltungshalle offenbar zu Unrecht erteilt hat, weil Vergnügungsstätten in Gewerbegebieten einer Verordnung von 1977 nach nicht zulässig sind. Droht dem Saal deshalb die Schließung?

Unterschriften gesammelt

Bereits im November vergangenen Jahres hatten Anwohner in Pye begonnen, in ihrer Nachbarschaft Unterschriften gegen den Betrieb des Osnasaals zu sammeln. Vor wenigen Wochen überreichten sie der Verwaltung 304 Unterschriften.

Der Stand der Dinge war nun Thema im Bürgerforum des Stadtteils. Wie Sozialdezernentin Katharina Pötter berichtete, befindet sich das Verfahren zur Rücknahme der Baugenehmigung und zur Nutzungsuntersagung″ in einem noch sehr frühen Stadium″: Die Verwaltung sei mit dem Betreiber im Gespräch, um eine Lösung zu finden. Gleichzeitig gehe es um die Einhaltung der Auflagen: Sofern es wiederholt zu Störungen im Umfeld der Event-Halle kommen sollte, ist die Verwaltung für entsprechende Hinweise aus der Nachbarschaft dankbar.″ Als Problem bei Kontrollen erweise sich: Solange die Kollegen zugegen sind, werden die Verstöße nicht begangen.″

Anwohner wie Britta und Julian Bobeth dokumentieren die Situation seit längerer Zeit. Sie zeigten im Bürgerforum eine Auswahl von Fotos und Filmen auch von Nebenpartys auf Seitenstraßen″, wie sie es formulierten und stellten fest: Die Auflagen werden nicht eingehalten der Rahmen wird permanent gesprengt.″

Die Sozialdezernentin berichtete, die Verwaltung habe Lärmmessungen in Auftrag gegeben, die allerdings nicht so leicht durchzuführen seien. Denn: Die Schwierigkeit bestehe darin, dass sie gerichtlich verwertbar sein müssten. Katharina Pötter fasste zusammen: Wir sind dran.″ Und erhielt dafür Applaus.

Bildtext:
Saal des Anstoßes: Wenn in der früheren Pyer Brotbäckerei Feldkamp viele Gäste von weither kommen, um zu feiern, leiden die Nachbarn. Manche fühlen sich von den Begleiterscheinungen zermürbt.
Foto:
Michael Gründel
Autor:
Jann Weber


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