User Online: 3 |
Timeout: 22:38Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen
›
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche
›
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen
›
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste
›
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Ergebnis-Link:
Ergebnis-Link anzeigen
Ihr gespeichertes Ergebnis kann von jedem, der den Ergebnis-Link aufruft, eingesehen werden. Soll der Link zu diesem Ergebnis jetzt erzeugt werden?
Ja
Nein
Sichern Sie sich diesen Link zu Ihrem Ergebnis
Ergebnis-Link kopieren
FEHLER!
jetzt im Korb enthalten:
0
1.
Erscheinungsdatum:
26.02.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Besuch der Maiwoche wird teurer
Steigt der Bier-Preis um 30 Prozent?
Zwischenüberschrift:
Stadt will Standgebühren auf der Maiwoche erhöhen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Besucher
der
Maiwoche
müssen
in
diesem
Jahr
mit
spürbar
höheren
Preisen
für
Speisen
und
Getränke
rechnen.
Hintergrund
ist
der
Plan
der
Stadt,
die
Standgebühren
um
30
Prozent
zu
erhöhen,
was
zu
Preiserhöhungen
für
Bier,
Maibowle
oder
Bratwurst
in
ähnlicher
Größenordnung
führen
kann.
Die
Gebührenerhöhung
betrifft
die
Stände
auf
dem
Markt,
am
Dom
und
vor
dem
Theater.
Der
Vorsitzende
des
Schaustellerverbandes,
Bernhard
Kracke,
spricht
von
einem
„
gewaltigen
Schlag″,
der
manche
Beschicker
wirtschaftlich
an
die
Grenze
führen
würde.
Er
äußerte
aber
die
Hoffnung,
dass
das
letzte
Wort
noch
nicht
gesprochen
ist.
Das
wirft
die
Frage
auf:
Wohin
entwickelt
sich
die
Maiwoche?
Greift
die
Stadt
auf
Steuergeld
zurück,
damit
das
Stadtfest
für
alle
erschwinglich
bleibt?
Osnabrück
Für
die
Wirte
ist
die
Sache
klar:
Kommt
die
von
der
Stadt
geplante
Gebührenerhöhung
um
30
Prozent,
werden
Speisen
und
Getränke
auf
der
Maiwoche
teurer.
Wird
die
Maiwoche
eines
Tages
zu
einem
„
Fest
der
Besserverdienenden″,
wie
der
Schaustellerverband
befürchtet?
Deshalb
erhebt
die
Stadt
Gebühren:
Die
Stadt
ist
nach
dem
Kommunalabgabengesetz
dazu
verpflichtet,
die
Kosten,
die
ihr
durch
die
Maiwoche,
die
Wochenmärkte,
den
Weihnachtsmarkt,
Flohmärkte
und
die
beiden
Jahrmärkte
entstehen,
über
Standgebühren
vollständig
wieder
hereinzuholen.
Die
Standbetreiber
legen
die
Gebühren
auf
die
Preise
für
Bier,
Bowle
oder
Bratwurst
um.
Die
Stadt
vermarktet
die
Standflächen
auf
dem
Markt,
am
Dom
und
Theater.
Die
anderen
Spielflächen
der
Maiwoche
wie
Große
Straße,
Nikolaiort
oder
Hasestraße
werden
jeweils
für
mehrere
Jahre
in
einem
Interessenbekundungsverfahren
an
Betreiber
verpachtet.
Diese
zahlen
eine
Sondernutzungsgebühr.
So
werden
die
Gebühren
kalkuliert:
Die
Gebühren
sind
jährlich
neu
zu
berechnen.
Erzielt
eine
Kommune
mit
ihren
Gebühren
Überschüsse
oder
Defizite,
müssen
diese
spätestens
nach
drei
Jahren
ausgeglichen
werden.
Aus
den
Vorjahren
schleppt
die
Stadt
noch
ein
Minus
mit
sich
herum.
Um
die
vorgeschriebene
hundertprozentige
Kostendeckung
in
diesem
Jahr
zu
erreichen,
müssten
die
Gebühren
deshalb
um
30
Prozent
erhöht
werden.
So
sehen
die
Zahlen
konkret
aus:
In
diesem
Jahr
rechnet
die
Verwaltung
mit
Kosten
von
130
000
Euro.
In
der
aktuellen
Gebührenkalkulation
schlägt
sich
das
schlechte
Ergebnis
von
2018
nieder,
als
Kosten
von
158
000
Euro
nicht
durch
Einnahmen
kompensiert
werden
konnten.
Das
Minus
von
27
000
Euro
muss
in
diesem
Jahr
ausgeglichen
werden.
Konkret:
Für
einen
Speise-
oder
Getränkestand
wurden
bislang
9,
86
Euro
pro
Quadratmeter
und
Tag
fällig,
in
Zukunft
werden
es
12,
82
Euro
sein.
Wer
einen
Zwölf-
Quadratmeter-
Stand
betreibt,
zahlt
für
die
zehntägige
Maiwoche
1543
Euro
(statt
1183
Euro)
.
Die
Gebühren
für
andere
Verkaufsstände
und
für
Fahrgeschäfte
liegen
mit
zwei
bis
drei
Euro
pro
Quadratmeter
deutlich
unter
dem
Satz
für
Theken.
Das
Bier
kostete
auf
der
Maiwoche
2019
im
Schnitt
drei
Euro
für
0,
33
Liter.
Würde
die
Gebührenerhöhung
volls
umgelegt,
stiege
der
Preis
auf
3,
30
Euro.
Das
sagt
die
Verwaltung:
In
der
Vorlage
für
den
Finanzausschuss
spricht
die
Verwaltung
selbst
von
einer
„
immensen″
Erhöhung.
„
Uns
ist
allen
bewusst,
dass
der
Kostendruck
auf
die
Betreiber
steigt″,
sagt
Katharina
Pötter,
die
im
fünfköpfigen
Verwaltungsvorstand
der
Stadt
für
das
Marktwesen
zuständig
ist.
Aber
die
Stadt
müsse
die
Kosten
umlegen.
Sie
verwies
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
auf
den
Ratsbeschluss
vom
Juli
2015,
als
der
Rat
die
Organisation
der
Maiwoche
neu
ordnete
und
eine
hundertprozentige
Kostendeckung
vorschrieb.
Das
sagen
die
Maiwochen-
Unternehmer:
Helmut
Dierker
von
der
Hausbrauerei
Rampendahl,
die
den
Bierbrunnen
auf
dem
Markt
betreibt,
macht
der
Stadt
keine
Vorwürfe.
Kostensteigerungen
seien
ein
normaler
Vorgang
–
und
genauso
normal
sei
es,
die
steigenden
Kosten
auf
den
Preis
umzulegen.
„
Wir
können
gar
nicht
anders″,
so
Dierker.
Ob
es
die
vollen
30
Prozent
sein
müssen,
könne
er
aus
dem
Stand
nicht
sagen.
Die
Standgebühren
machten
zwar
nur
„
einen
Bruchteil″
der
Gesamtkosten
aus.
Die
Kalkulation
sei
aber
so
eng,
dass
es
keine
Spielräume
gebe.
Bernhard
Kracke,
Vorsitzender
des
Schaustellerverbandes,
bewertet
die
Gebührenerhöhung
als
einen
„
gewaltigen
Schlag″.
„
Ich
habe
aber
noch
Hoffnung,
dass
sich
daran
noch
was
ändert″,
sagte
er
unserer
Redaktion.
Dem
Schausteller-
Verband
seien
die
Zahlen
bisher
nicht
vorgestellt
und
erläutert
worden.
„
Deshalb
glaube
ich,
dass
noch
Bewegung
in
der
Sache
ist.″
Die
Preise
könnten
nur
bis
zu
einer
gewissen
Grenze
erhöht
werden:
„
Wir
wollen
ein
Volksfest
und
kein
Fest
der
Besserverdienenden″,
so
Kracke.
Aus
seiner
Sicht
muss
die
Stadt
irgendwann
dazu
übergehen,
die
Maiwoche
mit
öffentlichen
Mitteln
zu
fördern,
schließlich
hole
das
große
Stadtfest
viele
Menschen
nach
Osnabrück,
wirke
als
Treiber
für
Handel
und
Hotellerie
und
generiere
damit
zusätzliche
Steuereinnahmen
für
die
Stadt.
Veranstalter
Christoph
Sierp,
der
die
Maiwoche
auf
der
Großen
Straße
bespielt
und
dafür
Sondernutzungsgebühren
bezahlt,
sieht
ebenfalls
eine
Grenze
erreicht.
Komme
es
zu
der
Gebührenerhöhung,
könne
es
für
manche
Beschicker
eng
werden:
„
Ein
verregnetes
Wochenende,
und
es
drohen
rote
Zahlen.″
Um
die
höheren
Kosten
ohne
Preiserhöhung
zu
kompensieren,
müsste
„
jeder
Tag
ein
guter
Tag
zum
Verkaufen
sein
–
und
das
zehn
Tage
am
Stück″.
So
geht
es
weiter:
Der
Ausschuss
für
Feuerwehr
und
Ordnung
hat
der
Gebührenerhöhung
schon
zugestimmt.
Am
Dienstag
berät
der
Finanzausschuss,
Mitte
März
trifft
der
Rat
die
finale
Entscheidung.
2021
laufen
die
Verträge
mit
den
Maiwochen-
Betreibern
aus,
die
2016
im
Interessenbekundungsverfahren
den
Zuschlag
erhalten
hatten.
Stadträtin
Katharina
Pötter
will
die
Neuausschreibung
zum
Anlass
nehmen,
grundlegende
Veränderungen
in
die
Diskussion
zu
bringen:
„
Wir
müssen
ernsthaft
darüber
reden,
ob
wir
etwa
mit
Zuschüssen
das
Kulturprogramm
fördern.″
Bildtext:
Das
hat
seinen
Preis:
Um
die
Mehrkosten
durch
die
höheren
Standgebühren
aufzufangen,
könnten
die
Betreiber
die
Getränkepreise
erhöhen.
Foto:
Archiv/
Ebener
Kommentar
Maiwoche
für
alle
–
das
geht
wohl
nur
mit
Steuergeld
Umsonst,
draußen
und
ein
Fest
für
alle:
Das
ist
die
Maiwoche,
und
so
soll
sie
bleiben,
wie
alle,
die
mit
dem
größten
Stadtfest
im
Nordwesten
zu
tun
haben,
immer
wieder
versichern.
Ist
dieses
Versprechen
noch
zu
halten?
In
ihren
fast
fünf
Jahrzehnten
hat
die
Maiwoche
einige
Wandlungen
hinter
sich.
Sie
bot
einmal
die
Bühne
für
große
Namen,
die
die
Massen
lockten
–
bis
die
zunehmende
Zahl
der
Rucksack-
Besucher
und
Selbstversorger
der
Kultur-
Party
den
wirtschaftlichen
Boden
entzog.
Veranstalter
kamen
und
gingen,
versuchten
neue
Formate,
zum
Beispiel
am
Herrenteich.
Die
Stadt
griff
ordnend
ein,
wie
zuletzt
2016
mit
der
zentral
gesteuerten
Verpachtung
von
Maiwochen-
Spielflächen.
Manchmal
gewann
das
Ordnungsbedürfnis
auch
Oberhand,
wie
das
bedauerliche
Ende
des
Maidorfes
belegt.
Das
alles
zeigt:
Der
beständige
Wandel
gehört
zum
Wesen
der
Maiwoche
wie
Bier
und
Bowle.
Nun
steht
der
nächste
Schritt
bevor.
Denn
die
drohende
Gebührenerhöhung
muss
Anlass
sein,
über
die
weitere
Entwicklung
der
Maiwoche
nachzudenken.
Braucht
es
eine
Subventionierung
aus
Steuergeldern,
um
das
Musik-
und
Rahmenprogramm
aufzuwerten?
Oder
nimmt
die
Stadt
den
Gastronomen
an
anderer
Stelle
Pflichten
ab,
um
deren
Kosten
zu
senken
und
damit
indirekt
ein
Preisniveau
zu
sichern,
das
allen
eine
Teilhabe
ermöglicht?
Es
wird
in
diese
Richtung
gehen
müssen,
denn
das
derzeitige
Prinzip
der
Refinanzierung
nur
aus
dem
Verzehr
kommt
–
wieder
mal
–
an
seine
Grenzen.
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs
Diese Seite drucken
Bestandsbeschreibung
?