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1.
Erscheinungsdatum:
22.02.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Woher die Ghostbikes kommen
Zwischenüberschrift:
Mahnmale an Straßen erinnern an getötete Fahrradfahrer
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
An
diversen
Orten
in
Osnabrück
erinnern
Ghostbikes
an
im
Straßenverkehr
tödlich
verunglückte
Radfahrer.
Dabei
hoffen
die
Aufsteller
jedes
Mal,
dass
es
das
letzte
Rad
ist,
das
sie
organisiert
und
gestrichen
haben.
Mittlerweile
sind
es
acht
weiße
Räder,
die
in
Osnabrück
an
im
Straßenverkehr
getötete
Radfahrer
erinnern.
Zwei
allein
stehen
an
der
einstmals
als
„
Todeskreuzung″
bezeichneten
Ecke
Kommenderiestraße/
Johannistorwall.
Das
erste
wurde
2014
aufgestellt,
das
vorerst
letzte
im
Januar
an
der
Pagenstecherstraße,
nachdem
dort
eine
18-
jährige
Radfahrerin
auf
die
Straße
stürzte,
von
einem
Lkw
überrollt
wurde
und
im
Krankenhaus
verstarb.
2014
stand
die
Stadt
Osnabrück
den
weißen
Mahnmalen
noch
ablehnend
gegenüber.
Diese
Skepsis
währte
allerdings
nicht
lange,
und
die
Stadt
gab
grünes
Licht
für
die
weiß
gestrichenen
Räder.
Die
Idee
der
Ghostbikes
–
zu
Deutsch
Geisterräder
–
stammt
aus
den
USA.
Die
weiß
lackierten
Räder
werden
in
der
Nähe
von
Unfallstellen
aufgestellt,
um
dort
an
die
Opfer
zu
erinnern
und
zur
Aufmerksamkeit
aufzurufen.
Besonders
viele
von
ihnen
stehen
in
Berlin.
Aufgestellt
werden
sie
dort
vom
örtlichen
ADFC.
Dieser
hat
aufgrund
der
vielen
Unfälle
sogar
ein
weißes
Rad
auf
Vorrat,
so
Mitglied
Nikolas
Linck:
„
Es
ist
traurig,
aber
wir
wissen:
Der
nächste
Unfall
kommt
bestimmt.″
Bis
zum
14.
Februar
kamen
allein
2020
in
der
Hauptstadt
fünf
Radfahrer
im
Straßenverkehr
ums
Leben.
Die
Berliner
Ghostbikes
bleiben
immer
für
zwei
Jahre
an
der
Unfallstelle
stehen,
danach
werden
sie
entweder
eingelagert
oder,
und
das
ist
häufiger
der
Fall,
neu
gestrichen
und
gemahnen
an
der
nächsten
Unfallstelle
an
einen
Radfahrer.
Die
Berliner
Ghostbikes
werden
über
Spenden
und
den
Fahrrad-
Club
finanziert.
In
Osnabrück
kümmert
sich
der
Osnabrücker
Fahrrad-
Blogger
Daniel
Doerk
seit
2014
um
das
Aufstellen
der
Räder.
Unterstützt
wird
er
dabei
ebenfalls
vom
hier
ansässigen
ADFC.
Die
Räder
selbst
werden
gespendet,
meist
handelt
es
sich
um
alte,
nicht
mehr
fahrtüchtige
Exemplare.
„
Farbe
und
Schloss
kommen
dann
von
mir″,
so
Doerk.
Er
weiß,
an
wen
er
sich
wenden
kann,
wenn
ein
tödlicher
Unfall
passiert
ist:
„
Das
Rad
an
der
Pagenstecherstraße
stammt
von
der
Radstation
am
Bahnhof.″
Die
Räder
werden
von
ihm
und
oftmals
auch
Mitstreitern
gestrichen
und
dann
gemeinsam
zum
Unfallort
gebracht.
Anders
als
in
Berlin
werden
die
Räder
nicht
nach
einem
gewissen
Zeitpunkt
entfernt.
„
Sollten
sich
aber
Angehörige
bei
uns
melden,
die
damit
nicht
einverstanden
sind,
kommt
es
selbstverständlich
weg.″
Bis
dato
sei
das
aber
noch
nicht
vorgekommen.
Im
Gegenteil:
Für
Familie
und
Freunde
der
Verstorbenen
werden
die
Ghostbikes
eine
Art
Anlaufstelle
für
die
Trauer:
Sie
stellen
hier
Blumen
ab,
Kerzen
auf
und
hinterlassen
Briefe.
Eine
entscheidende
Sache
ist
ebenfalls
anders
als
in
Berlin:
„
Wir
haben
kein
Rad
auf
Vorrat.
Das
ist
eine
bewusste
Entscheidung,
denn
wir
hoffen
bei
jedem
Unfall,
dass
es
wirklich
der
letzte
war″,
sagt
Daniel
Doerk.
Bildtext:
Das
an
der
Pagenstecherstraße
in
Osnabrück
aufgestellte
Ghostbike
zum
Gedenken
an
eine
18-
jährige
Frau,
die
von
einem
Lkw
überrollt
wurde
und
verstarb.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Corinna Berghahn