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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Landwehrviertel zu gut angebunden?
Zwischenüberschrift:
Pro Bahn: Busse im Nichts
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Sind in Osnabrück Stadtrand und City wirklich so schlecht mit dem Bus verbunden, wie Atteraner meinen? Nein, sagt der Fahrgastverband Pro Bahn. Manche Splittersiedlung im Osnabrücker Westen sei besser angeschlossen als je zuvor. Ein Überangebot gebe es sogar im Landwehrviertel, wo alle zehn Minuten Metrobusse im Nichts enden″.

Nach der Kritik von Atteranern, die neuen Busverbindungen zwischen ihrem Stadtteil und dem Zentrum seien das Ergebnis einer totalen Fehlplanung″, macht Pro Bahn Verbesserungsvorschläge. Der ÖPNV-Anschluss des 4300-Einwohner-Stadtteils sei zwar längst nicht so schlecht wie behauptet im Gegenteil. Allerdings auch hier und da nicht gut genug.

Insbesondere die Linienführung am Landwehrviertel ist Pro Bahn ein Dorn im Auge. Grund: Osnabrücks größtes Neubaugebiet ist noch so gut wie leer. Trotzdem pendelt zwischen dieser Siedlung und dem Hauptbahnhof mit der M2 schon jetzt ein Metrobus im Zehn-Minuten-Takt. Hinzu kommt an den angrenzenden Haltestellen Am Belfastpark″ und Quebecallee″ dreimal stündlich die Linie 17 (Hellern-Nord–Neumarkt– Voxtrup-Spitze). „ Es ist höchst fragwürdig, dass 18 Busse pro Stunde durch eine Sandwüste fahren, wo irgendwann mal Gebäude entstehen sollen″, findet Pro-Bahn-Regionalsprecher Martin Sturm. Die Stadtwerke seien hier mit ihrem bewusst üppig gestalteten ÖPNV-Angebot dann rechtzeitig, wenn die Bauarbeiten flächig in Gang gekommen sind, wovon bislang nichts zu erkennen ist″.

Anstatt die M2 also vorübergehend im Nichts enden zu lassen″, so Sturm weiter, könne die Linie bis zur Fertigstellung des Landwehrviertels doch problemlos an der benachbarten Strothesiedlung wenden. Diese Busstation wird seit der Netzreform nämlich nur noch stündlich angefahren und zwar von der Linie 17. Reklamationen der Atteraner hält der Pro-Bahn-Sprecher in diesem Punkt für völlig berechtigt″.

Seine Idee: Die über Atter-Ortskern und Atterfeld verkehrenden Busse der Linie 17 könnten eine kurze Stichfahrt durch die Wende an der Strothesiedlung machen, wie es abends und am Wochenende ohnehin praktiziert werde. Damit gäbe es tagsüber wieder alle 20 Minuten einen Busanschluss ins Zentrum.″

Darüber hinaus hält der Fahrgastverband anders als viele Atteraner, die ihre Kritik vor allem an Direktverbindungen festmachen auch Umstiege für praktikabel. Sturm rechnet vor: Wer behauptet, die Busfahrt von der Innenstadt zur Strothesiedlung dauere 45 Minuten, liegt ziemlich daneben. Konkret sind es in Summe 26 Minuten vom Neumarkt unter Nutzung der M2, die an der Quebecallee Anschluss an die 17 herstellt.″

Lob für Anbindung

Insgesamt stellt Sturm fest, dass die beiden Mini-Siedlungen Atter-Ortskern und Atterfeld noch nie so gut an die Innenstadt angebunden waren wie mit dem Busnetz 2020″. Beide seien in den späten Siebzigern kaum zehnmal am Tag mit dem Stadtbus bedient worden. Heute gebe es zweimal pro Stunde umsteigefreie Verbindungen über Eversburg und Hochschule, außerdem eine mehrfache Anbindung an die flotte M2″ und den Ringbus sowie zusätzlich in Hellern Anschluss an die auf kurzem Weg ins Zentrum verkehrende M4″ (über Lengericher Landstraße) und die Linie 15/ R31 (über Rheiner Landstraße).

Der Pro-Bahn-Sprecher hat dazu eine klare Meinung: Ein solch üppiges Busangebot entspricht in keiner Weise dem Fahrgastpotenzial von Atter und Atterfeld und sollte dankbar und fleißig genutzt werden.″
Autor:
Sebastian Stricker


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