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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Für ewig in Stein gemeißelt?
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel Neue Straße auf dem Westerberg″ (Ausgabe vom 12. Februar).

Der Bebauungsplan die sogenannte Nordspange betreffend mag 2011 beschlossen worden sein. Das bedeutet jedoch nicht, dass er für alle Ewigkeit in Stein gemeißelt sein muss. Gerade jetzt, da sich die Bebauung des ehemaligen Militärgeländes ihrem Ende nähert, können sowohl Einwohner als auch Spaziergänger mühelos erkennen, dass eine solche Art der Erschließung nicht nur Geldverschwendung bedeutet, sondern so überflüssig wie ein Kropf ist.

1. Zur Zeit des Beschlusses war die Umsetzung alles andere als gesichert, da die Eigentumsverhältnisse nicht ausreichend geklärt waren. Ein Konkurs der Paracelsusklinik war nicht abzusehen.

2. Um die Situation hinreichend zu klären und justiziabel zu machen, sah sich die Stadt veranlasst, ein Gebäude für 6, 5 Millionen Euro zu erwerben (etwa um die Verwaltung zu dezentralisieren?). Dies bedeutet, dass diese Straße letztendlich nicht vier Millionen Euro kostet, sondern satte 10, 5 Millionen Euro Steuergelder wohlverstanden.

3. Es wird ein Wasserlauf mit entsprechendem Grün und eher trockenheitsresistentem Umfeld (Baumbestand und Trockenholz) versiegelt.

4. Sowohl die Zeiten als auch die Prioritäten ändern sich, und eine Verwaltung ebenso wie ein Stadtrat (bestehend fast ausschließlich aus älteren weißen Männern und Frauen) sollte sich nicht hinter angeblich unabänderlichen Vertragswerken verstecken, nur um der Jugend unsere Erde noch ein wenig unbewohnbarer zu machen. Die Zeiten der autogerechten Stadt gehören endgültig der Vergangenheit an. Das dürfte auch in Osnabrück angekommen sein?

Dr. med. Erhard Michel
Osnabrück

Es ist einfach, den Gegnern der sogenannten Erschließungsstraße unredliches Argumentieren vorzuwerfen und zu behaupten, dass es vor allem darum ginge, von persönlichen Nachteilen (laute Straße vor der Haustür) abzulenken. Wenn man das tut, sollte man aber auch überprüfen, wie redlich auf der anderen Seite, bei den Befürwortern der Straße, argumentiert wird.

Was hätte eigentlich dagegen gesprochen, nach über einem halben Jahrzehnt, und im Zuge der veränderten Sichtweise aufgrund der Klimadebatte, den Planungsentwurf noch einmal darauf zu überprüfen, ob er noch zeitgemäß ist? Und festzustellen, ob die Straße von den Bewohnern des Wohn- und Wissenschaftsparks überhaupt benötigt wird. Denn ist ja angeblich die Idee hinter der , Erschließungsstraße′: Dass sie für die Anbindung des neuen Viertels unerlässlich sei!

Und selbst wenn dem so wäre: Wenn es nur um die Erschließung des Wohn- und Wissenschaftsparks von Norden her gehen würde, hätte eine kurze Verbindungsstraße zwischen der Siedlung und der Natruper Straße ausgereicht!

Warum also gleich eine komplette, durchgehende Verbindung zwischen Natruper Straße und Sedanstraße, parallel zur bereits bestehenden Straße Am Natruper Holz, die keine 100 Meter entfernt daneben verläuft? Und warum eine solch gewaltige Straße von 17 Meter Breite? Warum ein Kreisel an der Einmündung in die Sedanstraße? Warum Lärmschutzwände?!

Das alles klingt für mich doch sehr danach, dass auf dieser neuen Straße sehr viel mehr Verkehr fahren soll als bislang auf der Straße Am Natruper Holz! Vielleicht, weil es doch das erste Teilstück einer gewünschten Westumgehung sein soll…?

Jan-Frerk Burmester
Osnabrück

Bildtext:
Bewohner des Wissenschaftsparks demonstrieren gegen die Nordspange.
Foto:
André Havergo
Autor:
Dr. med. Erhard Michel, Jan-Frerk Burmester


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