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1.
Erscheinungsdatum:
12.11.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Deutsche Roboter, russische Gründlichkeit
Nach außen abweisend, nach innen wohltuend offen
Noch ein Amt für den Präsidenten
Zwischenüberschrift:
Es klingt nach Putin, Wodka und Abenteuer, aber in Twer ist doch alles ganz anders
Auf Besuch bei einer jungen Familie in Twer
Artikel:
Originaltext:
TWER.
„
Twer
ist
schon
eine
andere
Nummer″,
hört
man
im
Osnabrücker
Rathaus,
und
das
klingt
ein
bisschen
nach
Putin,
Wodka
und
Abenteuer.
Wer
sich
in
die
Partnerstadt
an
der
Wolga
wagt,
mag
sich
wundern
über
ein
Visa-
Prozedere
wie
im
Kalten
Krieg,
über
einen
Straßenverkehr
wie
im
Wilden
Westen
und
über
Treppenhäuser
wie
im
Rohbau.
Aber
hinter
dieser
martialischen
Fassade
kommen
Menschen
zum
Vorschein,
die
herzlich,
gastfreundlich
und
neugierig
auf
Osnabrück
sind.
Mein
erster
Eindruck:
Straßen
und
Geschäfte
sehen
nicht
so
geleckt
aus
wie
in
einer
westdeutschen
Stadt.
Bei
Regen
balancieren
die
Fußgänger
vorsichtig
um
die
vielen
Pfützen
herum.
Wer
eine
Straße
überqueren
will,
muss
schon
sehr
entschlossen
den
Zebrastreifen
betreten
und
dabei
den
Blickkontakt
zum
jeweiligen
Autofahrer
suchen.
Das
hindert
die
ungeduldig
wartenden
Bleifußakteure
nicht
loszupreschen,
sobald
ihre
Spur
wieder
frei
ist.
Selbst
an
Kindern
rasen
sie
gnadenlos
vorbei
–
mit
einer
Handtuchbreite
Seitenabstand.
Radfahrer
sind
in
Twer
überhaupt
nicht
zu
sehen.
Wer
sich
mit
dem
Velo
auf
die
Straße
wagt,
wird
als
lebensmüde
betrachtet
und
entsprechend
behandelt.
Natascha
Koopmann
amüsiert
sich
über
meine
ungläubigen
Blicke.
Für
sie
ist
das
alles
ganz
normaler
Alltag.
In
Twer
ist
sie
vor
30
Jahren
auf
die
Welt
gekommen,
in
Osnabrück
hat
sie
ihren
Mann
und
ihre
zweite
Heimat
gefunden.
Am
Ende
eines
Jahres
als
Städtebotschafterin
in
Twer
widmet
sie
mir
drei
mit
Terminen
vollgestopfte
Tage,
um
mich
mit
dem
Lebensgefühl
in
der
russischen
Partnerstadt
vertraut
zu
machen.
Hunger
auf
Autos
Fragt
sich
nur,
ob
die
Unterschiede
in
der
Mentalität
oder
im
System
zu
suchen
sind.
Zum
Beispiel
beim
Autoverkehr:
In
Deutschland
dauerte
es
Jahrzehnte,
bis
ihn
die
Zivilgesellschaft
ein
wenig
zähmen
konnte.
In
Osnabrück
war
der
Traum
von
der
autogerechten
Stadt
schon
als
Trauma
entlarvt,
als
in
Twer
die
Massenmotorisierung
gerade
erst
begann.
„
Die
Menschen
haben
Hunger
auf
Autos″,
sagt
Oberbürgermeister
Vladimir
Babichev.
Sicherlich
müsse
das
Transportsystem
geändert
werden,
aber
da
helfe
keine
Revolution,
sondern
nur
eine
Evolution.
Wer
als
Deutscher
nach
Twer
kommt,
wird
mit
der
Nase
darauf
gestoßen,
dass
augenscheinlich
deutsche
Tugenden
wie
Fleiß
und
Pünktlichkeit,
Zuverlässigkeit
und
Effizienz
hoch
im
Kurs
stehen.
Bei
meinem
Besuch
im
Waggonwerk,
dem
größten
Unternehmen
der
Stadt,
kommt
es
geballt:
Peter
Gorelow,
der
stellvertretende
Direktor,
führt
mich
durch
fast
menschenleere
Hallen.
Da
stehen
Roboter,
made
in
Germany,
und
stanzen,
lasern,
bohren
und
schweißen
computergesteuert
Profile
aus
Blech
und
Kunststoff.
Bei
der
Pünktlichkeit
und
der
Zuverlässigkeit
hätten
die
Russen
schon
aufgeholt,
erzählt
mir
Natascha
Koopmann
mit
spitzbübischem
Lächeln.
Wenn
Gruppen
aus
Twer
nach
Osnabrück
reisen
wollten,
dann
werde
bei
der
Vorbereitung
sorgfältig
auf
jedes
Detail
geachtet.
Umgekehrt
habe
sie
sich
als
Städtebotschafterin
bei
den
Osnabrückern
„
manchmal
echt
gewundert″,
dass
wichtige
Terminsachen
aus
purer
Leichtfertigkeit
verpasst
oder
vergessen
würden.
Deutscher
Schlendrian,
russische
Gründlichkeit?
Am
partnerschaftlichen
Reiseverkehr
haben
sich
im
vergangenen
Jahr
Theatergruppen,
Musiker
und
Politiker
beteiligt.
Oberbürgermeister
Wladimir
Babichev
wünscht
sich
darüber
hinaus
mehr
wirtschaftliche
Kontakte.
Sie
seien
oft
die
Basis
für
weitere
Beziehungen,
sagt
der
erste
Bürger
der
Stadt
Twer.
Am
liebsten
würde
er
weitere
Leuchttürme
wie
das
Hotel
„
Osnabrück″
auf
den
Weg
bringen.
Das
gilt
in
Twer
als
erste
Adresse
und
als
Symbol
für
die
Städtepartnerschaft.
Seit
seiner
Fertigstellung
sind
allerdings
schon
14
Jahre
vergangen,
ohne
dass
es
zu
Nachfolgeprojekten
gekommen
wäre.
Dabei
hat
Twer
große
Ambitionen.
Vom
Bau
der
mautpflichtigen
Autobahn
zwischen
Moskau
und
Sankt
Petersburg
verspricht
sich
Osnabrücks
Partnerstadt
Impulse
für
Gewerbe
und
Industrie.
Ähnliche
Erwartungen
richten
sich
an
die
Eisenbahn-
Hochgeschwindigkeitstrasse,
die
ebenfalls
die
Stadt
berühren
soll.
Der
Bausektor
ist
in
Twer
geschrumpft.
Dabei
sieht
OB
Babichev
großen
Nachholbedarf,
vor
allem
im
Wohnungsbau.
Ein
großer
Teil
der
Stadtbevölkerung
lebt
in
Plattenbauten
oder
in
renovierungsbedürftigen
Mietskasernen
aus
dem
frühen
20.
Jahrhundert.
Den
Traum
vom
Eigenheim
mit
Garten,
wie
es
in
Osnabrück
weit
verbreitet
ist,
können
sich
in
Twer
nur
wenige
Gutbetuchte
erfüllen.
Von
einer
Zusammenarbeit
mit
westlichen
Baufirmen
verspricht
sich
Oberbürgermeister
Babichev
deshalb
auch,
dass
Wohnungen
billiger
werden.
Ein
Bauprogramm
mit
weitreichenden
Folgen
erlebte
Twer
vor
250
Jahren.
Nachdem
großen
Stadtbrand
von
1763
ordnete
Katharina
die
Große
den
Wiederaufbau
an.
Wo
es
vorher
nur
Holzbauten
gegeben
hatte,
entstanden
auf
einem
geometrisch
angelegten
Straßennetz
steinerne
Häuser
mit
klassizistischen
Fassaden.
Das
war
die
Zeit,
in
der
Twer
als
schönste
Stadt
Russlands
galt.
Und
noch
heute
ist
das
Stadtbild
davon
geprägt.
Twer
ist
20
Jahre
älter
als
Moskau,
und
eine
gewisse
Rivalität
hat
das
gegenseitige
Verhältnis
lange
geprägt.
Bis
1475
lieferte
sich
das
Fürstentum
Twer
mit
Moskau
einen
blutigen
Kampf
um
die
Vorherrschaft.
Das
war
auch
die
Zeit,
in
der
ein
Kaufmann
ausTwer
als
einer
der
ersten
Europäer
nach
Indien
reiste:
Afanassi
Nikitin
erreichte
sein
Ziel
immerhin
25
Jahre
vor
Marco
Polo.
Natascha
Koopmann
zeigt
mir
im
Vorbeigehen
das
bronzene
Denkmal,
das
an
den
berühmten
Weltreisenden
erinnert.
Ich
hätte
es
beinahe
für
das
Lenin-
Denkmal
gehalten.
Das
steht
auch
in
Twer,
nur
ein
paar
Straßen
weiter
vor
der
Stadtverwaltung.
Niemand
käme
auf
die
Idee,
den
marxistischen
Vordenker
und
Gründer
der
Sowjetunion
vom
Sockel
zu
stoßen,
nur
weil
der
Kommunismus
abgedankt
hat.
Witze
über
Putin
Vielleicht
wird
in
Twer
eines
Tages
ein
Denkmal
an
Wladimir
Putin
erinnern.
Wer
sich
mit
jungen
Leuten
unterhält,
bekommt
vielsagende
Andeutungen
und
beißenden
Spott
zu
hören
über
den
starken
Mann
in
Moskau
und
sein
oligarchisches
System.
Dann
kommt
eine
Stimmung
auf,
die
mich
fast
in
die
Zeit
zurückversetzt,
als
Witze
über
Radio
Eriwan
die
Runde
machten.
Im
Prinzip
ja...,
aber.
Es
schmeichelt
mir,
als
Ohrenzeuge
in
diese
fröhliche
Verschwörung
einbezogen
zu
werden.
Gelegentlich
nehmen
solche
Gespräche
eine
ganz
unerwartete
Wendung:
Erst
wird
abgelästert
und
die
ganze
Unzufriedenheit
herausgelassen.
Und
dann
zückt
einer
ganz
leise
die
staat
stragende
Karte:
Russland
brauche
einen
Mann
wie
Putin.
Weil
die
Gesellschaft
noch
nicht
reif
sei
für
eine
Demokratie
nachwestlichem
Muster.
Darauf
könnte
man
einen
Wodka
trinken.
Aber
seltsam:
Dazu
ist
es
auf
meiner
dreitägigen
Reise
gar
nicht
gekommen.
Bildtexte:
Katharina
die
Große
ließ
Twer
nach
dem
großen
Stadtbrand
wiederaufbauen.
Hier
die
Christi-
Himmelfahrt-
Kathedrale.
Auf
dem
Sockel
geblieben:
das
Lenin-
Denkmal
vor
der
Stadtverwaltung.
Die
Wolga
bietet
reizvolle
Perspektiven.
Im
Hintergrund
ist
der
Flusshafen
zusehen,
der
heute
als
Kunsthalle
dient.
Auf
neue
Bauprojekte
hofft
Oberbürgermeister
Wladimir
Babichev.
Fotos:
Rainer
Lahmann-
Lammert
Twer-
Spezial
Natascha
Koopmann
war
ein
Jahr
als
Städtebotschafterin
in
Twer,
Rainer
Lahmann-
Lammert
drei
Tage
als
Reporter.
Zusammen
absolvierten
sie
einen
Termin
nachdem
anderen.
Die
Reportagen
aus
Osnabrücks
Partnerstadt
erscheinen
nach
dem
heutigen
Auftakt
in
loser
Folge.
Natascha
Koopmann
erzählt
im
Video-
Interview,
was
in
Twer
anders
ist.
Bildtext:
Volles
Programm:
Natascha
Koopmann
und
Rainer
Lahmann-
Lammert.
TWER.
Wie
geht
es
eigentlich
in
einer
russischen
Familie
zu?
Ich
bin
eingeladen
bei
Eugenia
und
Sergej,
einem
Ehepaar
in
Twer.
Die
beiden
sind
weltoffen
und
sprechen
Englisch.
Ihre
Wohnung
könnte
auch
in
Deutschland
sein.
Aber
an
der
Haustür
reibe
ich
mir
die
Augen.
Ich
stehe
in
einem
stockdunklen
Hinterhof,
vor
mir
eine
Tür,
wie
ich
sie
bislang
nur
von
Baustellen
oder
Bunkern
kannte:
aus
Eisen,
unförmig,
abweisend,
grau
gestrichen
und
mit
Graffiti
beschmiert.
Doch,
das
ist
die
Haustür,
erfahre
ich.
Statt
einer
Klingel
entdecke
ich
eine
Tastatur
mit
Ziffern
und
höre
schon
eine
Stimme
in
der
Wechselsprechanlage.
Die
Tür
öffnet
sich,
und
ich
trete
in
ein
Treppenhaus,
das
aussieht,
als
hätten
die
Handwerker
während
der
Arbeit
die
Flucht
ergriffen.
Im
Schummerlicht
erklimme
ich
die
nackten
Betonstufen
und
frage
mich
schon,
wo
ich
hier
gelandet
bin.
Dritter
Stock,
hier
oben
ist
die
Welt
wieder
in
Ordnung.
Ich
habe
gelesen,
dass
es
in
Russland
üblich
ist,
an
der
Schwelle
die
Schuhe
auszuziehen.
Eugenia
Pigarkina
(30)
und
Sergej
Antipov
(34)
bitten
mich
mit
einer
wohltuenden
Offenheit
in
ihre
geräumige
Wohnküche.
Die
Wohnung
umfasst
die
gesamte
Etage,
und
es
ist
unverkennbar,
dass
sich
hinter
der
kargen
Fassade
ein
gehobener
Lebensstandard
verbirgt.
Elektronische
Utensilien
liegen
herum,
Laptops,
USB-
Sticks
und
eine
Spiegelreflexkamera.
Und
natürlich
Kinderspielzeug.
Das
gehörtdem
dreijährigen
Jaroslav
(3)
und
seiner
zwölf
Monate
alten
Schwester
Aljona.
Wir
essen
ein
Kartoffelgericht
mit
Champignons
und
trinken
Rotwein
dazu,
aber
keinen
Wodka.
Sergej
ist
Geschäftsmann,
vor
elf
Jahren
hat
er
einen
Großhandel
für
Bauwerkzeuge
gegründet.
Er
liefert
bis
Wladiwostok
und
beschäftigt
70
Mitarbeiter.
Manchmal
lässt
er
durchklingen,
dass
ihn
einzelne
mit
ihren
Nörgeleien
nerven,
und
er
fragt,
ob
es
das
auch
in
Osnabrück
gibt.
Eugenia
hat
Anglistik
und
Informationsmanagement
studiert,
dann
aber
die
künstlerische
Laufbahn
eingeschlagen.
Als
Malerin
arbeitet
sie
mit
einer
alten
russischen
Aquarelltechnik
aus
der
Zeit
vor
der
Revolution,
die
mit
wenig
Wasser
auskommt
und
den
Farben
eine
ungewohnte
Dichte
verleiht.
In
der
Gorki-
Bibliothek
in
Twer
hat
Eugenia
kürzlich
eine
Reihe
von
Stillleben
ausgestellt.
Jetzt
träumt
sie
davon,
ihre
Bilder
einmal
in
Osnabrück
zu
zeigen.
Bildtexte:
Sieht
aus
wie
der
Eingang
zueiner
Baustelle,
ist
aber
eine
ganz
normale
Haustür.
Familienleben
in
Twer:
Mutter
Eugenia
mit
dem
dreijährigen
Jaroslav,
Vater
Sergej
mit
Töchterchen
Aljona
(1)
.
Wolga,
Uniund
ein
AKW
Seit
20
Jahren
besteht
die
Partnerschaft
zwischen
Osnabrück
und
Twer.
Die
Stadt
liegt
rund
170
km
nordwestlich
von
Moskau
am
Oberlauf
der
Wolga
und
hat
rund
405
000
Einwohner.Twer
ist
die
Hauptstadtder
Oblast
Twer
und
damit
Sitz
des
Gouverneurs,
der
mit
dem
Ministerpräsidenten
eines
Bundeslandes
vergleichbarist.
Zu
den
staatlichen
Universitäten
gehören
eine
medizinische
Fakultät
und
eine
technische
Hochschule.
Die
Stadt
gilt
als
wichtiges
Industrie-
und
Kulturzentrum
in
Russland.
Im
Waggonwerk,
das
einem
internationalen
Konsortium
gehört,
arbeiten
rund
7000
Beschäftigte.
Wichtige
Wirtschaftszweige
sind
außerdem
die
Holzindustrie,
Textil-
,
Chemie-
und
Druckereibetriebe
sowie
die
Bioenergie.
Zum
Gebiet
Twer
gehört
das
Atomkraftwerk
Kalinin
mit
drei
Reaktoren
und
ei-
nem
vierten
im
Bau.
TWER.
Die
Deutsch-
Russische
Gesellschaft
in
Twer
könnte
ein
Motor
für
die
Städtepartnerschaft
mit
Osnabrück
sein.
Aber
um
die
20
Jahre
alte
Honoratiorenvereinigung
ist
es
ziemlich
still
geworden.
Und
ihr
neuer
Präsident
Prof.
Mikhail
Kalinkin
orientiert
sich
lieber
nach
Homburg
im
Saarland.
Dem
Mediziner
sind
Kontakte
nach
Deutschland
wichtig,
aber
mit
Vorliebe
zu
seinen
Berufskollegen.
Osnabrück
ist
zwar
Partnerstadt,
hat
aber
keine
medizinische
Fakultät,
wie
Kalinkin
bedauert.
Übrigens
in
tadellosem
Deutsch.
„
Ich
habe
nicht
viel
Zeit.″
Dieser
Satz
kommt
Mikhail
Kalinkin
in
unserem
Gespräch
mehrfach
über
die
Lippen.
Der
61-
Jährige
ist
Präsident
der
Staatlichen
Medizinischen
Akademie,
und
er
hat
in
Twer
noch
einige
weitere
Ämter
inne.
Als
Oberbürgermeister
Wladimir
Babichev
ihn
bat,
den
Vorsitz
der
Deutsch-
Russischen
Gesellschaft
zu
übernehmen,
konnte
der
61-
Jährige
nicht
Nein
sagen.
Wieviele
Mitglieder
die
Gesellschaft
hat,
weiß
Kalinkin
nicht.
Er
ahnt
allerdings,
dass
viele
von
ihnen
schon
aus
Altersgründen
nicht
zu
den
Aktivposten
zählen
werden.
Was
er
machen
will
in
seinem
neuen
Amt?
Erst
einmal
die
begonnenen
Projekte
weiterführen,
sagt
der
Präsident,
jede
konkrete
Erklärung
vermeidend.
Auf
jeden
Fall
wünscht
er
sich,
dass
viele
junge
Menschen
in
Twer
Deutsch
lernen.
Ob
er
mal
in
die
Partnerstadt
Osnabrück
kommt?
Kalinkin
lächelt
gequält:
„
Ich
habe
nicht
viel
Zeit!
″
Bildtext:
Konnte
nicht
Nein
sagen:
Prof.
Mikhail
Kalinkin
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert