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1.
Erscheinungsdatum:
14.02.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Bekommt Osnabrück eine Internationale Schule?
Zwischenüberschrift:
Grüne greifen alten Wunsch der Wirtschaft auf
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Osnabrück
schickt
sich
an,
das
Schulangebot
um
eine
Variante
zu
bereichern:
um
eine
Internationale
Schule.
Seit
Jahrzehnten
liegt
der
Vorschlag
in
der
Schublade,
jetzt
holten
die
Grünen
ihn
im
Rat
heraus
–
und
bekamen
von
(fast)
allen
Seiten
Unterstützung.
Der
Stadtrat
beauftragte
die
Verwaltung
zu
prüfen,
ob
und
unter
welchen
Bedingungen
eine
Internationale
Schule
geschaffen
werden
könnte.
Nur
die
FDP
und
die
Linken
hoben
die
Arme
dafür
nicht.
Wer
braucht
eine
Internationale
Schule?
Diese
Schulform
ermöglicht
einen
mehrsprachigen
Unterricht
und
richtet
sich
an
Kinder,
deren
Eltern
nur
zeitweise
in
Osnabrück
oder
der
Region
leben.
Sie
ist
für
qualifizierte
Fach-
und
Führungskräfte
international
agierender
Unternehmen
interessant,
deren
Berufsleben
international
ausgerichtet
ist
und
die
häufig
ihren
Arbeitsstandort
wechseln.
Für
sie
ist
es
wichtig,
dass
ihre
Kinder
eine
gute
Schulbildung
bekommen,
deren
Abschlüsse
in
allen
Ländern
anerkannt
werden
und
die
eine
nahtlose
Fortsetzung
der
Schulausbildung
nach
einem
Ortswechsel
ermöglicht.
Die
Schule
steht
aber
auch
Kindern
aus
der
Region
offen.
Viele
Firmen
wünschen
sich
eine
Internationale
Schule,
weil
sie
damit
im
weltweiten
Wettbewerb
um
die
besten
Köpfe
punkten
können.
Die
nächsten
Internationalen
Schulen
gibt
es
in
Hannover
und
Braunschweig,
der
Nordwesten
Deutschlands
steht
ganz
ohne
da.
Besonders
die
Industrie-
und
Handelskammer
(IHK)
Osnabrück-
Emsland-
Grafschaft
Bentheim
macht
sich
seit
Jahren
für
eine
Internationale
Schule
stark.
Die
Akademie
Überlingen
hat
2015
im
Auftrag
der
IHK
ein
Konzept
erstellt,
das
Grundlage
der
weiteren
Planungen
sein
könnte.
Was
ist
eine
Internationale
Schule?
Unterrichtssprachen
sind
Englisch
und
Deutsch.
Zugrunde
liegt
der
Lehrplan
„
International
Baccalaureate″
(IB)
,
dessen
Inhalte
und
Abschlüsse
weltweit
anerkannt
sind.
Sie
richtet
sich
an
Kinder
jeden
Alters.
Wie
kann
eine
Internationale
Schule
finanziert
werden?
Ohne
Förderung
von
außen
kann
eine
solche
Schule
nicht
gelingen.
Finanziert
wird
sie
durch
Schulgeld,
das
die
Eltern
zahlen,
mit
Zuschüssen
des
Landes
und
der
Kommune
sowie
Drittmitteln
von
Firmen
oder
Stiftungen.
Wie
steht
die
Politik
dazu?
Der
Vorschlag
der
Grünen
fand
im
Rat
ein
großes
Echo.
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
bedankte
sich
für
den
Antrag
und
äußerte
die
Hoffnung,
dass
zahlungskräftige
Unternehmen
bei
der
Anschubfinanzierung
und
später
den
Betrieb
stützen.
Auch
die
CDU
begrüßte
die
Idee,
möchte
den
Blick
aber
etwas
erweitert
wissen:
In
anderen
Städten
werden
internationale
Abschlüsse
auch
an
allgemeinbildenden
Schulen
neben
dem
regulären
deutschen
Schulabschluss
angeboten,
beispielsweise
in
Bremen,
Hannover
und
Münster.
Die
Verwaltung
solle
prüfen,
ob
möglicherweise
eine
Schule
in
Osnabrück
Interesse
habe,
an
einem
derartigen
Programm
teilzunehmen.
Heidi
Reichinnek
(Linke)
äußerte
die
Sorge,
dass
die
Schule
wegen
des
Schulgeldes
nur
reichen
Familien
offenstehen
werde.
Skepsis
kam
von
der
FDP.
Robert
Seidler
sagte,
die
Schulen
in
Osnabrück
böten
ausgezeichnete
Möglichkeiten,
ausländische
Kinder
zu
integrieren.
Eine
neue
Schule
sei
nicht
nötig
und
viel
zu
teuer.
Bildtext:
Lernen
ohne
Grenzen:
Osnabrück
macht
sich
auf
den
Weg,
eine
Internationale
Schule
zu
gründen.
Foto:
Arne
Dedert/
dpa
Kommentar
Die
Chancen
stehen
schlecht
Es
war
Ehrenbürger
Hans-
Jürgen
Fip,
der
in
seiner
Amtszeit
als
Oberbürgermeister
nie
müde
wurde,
für
eine
Internationale
Schule
zu
werben.
Fip
wusste
die
regionale
Wirtschaft
und
die
IHK
an
seiner
Seite,
drang
bei
den
Bildungspolitikern
aber
nicht
wirklich
durch.
Fast
16
Jahre
nach
Fips
Abgang
bekommt
die
Idee
durch
den
Antrag
der
Grünen
neuen
Schwung.
Die
Welt
ist
in
der
Zwischenzeit
noch
näher
zusammengerückt,
das
Leben
internationaler,
die
Wirtschaft
globaler
geworden.
Der
Druck,
den
Familien
hoch
qualifizierter
Fachkräfte
aus
dem
Ausland
angenehme
Lebensbedingungen
zu
schaffen,
ist
gestiegen.
Und
wie
wichtig
solche
weichen
Faktoren
sind,
zeigt
sich
wieder
mal
im
Osten
Deutschlands,
wo
Unternehmen
fürchten,
dass
sie
angesichts
des
ausländerfeindlichen
Klimas
im
internationalen
Wettbewerb
um
die
besten
Köpfe
das
Nachsehen
haben.
So
weit,
so
sinnvoll.
Aber
Osnabrück
wird
große
Schwierigkeiten
haben,
in
absehbarer
Zeit
eine
Internationale
Schule
an
den
Start
bringen
zu
können.
Die
Schulbehörden
stecken
bis
über
beide
Ohren
in
Arbeit.
Der
Sek.-
I-
Schulentwicklungsplan
ist
2019
nach
jahrelangen
Debatten
verabschiedet
worden.
Ihn
umzusetzen
ist
ein
Riesenkraftakt.
Neue
Schulen
müssen
gebaut,
alte
renoviert,
fast
70
Millionen
Euro
investiert
werden.
Die
Freunde
der
Internationalen
Schule
werden
Geduld
aufbringen
müssen
–
wahrscheinlich
viele,
viele
Jahre.
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs