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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Taucher gehen im Trinkwasser baden
Zwischenüberschrift:
Wartungsarbeiten im Hochbehälter am Schinkelberg in Osnabrück
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. Angst kennt der Taucher Lars Wagner von der Firma Aqua-Nautiknicht. Das ist mein Beruf, das mache ich jeden Tag″, sagt er und kontrolliert den Schlauch für die Luftzufuhr. Er und seine drei Taucherkollegen waren am Wochenende an den Wartungsarbeiten des Wasserhochbehälters am Schinkelberg beteiligt.

Zum ersten Mal waren Industrietaucher in Osnabrück im Einsatz, um einen Wasserhochbehälter zu warten. Das ist etwas Besonderes für uns, wir machen das zum ersten Mal und greifen auf gute Erfahrungen anderer Unternehmen zurück″, sagt Marco Hörmeyer, Pressesprecher der Stadtwerke.
Durch die Arbeit mit den Tauchern werde die Zeit der Wartungsarbeiten verkürzt. Ansonsten müsste das komplette Trinkwasser in dem Hochbehälter abgelassen werden. Das dauert in der Regel zwei bis drei Tage.
Mit dem Einsatz der Taucher können die Arbeiten innerhalb von 24 Stunden beendet″ werden, erzählt Joachim Nolte, Wasserexperte von den Stadtwerken Osnabrück. Der Behälter am Schinkelberg ist fünf Meter tief und kann 10 000 Kubikmeter (zehn Millionen Liter) Wasser speichern. Das ist eine große Menge, es gibt auch kleinere Speicherbecken″, berichtet Nolte.

Anfangs Komplikationen

Seit 36 Jahren steht das Bassin auf dem Schinkelberg und ist nach wie vor wichtig für die Wasserversorgung in der Stadt. Der Hochbehälter kann Versorgungsengpässe abfangen und durch das gespeicherte Trinkwasser Ausfälle von Pumpstationen überbrücken. Bevor Taucher Lars Wagner mit seinem 40 Kilo schweren Taucheranzug im städtischen Trinkwasser baden gehen durfte, musste sein Anzug desinfiziert werden. Gerhard Bojara beobachtete den Vorgang genau. Er ist Leiter des Gesundheitsdienstes für die Stadt und den Landkreis Osnabrück und weiß, dass beim Umgang mit dem Lebensmittel Trinkwasser Hygiene oberstes Gebot ist.
Ich beobachte das Ganze aber auch aus Interesse und weil es technisch sehr spannend ist″, sagte Bojara. Nach der Desinfektion dusche ging der Taucher zunächst auf einen Inspektionstauchgang, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Anfänglich sah es nach Komplikationen aus, da Mauerwerk die Leitung versperrte. Wenn man das vorher gewusst hätte″, sagte Olaf Zugehör, Geschäftsführerder Firma Aqua-Nautik.
Er ist mit seinem Kollegen über eine Kamera und ein Mikrofon verbunden und koordiniert den Einsatz außerhalb des Beckens. Für die Wartungsarbeiten mussten die Taucher den Wasserhochbehälter abdichten, sodass kein Wasser über die Leitungen entweichen konnte. Die Leitungen wurden so trockengelegt und defekte Abschnitte ausgetauscht.
Nachdem das Mauerwerk beseitigt werden konnte, wurden die Wartungsarbeiten ungehindert fortgesetzt. Der Behälter am Schinkelberg war während der Wartungsarbeiten außer Betrieb.
Die Anwohner der Bremer Straße hatten in der Nacht von Freitag zu Samstag zeitweise kein Wasser.

Bildtexte:
Bereit zum Abtauchen: Nachdem alle Geräte gecheckt wurden, kann Lars Wagner auf Tauchstation gehen.
Anziehhilfe: Ohne die Unterstützung seines Kollegen kommt Lars Wagner nicht in seinen Anzug rein.
Fotos:
Michael Hehmann
Autor:
Henning Sökeland, Kathrin Pohlmann


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