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1.
Erscheinungsdatum:
11.02.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Sie tun so, als wüssten Sie nichts″
Zwischenüberschrift:
Bauvorhaben am Schledehauser Weg: Osnabrücker werfen Stadt „Salami-Taktik″ vor
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Bauen
am
Schledehauser
Weg
in
Osnabrück:
Für
das
Grundstück
auf
der
Gabelung
zum
Stadtweg
ist
die
Baugenehmigung
bereits
erteilt,
für
die
Ecke
zum
Mörikeweg
ist
ein
Bebauungsplan
auf
dem
Weg.
Und
auch
weiter
nördlich
auf
der
anderen
Straßenseite
am
Wald
könnte
ein
Baugebiet
entstehen.
Die
Nachbarn
sind
davon
allerdings
gar
nicht
begeistert.
Derzeit
steht
dort
eine
alte
Villa.
Der
Schledehauser
Weg
und
der
Stadtweg
umrahmen
an
der
Stelle,
an
der
sie
aufeinandertreffen,
ein
dreieckiges
Gelände,
das
im
Moment
noch
mit
Bäumen
bewachsen
ist.
Die
Stadt
hat
der
Niedersächsischen
Landgesellschaft
(NLG)
die
Baugenehmigung
für
sechs
Häuser
überwiegend
mit
drei
Stockwerken
erteilt.
Während
der
kommenden
drei
Jahre
sollen
27
Eigentumswohnungen
entstehen.
Was
ist
mit
der
Villa?
Und
die
alte
Villa?
Wie
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
jetzt
im
Bürgerforum
Darum/
Gretesch/
Lüstringen
berichtete,
ist
sie
Teil
des
Plans
und
soll
saniert
werden.
Gebäudekomplex
statt
Idylle?
Diese
Aussicht
missfällt
einigen
Nachbarn,
weil
sie
um
den
Charakter
ihrer
Straßen
fürchten:
Die
Grafik
der
Sparkasse,
die
zeigt,
wie
es
dort
künftig
aussehen
soll,
wirkt
auf
sie
erdrückend.
Für
die
Stadt
handelt
es
sich
um
eine
sogenannte
Nachverdichtung,
die
es
ermöglicht,
dass
angesichts
knapper
Wohnungen
auch
in
Lüstringen
mehr
Menschen
leben
können.
Was
einen
Kilometer
weiter
stadtauswärts
geplant
wird,
brachte
dann
regelrecht
Unruhe
ins
Bürgerforum.
Als
Arne
Dunker
vom
Fachbereich
Städtebau
über
den
Bebauungsplan
für
ein
Gelände
zwischen
dem
Schledehauser
Weg,
dem
Mörikeweg
und
dem
Herderweg
berichtete,
ärgerten
sich
die
dortigen
Nachbarn
und
machten
ihrem
Unmut
Luft.
Einer
von
ihnen
ist
Franz
Helbrecht,
der
hatte
wissen
wollen,
was
genau
dort
eigentlich
geplant
ist.
Dunker
antwortete:
„
Es
gibt
noch
kein
konkretes
Konzept.″
Das
aber
scheint
der
Investor
„
BR
Teuto-
Immobilien″
aus
Georgsmarienhütte
schon
zu
haben,
wie
Anwohner
meinen.
Einer
von
ihnen
sagte:
„
Ich
habe
mit
dem
Investor
telefoniert.″
Dieser
habe
von
zwei
Häusern
mit
Tiefgarage
direkt
am
Schledehauser
Weg
gesprochen
und
drei
Doppelhäusern
im
Halbkreis.
Nun
sahen
sich
Oberbürgermeister
Griesert
und
Städtebauer
Dunker
diesem
Vorwurf
ausgesetzt:
„
Sie
wissen
mehr,
aber
tun
so,
als
wüssten
Sie
nichts.″
Ein
Anwohner
schloss
daraus:
„
Das
ist
Salami-
Taktik.″
Und
ein
weiterer
meinte:
„
So
erzeugen
Sie
böses
Blut.″
Griesert
entgegnete:
„
Es
wäre
nicht
seriös,
wenn
wir
irgendetwas
sagen
–
ich
würde
Ihnen
jetzt
keine
Zahlen
nennen.″
Denn:
Der
Plan
des
Investors
sei
nicht
mit
der
Stadt
abgestimmt.
Griesert
fragte
Dunker:
„
Sie
haben
die
Pläne
doch
gesehen?
″
Dessen
Antwort:
„
Grundsätzlich
ja.″
Offenbar
fühlten
sich
die
Kritiker
in
ihrem
Argwohn
bestätigt:
Sie
lachten
laut
auf.
Daraufhin
erläuterte
Dunker:
„
Der
Investor
hat
seine
Vorstellungen,
aber
die
Stadt
auch.
Das
ist
ein
laufender
Prozess,
kein
Schnellschuss.
Der
Entwurf
soll
verträglich
sein.″
Aber
was
ist
„
verträglich″?
Ein
Anwohner
sprach
von
dem
„
Gerücht″,
dass
20
bis
30
Wohneinheiten
vorgesehen
sind.
Griesert
warf
ein:
„
Ich
habe
mal
gehört,
dass
es
48
sein
sollen...
Ich
würde
sagen:
Da
passen
keine
40
hin.″
Dunker
kündigte
an,
dass
der
Stadtentwicklungsausschuss
voraussichtlich
noch
im
Laufe
des
ersten
Halbjahres
über
die
„
Einleitung
des
Bebauungsplanverfahrens″
entscheiden
wird.
Das
Verfahren
dauere
in
der
Regel
eineinhalb
Jahre.
Griesert
sprach
von
einem
typischen
„
Spannungsfeld″:
„
Der
Eigentümer
möchte
möglichst
viel,
die
Nachbarn
wollen
möglichst
wenig.″
Und:
„
Das
muss
zwischen
dem
Investor
und
der
Verwaltung
ausgehandelt
werden.″
Letztendlich
entscheide
dann
der
Rat.
Klar
sei
aber:
„
Am
Ende
wird
dort
eine
Bebauung
sein.″
Dunker
berichtete,
derzeit
werde
ein
Baumkataster
erstellt
–
und
dabei
dieser
Frage
nachgegangen:
„
Welche
Bäume
bleiben,
welche
nicht?
″
Die
Stadt
wirft
außerdem
ein
Auge
auf
eine
Grünfläche
vor
dem
Wald
auf
der
anderen
Seite
des
Schledehauser
Wegs
–
also
nördlich
zwischen
der
bestehenden
Häuserreihe
und
kurz
vor
dem
Bruchweg.
Wie
Dunker
berichtete,
arbeitet
die
Verwaltung
an
einem
Aufstellungsbeschluss
für
einen
Bebauungsplan.
Auch
diese
neue
Aussicht
missfällt
manchen
Nachbarn.
Einer
von
ihnen
fragte:
„
Was
ist
mit
der
Natur?
″
Diese
Sorge
wollte
Oberbürgermeister
Griesert
nicht
teilen.
Er
bot
dem
Anwohner
an:
„
Wir
machen
dort
mal
einen
Spaziergang
durch
die
Natur.″
Für
ihn
scheint
es
so
zu
sein:
Auch
mit
mehr
Häusern
in
dem
Stadtteil
überwiegt
die
Idylle.
Bildtext:
In
der
Gabelung:
Wo
der
Schledehauser
Weg
und
der
Stadtweg
aufeinandertreffen,
planen
die
Niedersächsische
Landgesellschaft
(NLG)
und
die
Sparkasse
einige
Gebäudekomplexe
für
27
Eigentumswohnungen.
Die
Historische
Villa
soll
saniert
werden.
Grafik:
Sparkasse
Autor:
Jann Weber