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1.
Erscheinungsdatum:
07.02.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Martinistraße: Hochbahn oder Tunnel?
Zwischenüberschrift:
Pecha Kucha Night: Vorträge zur Zukunft vom Weg von der Osnabrück-Halle zur Stadt hinaus
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Transportiert
demnächst
eine
Hochbahn
über
der
Martinistraße
Fahrgäste
von
der
Osnabrück-
Halle
zur
Stadt
hinaus?
Oder
wird
der
Verkehr
durch
einen
Tunnel
geführt,
damit
man
oberirdisch
das
urbane
Leben
genießen
kann?
Visionär
gerieten
einige
Konzepte,
die
sich
Fachleute
zum
Thema
„
Zukunft
der
Martinistraße″
ausgedacht
haben.
Soll
die
Martinistraße
begrünt
und
als
Boulevard
gestaltet
werden,
auf
dem
sich
gut
flanieren
lässt,
indem
man
Individualverkehr
sowie
öffentlichen
Nahverkehr
(ÖPNV)
durch
einen
Tunnel
leitet?
Wolfram
Welding
von
der
Dälken
Ingenieurgesellschaft
hatte
die
Untertunnelung
der
Ausfallstraße
propagiert,
um
die
Aufenthaltsqualität
in
der
Innenstadt
zu
erhöhen.
Elektroshuttles,
die
den
Wall
als
Ringverkehr
nutzen,
eine
Seilbahn
über
der
Hase
sowie
ausreichend
Park-
and-
ride-
Plätze
gehören
zu
seinem
Konzept,
das
den
Stadtkern
insgesamt
beruhigen
soll.
Weldings
Vortrag
war
einer
von
acht
sehr
unterschiedlichen
Kurzvorträgen,
die
das
Publikum
in
der
Lagerhalle
während
der
13.
Pecha
Kucha
Night
präsentiert
bekam.
Die
speziellen
Regeln
des
japanischen
Vortragsformats
beachtend,
wurden
konkrete,
abstrakte,
futuristische
und
recht
radikale
Lösungen
für
die
Entwicklung
der
Martinistraße
angeboten.
So
startete
Architekt
Stephan
Zech
die
Nacht
als
erster
Vorsitzender
des
Vereins
für
Baukultur
Osnabrück,
der
an
diesem
Abend
als
Veranstalter
auftrat.
Seine
Impulse
für
die
Martinistraße
gerieten
weniger
futuristisch
als
vielmehr
eher
an
der
Praxis
orientiert.
„
Wir
müssen
die
138
Meter
Baulücken,
die
die
Straße
aufweist,
endlich
füllen.″
Zeitgenössische
Architektur
könne
neben
einem
bestehenden
Fachwerkhaus
und
einem
neobarocken
Häuserblock
entstehen.
Außerdem
solle
es
möglich
sein,
bestimmte
Häuser
um
eine
oder
mehrere
Etagen
aufzustocken,
um
so
dringend
benötigten
Wohnraum
zu
schaffen.
Viele
Referenten
plädierten
dafür,
den
Verkehr
massiv
zu
reduzieren,
um
das
gesamte
Viertel
lebenswerter
zu
machen.
„
Wer
fährt
von
Ihnen
mit
dem
Fahrrad
über
die
Martinistraße?
″,
fragte
beispielsweise
Stadtplaner
Arno
Garthaus
das
Publikum.
Er
war
erstaunt,
dass
sich
doch
ziemlich
viele
Zuhörer
meldeten.
„
Sie
sind
mutig″,
meinte
er.
Seine
Vision:
ein
„
Boulevard
Martini″,
auf
dem
der
Autoverkehr
um
90
Prozent
verringert
und
der
Mittelstreifen
mit
Bäumen
bepflanzt
sei,
damit
Fußgänger
und
Fahrradfahrer
das
Straßenbild
bestimmen
könnten.
In
anderen
Vorträgen
wurde
darüber
hinaus
vorgeschlagen,
die
Ladenlokale
in
der
Martinistraße
attraktiver
zu
gestalten,
sodass
Treffpunkte
entstehen
und
für
Mieter
vor
Ort
die
Grundversorgung
mit
Lebensmitteln
und
Dienstleistungen
gewährleistet
ist.
Ein
ganz
konkreter
Vorschlag
kam
von
Modeschöpferin
Annette
E.
Schneider,
die
in
einem
Hinterhof
ihre
Firma
Paletot
betreibt:
„
Warum
werden
die
rechten
Fahrspuren
nachts
nicht
als
Parkplätze
freigegeben?
Zumindest
dann
wäre
mehr
Ruhe
und
Sicherheit
gewährleistet.″
Die
Vision
vom
Sun
Glider
beschrieb
schließlich
der
Soziologe
Dieter
Otten.
Dabei
handelt
es
sich
um
eine
kleine,
solarstrombetriebene,
selbstfahrende
Hochbahn,
deren
Fahrzeuge
zum
Teil
mit
3-
D-
Druckern
hergestellt
werden
können.
„
Während
der
Bau
einer
Straßenbahn
mindestens
10
Millionen
Euro
pro
Kilometer
kostet,
braucht
man
für
den
Sun
Glider
nur
3
Millionen
zu
investieren″,
erklärt
Otten,
der
sein
Modell
als
„
Revolution
des
ÖPNV″
bezeichnete.
Die
Idee,
die
13.
Pecha
Kucha
Night
dem
Thema
Martinistraße
zu
widmen,
hat
ihren
Ursprung
im
autofreien
Sonntag
im
September
2018.
Damals
hatten
mehrere
Architekten
und
Stadtplaner
ihre
Impulse
für
das
Viertel
als
Ausstellung
in
martini|
50,
dem
Forum
für
Architektur
und
Design,
präsentiert.
Bildtexte:
Thema
der
13.
Pecha
Kucha
Night
in
der
Lagerhalle:
die
Zukunft
der
Martinistraße.
Stephan
Zech,
Architekt
und
Vorstandsmitglied
beim
Verein
für
Baukultur.
Fotos:
Michael
Gründel
Autor:
Tom Bullmann