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1.
Erscheinungsdatum:
04.02.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Streit um neue Schule in der Altstadt
Ein Neubau, der die Altstadt verändert
Zwischenüberschrift:
Tauziehen um die Neue Schule / Stadtbaurat: Ich platze bald
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Im
Herzen
der
Osnabrücker
City
soll
eine
neue
Schule
entstehen.
Sie
ist
das
Kernstück
einer
großen
Schulreform.
Doch
nun
droht
das
20-
Millionen-
Projekt,
das
ein
Stück
der
Altstadt
verändern
wird,
ins
Stocken
zu
geraten.
Stadtbaurat
Frank
Otte
und
die
Schulpolitikerinnen
von
CDU,
SPD
und
Grünen
liegen
über
Kreuz
in
der
Frage,
wie
der
Neubau
in
das
Viertel
zwischen
Katharinenkirche,
Nikolaizentrum
und
Rolandsmauer
eingepasst
wird.
Otte
favorisiert
eine
Variante,
die
Raum
für
zusätzlichen
Wohnungsbau
lässt.
Die
Neue
Schule
soll
in
diesem
Sommer
in
Provisorien
starten.
Sie
entsteht
aus
dem
Zusammengehen
der
Möser-
Realschule,
der
Hauptschule
Innenstadt
und
der
Förderschule
an
der
Rolandsmauer.
Ob
der
Neubau
wie
geplant
bis
Mitte
2024
fertig
wird,
ist
fraglich.
Osnabrück
Es
ist
eine
echte
Herausforderung:
Drei
etablierte
Schulen
zusammenführen,
ein
gemeinsames
Schulgebäude
mit
Turnhalle
und
Schulhof
errichten
–
und
das
Ganze
auch
noch
mitten
in
der
City
umsetzen.
Kein
Wunder,
dass
es
Zoff
gibt
im
Rathaus.
Das
ist
geplant.
Im
Juni
2019
hat
der
Rat
nach
fast
zehnjähriger
Vorarbeit
und
Diskussion
den
Schulentwicklungsplan
für
die
Sekundarstufe
I
verabschiedet.
Mit
dem
Beschluss
verabschiedete
sich
die
Stadt
endgültig
von
der
Hauptschule
als
Schulform
und
begann,
alle
Realschulen
in
Oberschulen
umzuwandeln.
Höchste
Priorität
hat
dabei
die
Gründung
einer
sogenannten
Neuen
Schule
an
der
Hakenstraße
mit
dem
Schwerpunkt
berufliche
Bildung.
Drei
Schulen
gehen
in
dieser
Neuen
Schule
auf:
die
Möser-
Realschule
an
der
Lotter
Straße,
die
Hauptschule
Innenstadt
an
der
Hakenstraße
und
die
Förderschule
an
der
Rolandsmauer.
Die
Neugründung
soll
durch
einen
Neubau
zementiert
werden.
Dazu
stehen
ausreichend
Flächen
an
der
Hakenstraße
zur
Verfügung.
Die
Kosten
werden
grob
auf
20
Millionen
Euro
geschätzt.
Die
Stadt
will
für
das
Projekt
einen
Ideen-
und
Realisierungswettbewerb
starten.
Betrachtet
wird
dabei
auch
das
Gebäude
des
Gesundheitsamtes,
das
in
der
Bauphase
provisorisch
Schulklassen
aufnehmen
könnte.
Das
Gesundheitsamt
von
Stadt
und
Landkreis
zieht
in
Kürze
ins
Kreishaus
um.
Offen
ist,
ob
das
Gebäude
langfristig
der
Stadtverwaltung
dienen
oder
dem
Wohnungsbau
weichen
soll.
Klar
ist:
Der
Schulneubau
wird
dieses
Viertel
in
zentraler
Lage
erheblich
verändern.
Darum
gibt
es
Streit.
Die
Frontlinie
zieht
sich
zwischen
Verwaltung
und
Politik.
Anders
gesagt:
Die
Leute
vom
Bau
treffen
auf
Schulpolitikerinnen.
Stadtbaurat
Frank
Otte
strebt
einen
einzigen
Schulneubau
auf
dem
freien
Grundstück
zwischen
dem
Fachgerichtszentrum
und
der
Hauptschule
Innenstadt
an.
Auf
der
anderen
Seite
der
Hakenstraße
(heute
Förderschule
an
der
Rolandsmauer
und
Gesundheitsamt)
könnte
eine
Turnhalle
entstehen.
Bei
diesem
Konzept
bliebe
viel
Platz
für
Wohnungsbau
an
einer
sehr
zentralen
Stelle
in
der
City,
nur
wenige
Schritte
vom
Nikolaizentrum
entfernt.
Einen
geteilten
Neubau
beiderseits
der
Hakenstraße
hält
Otte
für
falsch.
Die
Schulpolitikerinnen
von
CDU,
SPD
und
Grünen
pochen
darauf,
dass
die
Schule
im
Zentrum
aller
Überlegungen
stehen
muss.
Es
dürfe
beim
Bau
und
beim
Raumkonzept
keine
Kompromisse
zugunsten
des
Wohnungsbaus
geben.
Die
Vorschläge
aus
dem
Bauamt
gefährdeten
das
pädagogische
Grundkonzept
der
Neuen
Schule,
glauben
die
Politikerinnen.
Zu
diesem
Konzept
gehören
getrennte
Bereiche
für
jüngere
und
ältere
Schüler.
Also:
zwei
Gebäude,
zwei
Schulhöfe.
Das
steht
zur
Entscheidung
an.
Das
Bauamt
schlägt
vor,
einen
zweigeteilten
Wettbewerb
in
Gang
zu
setzen.
In
einem
Realisierungswettbewerb
sollen
Architekten
aufgerufen
werden,
konkrete
und
realisierbare
Entwürfe
für
den
Schulneubau
einzureichen.
In
einem
zusätzlichen
Ideenwettbewerb
soll
es
–
unverbindlich
–
um
die
Frage
gehen,
wie
auf
den
Restflächen
Wohnungen
entstehen
könnten.
Otte
besteht
beim
Schulbau
auf
klare
Vorgaben
für
die
Architekten,
damit
die
Jury
anschließend
die
Entwürfe
nach
gleichen
Kriterien
beurteilen
und
eine
Entscheidung
treffen
kann.
Die
Schulpolitikerinnen
fordern
Priorität
für
den
Schulbau,
ohne
die
Architekten
auf
die
Realisierung
in
einem
Gebäude
festzunageln.
Sie
wollen
die
Option
offenhalten,
die
Neue
Schule
räumlich
zu
teilen.
Die
Eskalation
im
Ausschuss.
Frank
Otte
konnte
in
der
Sitzung
des
Schulausschusses
nur
mühsam
Fassung
bewahren:
„
Ich
platze
bald″,
entfuhr
es
ihm,
als
er
mit
seinen
Erklärungen
nicht
durchdrang.
Er
zeigte
sich
„
verwundert,
dass
der
Bauverwaltung
unterstellt
wird,
auf
dem
Niveau
der
Feuerzangenbowle
zu
sein″.
Dass
die
Politikerinnen
einen
Änderungsantrag
erst
in
der
Sitzung
vortrugen,
ohne
der
Verwaltung
zuvor
die
Möglichkeit
zur
Einsicht
zu
geben,
sei
„
unverschämt″,
so
Otte.
Er
zählte
die
Vorteile
des
Ein-
Haus-
Konzeptes
auf:
Der
künftige
Schulhof
wäre
deutlich
größer,
die
Schüler
müssten
bei
Raumwechseln
nicht
die
Hakenstraße
queren,
eine
hochattraktive
Zentrumsfläche
könnte
für
Wohnungsbau
gewonnen
werden.
CDU,
SPD
und
Grüne
hätten
sich
erst
kurz
vor
der
Sitzung
auf
eine
gemeinsame
Linie
verständigt,
sagte
Petra
Knabenschuh
(CDU)
.
Priorität
habe
für
sie
alle
das
pädagogische
Konzept,
was
die
drei
Schulen
erarbeitet
haben.
Das
sehe
unter
anderem
eine
räumliche
Trennung
der
Altersgruppen
(Klassen
5
bis
7
sowie
8
bis
10)
vor.
Und
jetzt?
Um
den
Zeitplan
einzuhalten,
soll
der
Rat
in
seiner
Sitzung
am
Dienstag,
11.
Februar,
eine
Entscheidung
treffen.
Die
Fraktionen
haben
bis
dahin
Zeit,
die
Ausschreibungen
für
den
Ideen-
und
Realisierungswettbewerb
zu
„
schärfen″,
wie
es
Schuldezernent
Wolfgang
Beckermann
in
der
Ausschusssitzung
beschrieb.
In
diesem
Sommer
soll
die
Neue
Schule
starten,
zunächst
in
Provisorien.
Bildtexte:
Auf
dieser
Fläche
an
der
Hauptschule
Innenstadt
soll
die
Neue
Schule
entstehen.
Das
Gesundheitsamt
von
Stadt
und
Landkreis
zieht
bald
zum
Kreishaus
um.
Unklar
ist,
ob
das
Haus
für
die
Stadtverwaltung
erhalten
bleibt
oder
dem
Wohnungsbau
weicht.
Vorschlag
der
Verwaltung
mit
einem
Schulgebäude.
Der
Anbau
der
Hauptschule
soll
abgerissen
werden,
was
Platz
für
einen
großen
Schulhof
schaffen
würde.
Fotos:
Gert
Westdörp
Grafik:
NOZ
Kommentar
Nicht
unter
Zeitdruck
entscheiden
Eine
große
Schulreform,
eine
Neue
Schule?
Was
war
das
noch
gleich?
Viele
Osnabrücker,
deren
Kinder
das
schulpflichtige
Alter
hinter
sich
gelassen
haben,
werden
kaum
wahrgenommen
haben,
was
die
Schulpolitik
im
vergangenen
Jahr
Großes
geschafft
hat.
Doch
jetzt,
wo
ein
Teil
der
Reform
in
Zement
gegossen
wird,
werden
die
Auswirkungen
für
jeden
Bürger
sichtbar:
Ein
bisher
vernachlässigter
Teil
der
Altstadt
verändert
sein
Gesicht.
Die
Neue
Schule
ist
für
Kinder
und
Jugendliche,
denen
nicht
alles
zufliegt
und
die
einer
besonderen
Aufmerksamkeit
bedürfen.
Daher
stellt
niemand
infrage,
dass
sie
ein
optimales
Lernumfeld
vorfinden
sollen.
Auch
das
Bauamt
nicht.
Dessen
Aufgabe
ist
es
aber
auch,
das
Gesamtensemble
im
Blick
zu
behalten.
Wir
bewegen
uns
hier,
zwischen
Katharinenkirche
und
Nikolaizentrum,
schließlich
auf
städtebaulich
empfindlichem
Gebiet.
Wenn
der
Stadtbaurat
auch
Wohnungsbau
in
einem
Teil
des
Gebietes
in
Betracht
zieht,
ist
das
vernünftig
und
nachvollziehbar.
Die
Ein-
Haus-
Variante
oder
eine
zweigeteilte
Schule?
Angesichts
der
herausragenden
Bedeutung
dieses
20-
Millionen-
Projektes
sollte
die
Stadt
sich
nicht
unter
Zeitdruck
setzen,
sondern
beide
Modelle
gründlich
prüfen
und
zu
Ende
denken.
Der
ehrgeizige
Zeitplan
wäre
dann
zwar
nicht
mehr
zu
halten,
aber
die
Folgen
wären
gewiss
zu
verkraften.
Die
ohnehin
geplanten
Provisorien
müssten
dann
eben
ein
oder
zwei
Jahre
länger
halten.
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs