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1.
Erscheinungsdatum:
04.02.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Luft in Niedersachsens Städten besser
Zwischenüberschrift:
Lies: Verzicht auf Fahrverbote richtig / Grenzwert in Osnabrück überschritten
Artikel:
Originaltext:
Hannover/
Osnabrück
Jahrelang
schwelte
der
Streit
über
die
Luftqualität
in
deutschen
Städten
und
mögliche
Dieselfahrverbote.
Zumindest
in
Niedersachsen
gibt
es
jetzt
von
offizieller
Seite
Entwarnung:
Umweltminister
Olaf
Lies
(SPD)
sprach
gestern
sogar
von
einer
Luft,
die
„
so
gut
wie
schon
seit
Jahren
nicht
mehr″
sei.
Dass
sich
die
Luft
in
den
niedersächsischen
Städten
im
vergangenen
Jahr
deutlich
verbessert
hat,
geht
aus
den
aktuellen
Messergebnissen
des
Staatlichen
Gewerbeaufsichtsamtes
Hildesheim
hervor.
Demnach
wird
der
von
der
EU
auf
40
Mikrogramm
festgelegte
Grenzwert
für
die
Belastung
mit
Stickstoffdioxid
(NO2)
nur
noch
an
zwei
Straßen
im
Land
überschritten:
an
der
Friedrich-
Ebert-
Straße
in
Hannover
(43
Mikrogramm)
und
am
Neumarkt
in
Osnabrück
(44
Mikrogramm)
.
2015
wurde
das
Jahresmittel
noch
an
insgesamt
sieben
Straßen
in
Osnabrück,
Oldenburg
und
Hannover
überschritten.
Am
Neumarkt
maß
die
Station
damals
eine
Belastung
von
43
Mikrogramm
Stickstoffdioxid,
2018
waren
es
sogar
48
Mikrogramm.
Mit
nun
44
Mikrogramm
liegt
der
Jahresmittelwert
von
2019
jetzt
noch
zehn
Prozent
über
der
erlaubten
Marke.
Am
Osnabrücker
Schlosswall
dagegen
wurde
der
NO2-
Grenzwert
im
vergangenen
Jahr
mit
38
Mikrogramm
eingehalten
–
erstmals
seit
Beginn
der
Aufzeichnung.
2018
war
er
mit
41
Mikrogramm
noch
knapp
verfehlt
worden.
Die
Stadt
Osnabrück
hofft
nun,
mit
der
Elektrifizierung
der
Busflotte
demnächst
auch
am
Neumarkt
den
Grenzwert
einhalten
zu
können.
Verbesserung
in
2020?
Besonders
erfreulich
laut
Umweltminister
Lies:
An
den
Punkten,
die
für
die
Einhaltung
des
Stickoxid-
Grenzwertes
relevant
sind
–
also
vor
den
Gebäudefassaden
der
jeweiligen
Straßen
–
sei
die
Belastung
für
die
Menschen
noch
einmal
deutlich
geringer.
Die
Experten
vom
Gewerbeaufsichtsamt
gehen
nach
Angaben
des
Ressortchefs
zudem
davon
aus,
dass
der
Grenzwert
in
Niedersachsen
in
diesem
Jahr
an
keinem
Straßenabschnitt
mehr
überschritten
wird
–
möglicherweise
mit
Ausnahme
des
Neumarkts
in
Osnabrück.
Für
Lies
steht
daher
fest:
„
Es
war
völlig
richtig,
mit
einem
Bündel
von
Maßnahmen
zu
reagieren
statt
auf
die
Keule
Fahrverbote
in
den
Innenstädten
zu
setzen.″
Eine
bessere
Luftqualität
lasse
sich
auch
ohne
Verbote
erreichen.
Lies
hatte
stets
betont,
dass
solche
Maßnahmen
seiner
Ansicht
nach
die
Falschen
treffen
würden,
etwa
Dieselfahrer,
die
auf
ihren
Wagen
angewiesen
sind.
Nachdem
wegen
zu
hoher
Schadstoffbelastung
bereits
in
mehreren
deutschen
Städten
Fahrverbote
für
Dieselfahrzeuge
beschlossen
wurden,
stand
dies
auch
in
Niedersachsen
zur
Diskussion.
Die
Deutsche
Umwelthilfe
(DUH)
hatte
bislang
in
Hannover
und
Oldenburg
geklagt.
Auch
in
Osnabrück
drohte
sie
mit
einer
Klage.
Die
rot-
schwarze
Landesregierung
verwies
jedoch
darauf,
dass
die
Grenzwerte
auch
durch
andere
Maßnahmen
wie
neue
Mobilitätskonzepte
erreicht
werden
könnten.
Vor
allem
dafür
hatte
das
Land
im
vorigen
November
den
vier
niedersächsischen
Städten,
die
schon
seit
Langem
besonders
hohe
Stickoxid-
Werte
aufwiesen,
eine
Finanzspritze
von
20
Millionen
Euro
gewährt.
Neben
Hannover,
Oldenburg
und
Osnabrück
profitierte
davon
auch
Hildesheim.
Bildtext:
Da
waren′s
nur
noch
zwei:
Der
Neumarkt
in
Osnabrück
ist
einer
der
beiden
Orte
in
Niedersachsen,
an
denen
der
Grenzwert
für
Stickstoffdioxid
im
Jahr
2019
noch
überschritten
wurde.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Die
Luft
ist
rein
Was
wurde
da
nicht
alles
getönt
–
und
gelogen.
Die
Autos
sind
schuld!
Es
geht
nur
mit
Verboten!
Von
anderer
Seite
ebenfalls:
Die
Messstationen
liegen
falsch!
Die
Landwirtschaft
ist
der
wahre
Grund!
Nun
belegt
die
Entwicklung,
dass
auf
dem
Höhepunkt
der
Debatte
um
eine
zu
hohe
Konzentration
vornehmlich
des
Stickoxids
statt
schlechter
Luft
viel
heiße
Luft
die
Diskussion
beherrschte.
Die
Schadstoffkonzentration
in
Niedersachsen
sinkt
an
den
landesweiten
Problempunkten
jedenfalls
signifikant,
und
das,
obwohl
sich
die
Regierung
unter
Ministerpräsident
Stephan
Weil
früh
vom
allgemeinen
Verbotstrend
abgesetzt
und
örtliche
Aktionspläne
für
ausreichend
erachtet
hatte.
Viel
zu
lasch,
kritisierten
seinerzeit
die
Autogegner.
Sie
lagen
falsch,
müssen
sie
heute
zugeben.
Der
Verlauf
ruft
eine
Lehre
in
Erinnerung,
die
der
Volksmund
bereits
kennt:
Wer
am
lautesten
schreit,
hat
selten
recht.
Dass
anhand
der
eher
geringen
Überschreitungen
bei
gleichzeitig
fortlaufender
Erneuerung
des
Fahrzeugbestands
der
verkehrsbedingte
Stickstoffausstoß
automatisch
sinkt,
lag
auf
der
Hand.
Es
sei
denn,
man
wollte
die
Messwerte
der
Stationen
und
die
Abschalttricks
der
Hersteller
zum
Vehikel
nehmen,
um
mobilitätspolitische
Vorstellungen
grundsätzlicher
Art
voranzutreiben.
Das
kann
man
ja
wollen.
Aber
das
nächste
Mal
doch
bitte
auf
Basis
der
Realität.
Man
will
ja
kein
Luftleugner
sein,
oder
wie
das
dann
hieße.
b.ewert@
noz.de
Autor:
Christopher Bredow, Burkhard Ewert