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1.
Erscheinungsdatum:
01.02.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Lebensgefährlich, sich in dieser Stadt mit dem Drahtesel fortzubewegen
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Hier
muss
sich
etwas
ändern″
(Ausgabe
vom
22.
Januar)
.
„
Der
tragische
Unfall
einer
Radfahrerin
müsste
die
Stadt
endlich
aufrütteln,
die
Verkehrssituation
an
der
Pagenstecherstraße
insgesamt
und
nicht
nur
an
den
Ausfahrten
zu
überprüfen.
Ich
bin
Neubürger,
wohne
in
Eversburg
und
war
es
aus
Bremen
und
Oldenburg
gewohnt,
gefahrlos
mit
dem
Fahrrad
einkaufen
zu
fahren.
Die
chaotische
Situation
an
der
Pagenstecherstraße
mit
teilweise
fünf
Fahrspuren
und
einem
vielfach
nur
durch
einen
weißen
Streifen
gekennzeichneten,
maximal
einen
Meter
breiten
Fahrradweg
müsste
dringend
entschärft
werden.
Die
schon
lange
in
der
StVO
geregelten
Abstände
der
übrigen
Verkehrsteilnehmer
zu
den
Radfahrern
werden
nirgendwo
eingehalten.
Dafür
dürfen
auf
beiden
Seiten
der
Straße
Hunderte
Autos
und
sogar
Lastwagen
und
Busse
parken.
Warum
wird
nicht
endlich
umgedacht
und
zugunsten
des
umweltfreundlichsten
Verkehrsmittels
ein
vernünftiges
Radwegenetz
geschaffen
–
übrigens
nicht
nur
in
der
Pagenstecherstraße?
″
Jürgen
Rohdenburg
Osnabrück
„
Die
Stadtverwaltung
hat
bei
Umbauten
von
Teilstücken
des
Wallrings
und
der
Hannoverschen
Straße
gezeigt,
dass
sie
sichere(
re)
Radwege
bauen
kann.
Dies
muss
nun
auch
konsequent
weiter
umgesetzt
werden.
Die
Bürger
hier
wie
auf
der
Lotter
Straße
mit
Piktogrammen
auf
der
Fahrbahn
beziehungsweise
dem
Bürgersteig
abzuspeisen,
kann
ich
angesichts
der
jüngsten
Unfälle
nur
als
eine
Frechheit
bezeichnen.
Auch
der
Verweis
auf
parallele
Straßen
greift
zu
kurz,
da
die
Geschäfte,
Restaurants,
Fitnessstudios
oder
auch
Wohnungen
entlang
der
betroffenen
Straßen
mit
dem
Rad
erreicht
werden
können
müssen.
Auf
Pagenstecherstraße,
Wersener
Straße,
Hannoverscher
Straße,
dem
Wall
und
sicherlich
weiteren
Straßen
wird
es
nur
helfen,
auf
Park-
und
Grünstreifen
–
oder
auch
auf
eine
Auto-
Fahrspur
–
zu
verzichten,
um
Platz
für
Radwege
zu
schaffen,
die
den
Namen
verdienen.
Sich
als
fahrradfreundliche
Kommune
auszeichnen
zu
lassen
oder
Plakat-
Werbekampagnen
durchzuführen
steigert
hingegen
die
Sicherheit
nicht,
wird
keinen
Unfall
verhindern
und
niemanden,
der
aus
Angst
aufs
Fahren
in
der
Stadt
verzichtet,
zum
Umstieg
bewegen.″
Marc
Langer
Osnabrück
„
Wie
es
kommt,
dass
Osnabrück
für
2020
den
Nachhaltigkeitspreis
für
Städtebau
verliehen
bekommen
hat,
ist
–
gemessen
an
der
Wirklichkeit
–
in
etwa
so
berechtigt
wie
die
Verleihung
des
Friedensnobelpreises
an
die
EU.
Nämlich
gar
nicht.
In
der
Friedensstadt
herrscht
längst
Krieg,
das
Miteinander
und
der
soziale
Frieden
sind
inexistent,
vor
allem
auf
den
Straßen.
Davon
zeugen
mittlerweile
die
fünf
weißen
Fahrräder,
zuletzt
durch
den
Tod
einer
18-
Jährigen.
Was
tut
die
Stadt?
Die
wirklich
effektiven
Protected
Lanes
gibt
es
leider
nur
an
zwei
Stellen,
der
weitaus
größte
Teil
der
Radwege
sind
schmale
Hungerstreifen,
auf
denen
man
regelmäßig
von
den
immer
mehr
und
immer
größer
werdenden
Autos
und
Lkws
weggedrängt
wird.
Auch
höchst
bedenklich,
dass
die
neuen
E-
Busse
von
solcher
Größe
sind,
dass
die
Verwaltung
den
für
Radler
reservierten
roten
Quadranten
an
der
Ampel
wieder
abgeschafft
hat,
die
E-
Busse
können
sonst
nicht
abbiegen.
Die
Stadt
überlässt
es
den
Auto-
,
Bus-
und
Lkw-
Fahrern,
ob
diese
sich
gnädigerweise
an
die
StVO
halten
und
beim
Überholen
Abstand
halten.
An
vielen
Abschnitten
vor
allem
neu
sanierter
Straßen
ist
das
technisch
nicht
möglich.
Der
Autofahrer
müsste
hinter
dem
Radler
warten,
bis
genügend
Platz
da
ist.
Die
aber
traurige
Wirklichkeit
sieht
so
aus,
dass
er
es
in
neun
von
zehn
Fällen
nicht
tut.
Die
Stadt
wäscht
ihre
Hand
in
Unschuld.
Schließlich
ist
sie
nicht
für
die
Ungeduld
der
meisten
Verkehrsteilnehmer
verantwortlich.
Aber
sie
unterlässt
es
–
und
bringt
dafür
viele
fadenscheinige
Argument
vor
–,
Tempo
30
an
den
kritischsten
Stellen
vorzuschreiben.
In
Osnabrück
mahnen
mittlerweile
fünf
weiße
Fahrräder
an
tote
Radfahrer
[…].″
Dr.
Gerhard
Schmitt
Osnabrück
„
Als
Vielradler
mit
über
fünfzehnjähriger
Erfahrung
auf
den
Straßen
und
Radwegen
Osnabrücks
kann
ich
nur
bestätigen:
Es
ist
teilweise
leider
wirklich
lebensgefährlich,
sich
in
dieser
Stadt
mit
dem
Drahtesel
fortzubewegen.
An
manchen
Stellen
ist
das
Fahren
auf
dem
Bürgersteig
schlicht
existenzielle
Notwendigkeit
–
nicht
nur
in
der
Pagenstecherstraße!
Was
also
tun?
Die
Fahrradwege
gehören
an
vielen
Stellen
besser
markiert
und
vor
allem
deutlich
verbreitert
–
und
zwar
zulasten
des
Autoverkehrs.
Wie
aber
diesen
von
weiterer
Überlastung
befreien,
herrschen
dort
doch
schon
heute
Hektik
und
Stau?
Es
gibt
zahlreiche
Möglichkeiten.
Sie
alle
scheitern
am
nötigen
politischen
Willen.
Osnabrück
könnte
sich
beispielsweise
mit
einem
Modell,
wie
es
in
Paris
schon
vor
Jahrzehnten
erprobt
wurde,
an
die
Spitze
urbaner
Verkehrsgestaltung
in
Deutschland
setzen:
Dienstag,
Donnerstag,
Samstag
–
Fahrerlaubnis
nur
für
geradzahlige
Autokennzeichen;
Montag,
Mittwoch,
Freitag
nur
für
ungeradzahlige
(oder
umgekehrt)
.
Die
Überwachung
könnte
stichprobenartig
erfolgen,
bewehrt
mit
saftigen
Geldbußen
für
Verstöße.
Dann
ginge
es
auf
Osnabrücks
Straßen
auch
schnell
wieder
etwas
entspannter
und
gesitteter
zu,
nicht
nur
für
Radler.″
Stefan
Rümmele
Hasbergen
„
Die
Parkstreifen
an
der
Pagenstecherstraße
müssen
dringend
weg.
Sie
sind
überflüssig
und
extrem
gefährlich
für
Radfahrer.
Überflüssig,
weil
die
meisten
Unternehmen
an
der
Straße
ausreichend
Parkplätze
auf
ihrem
Gelände
haben.
Gefährlich
für
Radler,
weil
parkende
Autos
das
Ein-
und
Ausfahren
von
den
Grundstücken
auf
die
Straße
völlig
unübersichtlich
machen.
Aus
dem
vorhandenen
Schutzstreifen
und
den
Parkflächen
kann
man
einen
breiten,
rot
geteerten
Radweg
machen.
Die
Straße
könnte
weiterhin
vierspurig
bleiben.
Die
Stadt
ist
am
Zug.″
Ralf
Brand
Osnabrück
Autor:
Jürgen Rohdenburg, Marc Langer, Dr. Gerhard Schmitt, Stefan Rümmele, Ralf Brand