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1.
Erscheinungsdatum:
01.02.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Vorzeigeprojekt in Bramscher Straße
Zwischenüberschrift:
Wohnungslose und Familien ziehen in Osnabrück in dasselbe Haus
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Es
ist
ein
besonderes
Wohnprojekt,
das
in
der
Bramscher
Straße
ab
Februar
an
den
Start
geht:
Das
Osnabrücker
Stephanswerk
hat
ein
Haus
gebaut,
in
dem
ältere
Wohnungslose
die
Chance
auf
einen
ruhigen
Lebensabend
bekommen
und
Singles
sowie
Familien
oben
drüber
in
eine
bezahlbare
Neubauwohnung
ziehen
können.
Sieben
Euro
Kaltmiete
pro
Quadratmeter,
und
das
ohne
Wohnberechtigungsschein
vom
Amt:
Von
solchen
Mietpreisen
im
Neubau
können
Osnabrücker
sonst
nur
träumen.
Das
Stephanswerk,
eine
Wohnungsbaugesellschaft
des
Bistums
Osnabrück,
bietet
genau
das
in
der
Bramscher
Straße
231
an.
Die
15
neuen
Wohnungen
sind
zwischen
30
und
80
Quadratmeter
groß.
„
Wir
verfolgen
hier
keine
großen
Renditeziele″,
sagt
Stephanswerk-
Geschäftsführer
Johannes
Baune.
„
Das
soll
sozial
verträglich
sein.″
Die
in
den
Obergeschossen
liegenden
Wohnungen
sind
ab
1.
Februar
bereits
alle
vermietet
–
an
Alleinstehende,
Paare
und
Familien.
Ihre
Nachbarn
im
Erdgeschoss
haben
einen
ganz
anderen
Hintergrund:
Ältere
Wohnungslose,
die
auf
dem
freien
Wohnungsmarkt
keine
Chance
haben,
werden
dort
in
sieben
weiteren
Einzelappartments
mit
Bad
und
Küchenzeile
einziehen.
Organisiert
und
betreut
wird
dieses
Wohnprojekt
durch
die
ambulante
Wohnungslosenhilfe
des
katholischen
Verbands
für
soziale
Dienste
(SKM)
.
„
Für
diese
Leute
gibt
es
sonst
nichts″,
sagt
Heinz
Hermann
Flint.
Der
Sozialarbeiter
leitet
die
vom
SKM
betriebene
Fachberatungsstelle
für
Wohnungslose
über
der
Tageswohnung
am
unteren
Ende
der
Bramscher
Straße.
Wer
ohne
Wohnung
ist
und
zeitweise
schon
auf
der
Straße
gelebt
hat,
altert
schneller.
„
Mit
50
oder
60
Jahren
sind
einige
schon
gehbehindert
und
gebrechlich″,
sagt
SKM-
Geschäftsführer
Michael
Strob.
Die
Unterbringung
in
einer
Pflegeeinrichtung
sei
für
sie
keine
Alternative,
da
die
Gefahr
bestehe,
dass
sie
den
Alltag
dort
sprengen.
Die
Appartments
sind
daher
barrierefrei
gebaut.
Die
Bewohner
sollen
in
der
Bramscher
Straße
alt
werden
können.
30
Wohneinheiten
hat
der
SKM
stadtweit
für
Wohnungslose
angemietet,
die
sich
nach
längerer
Zeit
ohne
eigene
vier
Wände
erst
wieder
an
das
Wohnen
gewöhnen
müssen
und
dabei
ambulant
betreut
werden.
Die
Wohnungen,
die
der
SKM
auf
dem
freien
Wohnungsmarkt
für
diese
Menschen
bekommt,
sind
allerdings
„
teilweise
abgängig″,
so
Strob.
Schimmel
an
den
Wänden
und
undichte
Fenster
sind
keine
Seltenheit.
„
Der
Druck
ist
groß″,
sagt
Heinz-
Hermann
Flint.
Von
den
Vermietern
würden
er
und
seine
Kollegen
zu
hören
bekommen:
„
Wenn
Sie
diese
Wohnung
nicht
wollen,
finden
wir
andere,
die
hier
einziehen.″
Die
schlechtesten
Wohnungen
will
der
SKM
kündigen,
wenn
das
Haus
in
der
Bramscher
Straße
bezogen
ist.
Die
Familien
und
Singles,
die
in
den
oberen
Stockwerken
wohnen,
nutzen
den
mittleren
Eingang,
die
Wohnungslosen
die
beiden
äußeren
Eingänge.
„
Das
sind
keine
Krawallmenschen″,
betont
Strob.
Aber
einfach
seien
sie
eben
auch
nicht.
Eine
der
acht
Wohnungen
für
die
Wohnungslosenhilfe
wird
daher
als
Büro
für
die
beiden
Sozialarbeiter
genutzt,
die
die
Bewohner
betreuen
werden.
Es
geht
dabei
etwa
um
Körperhygiene,
Ernährung
und
Gesundheit
oder
auch
darum,
wie
sich
ein
Pflegedienst
beantragen
lässt.
Vor
allem
aber
sollen
sie
in
den
Appartments
zur
Ruhe
kommen
können.
Teilweise
stehen
schon
Betten
und
Schränke
in
den
Räumen,
auch
die
Küchenzeile
ist
bereits
installiert.
Die
Kosten
für
die
Einrichtung
tragen
je
zur
Hälfte
der
SKM
und
die
evangelischen
Stiftungen.
„
Wir
gehen
davon
aus:
„
Wenn
man
gut
wohnt,
dann
bleibt
es
in
der
Regel
auch
lange
gut″,
so
Strob.
Alle
seien
Einzelgänger.
Doch
die
Gelegenheit,
sich
zu
treffen
und
als
Bewohnergruppe
zusammenzuwachsen,
wollen
die
Sozialarbeiter
mit
Angeboten
im
Büroraum
ebenfalls
bieten.
Die
Mischung
im
Haus
mit
regulären
Mietern
ist
aus
Sicht
des
SKM
ideal.
„
Je
dezentraler,
desto
besser″,
so
Strob.
Für
das
Stephanswerk
ist
das
Haus
finanziell
auch
ein
Experiment.
Die
Wohnungsbaugesellschaft
des
Bistums
will
sehen,
ob
und
wie
sich
so
ein
Bau,
der
nicht
auf
Gewinnmaximierung
aus
ist
und
ohne
Inanspruchnahme
von
Fördermitteln
realisiert
wurde,
über
die
Jahre
selbst
trägt.
Bildtexet:
So
sieht
das
Wohnhaus
für
Familien
und
ältere
Wohnungslose
in
der
Bramscher
Straße
aus.
Von
links:
Heinz
Hermann
Flint
von
der
ambulanten
Wohnungslosenhilfe
des
SKM,
Johannes
Andrews
von
den
evangelischen
Stiftungen,
SKM-
Geschäftsführer
Michael
Strob
und
die
beiden
Sozialarbeiter,
die
im
Haus
präsent
sein
werden,
Melina
Wischmeyer
sowie
Frederic
Klare.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Sandra Dorn