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1.
Erscheinungsdatum:
31.01.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Unterstützt die Wirtschaft die Verkehrswende?
Zwischenüberschrift:
Warum IHK-Geschäftsführer Graf noch großes Potenzial beim Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sieht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Nachdem
Landrätin
Anna
Kebschull
Pläne
für
ein
40-
Millionen-
Euro-
Projekt
vorgestellt
hat,
nimmt
die
IHK
Stellung,
was
sie
von
einer
Verkehrswende
und
dem
Ausbau
des
Nahverkehrs
in
der
Region
Osnabrück
hält.
Wie
würde
die
regionale
Wirtschaft
von
einer
besseren
ÖPNV-
Anbindung
profitieren,
und
was
muss
im
Osnabrücker
Land
dringend
besser
werden?
Wie
sieht
das
Konzept
für
die
Verkehrswende
aus?
Das
Konzept,
das
Kebschull
der
Kreispolitik
vor
etwa
zwei
Wochen
erstmals
in
einem
nicht
öffentlichen
„
Strategieworkshop″
vorgestellt
hatte,
trägt
den
Titel
„
Modellregion
Naturmetropole
Osnabrücker
Land
–
Mobilitätsgarantie
für
alle″.
Gemeinsam
mit
den
kreisangehörigen
Städten
und
Gemeinden,
den
örtlichen
Verkehrsunternehmen,
der
Planos,
den
Wirtschaftsunternehmen
und
den
Bürgern
soll
das
Modellprojekt
geplant
werden.
Das
neue
Mobilitätsangebot
soll
sich
demnach
aus
einem
Hauptnetz
aus
Schnellbussen
und
dem
Schienennahverkehr
zusammensetzen,
welches
um
ein
Regiobus-
Netz
ergänzt
wird.
Um
ein
flächendeckendes
Angebot
zu
erreichen,
soll
auf
der
untersten
Ebene
ein
flexibles
Angebot
aus
Bürgerbussen,
Anrufbussen,
Carsharing
und
Fahrrad-
Sharing-
Angeboten
aufgebaut
werden.
Auch
sogenannte
„
On-
Demand-
Angebote″
sollen
geschaffen
werden.
In
der
Praxis
könnte
das
bedeuten,
dass
über
Anforderung
per
App
auf
dem
Smartphone
ein
Bus
bestellt
wird.
So
könnten
entlegene
Bereiche,
in
denen
kein
Linienbus
fährt,
erschlossen
werden.
In
dem
Modellversuch
sollen
demnach
Erkenntnisse
„
für
ganzheitliche
Mobilitätsangebote
in
ganz
Deutschland″
gewonnen
werden.
Die
prognostizierten
Gesamtkosten
bis
zum
Jahr
2024
beziffert
der
Landkreis
auf
30
bis
40
Millionen
Euro.
Offenbar
strebt
der
Landkreis
Osnabrück
an,
eine
von
bundesweit
zehn
Modellregionen
im
Rahmen
eines
Sonderprogramms
zum
„
Sofortprogramm
Saubere
Luft″
zu
werden,
um
Anreize
für
eine
stärkere
Nutzung
des
ÖPNV
zu
schaffen.
Wie
kommentiert
die
IHK
den
Vorstoß?
Die
Region
sei
auch
landschaftlich
attraktiv.
Insofern
könne
das
Thema
Natur
bei
der
Vermarktung
auch
eine
wichtige
Rolle
spielen,
sagt
IHK-
Hauptgeschäftsführer
Marco
Graf
zur
geplanten
neuen
Marke
„
Naturmetropole
Osnabrücker
Land″.
Der
Begriff
„
Mobilitätsgarantie″
sei
neu.
Darin
müsse
sicher
definiert
werden,
welche
Ansprüche
jeder
Einzelne
hinsichtlich
seiner
Mobilitätsbedürfnisse
an
den
Landkreis
stellen
darf.
Graf
warnt:
„
Für
mich
ist
dabei
kaum
vorstellbar,
dass
man
vor
einem
ordentlichen
Gericht
entsprechende
Ansprüche
auch
einklagen
kann.
Insofern
ist
am
Ende
entscheidend,
das
ÖPNV-
Angebot
in
der
Region
sinnvoll
auszubauen.″
Die
Landrätin
adressiere
damit
ein
wichtiges
Thema.
Wie
kann
die
Wirtschaft
von
besserem
ÖPNV
profitieren?
Die
ÖPNV-
Anbindung
hält
Graf
für
einen
wichtigen
Standortfaktor,
der
auch
in
den
Unternehmensbefragungen
der
IHK
regelmäßig
erhoben
werde.
Mit
dem
aktuellen
Zustand
seien
viele
noch
unzufrieden.
Insofern
sieht
Graf
hier
„
ein
echtes
Verbesserungspotenzial″.
Ein
guter
ÖPNV
könne
auch
die
Gewerbe-
und
Industriegebiete
erschließen
und
für
Auszubildende
und
Arbeitnehmer
ohne
eigenes
Auto
erreichbar
machen.
Manche
noch
offene
Stelle
könne
so
sicher
leichter
besetzt
werden.
Die
Industrie-
und
Handelskammer
würde
ihre
regionalpolitischen
Positionen
dazu
gerne
in
den
von
der
Landrätin
angekündigten
Dialogprozess
einbringen.
Was
muss
im
öffentlichen
Nahverkehr
besser
werden?
Graf
konstatiert:
„
Unsere
Region
hat
beim
Thema
ÖPNV
erheblichen
Aufholbedarf.
So
fehlen
zum
Beispiel
akzeptierte
Park-
and-
ride-
Konzepte,
On-
Demand-
Angebote,
E-
Mobilitätsangebote
und
Schnellbuslinien.″
Ebenso
fehle
ein
Verbundtarif.
Beim
Umstieg
von
der
Bahn
in
den
Bus
sei
weiterhin
ein
neues
Ticket
notwendig.
Der
Tarifdschungel
sei
nach
wie
vor
sehr
unübersichtlich
und
die
Fahrpreise
zu
hoch.
So
koste
eine
Einzelfahrt
von
Hasbergen
nach
Osnabrück
tatsächlich
3,
70
Euro.
Der
Hasberger
Graf
vergleicht:
In
Berlin
kostet
die
Einzelfahrt
mit
Bus,
U-
Bahn
oder
S-
Bahn
nur
2,
90
Euro.
Diese
bereits
hohen
Preise
nun
erneut
anzuheben
sende
sicher
das
falsche
Signal,
wenn
man
den
ÖPNV
wirklich
attraktiver
machen
möchte.
Was
hält
die
IHK
vom
vierten
Nahverkehrsplan
für
die
Region?
Der
neue
Nahverkehrsplan
beinhaltet
laut
Graf
wichtige
Absichtserklärungen
wie
etwa
zum
Verbundticket.
Der
„
große
Wurf″
sei
damit
aber
noch
nicht
gelungen.
Orientieren
sollte
man
sich
seiner
Auffassung
nach
eher
an
innovativen
Konzepten
in
den
Niederlanden,
wo
viele
Linienbusse
die
Autobahnen
für
schnelle
Verbindungen
nutzen.
Auch
die
Kreativität
der
privaten
Busanbieter
könne
zukünftig
noch
stärker
berücksichtigt
werden.
Wird
das
Osnabrücker
Land
Modellregion?
In
den
Eckpunkten
zum
Klimaschutzprogramm
2030
hat
die
Bundesregierung
die
Unterstützung
von
zehn
Modellprojekten
zur
Stärkung
des
öffentlichen
Personennahverkehrs
beschlossen.
Wenn
in
den
kommenden
Monaten
die
entsprechenden
Voraussetzungen
und
auch
die
Auswahlkriterien
für
Projektvorschläge
vorliegen,
will
auch
der
Landkreis
Osnabrück
sein
Projekt
„
Modellregion
Naturmetropole
Osnabrücker
Land
–
Mobilitätsgarantie
für
alle″
einbringen.
Doch
wie
groß
ist
die
Chance,
dass
das
Osnabrücker
Land
als
eine
von
zehn
Regionen
in
Deutschland
auserkoren
wird
und
Millionen
an
Fördermitteln
bekommt?
IHK-
Hauptgeschäftsführer
Graf
kommentiert:
„
Die
räumliche
Struktur
mit
einem
Oberzentrum,
mehreren
Mittelzentren
wie
zum
Beispiel
Melle
oder
Bramsche
und
einem
weiten
ländlichen
Einzugsgebiet
ist
exemplarisch
für
viele
Regionen
in
Deutschland.″
Hier
gewonnene
Erkenntnisse
ließen
sich
daher
gut
auf
andere
Gebiete
übertragen.
Er
resümiert:
„
Wenn
dies
bei
der
Entscheidung
des
Bundesverkehrsministeriums
Berücksichtigung
findet,
hätte
unsere
Region
den
Zuschlag
verdient.″
Was
sagen
die
Bürgermeister
zum
neuen
Mobilitätskonzept?
Als
Vertreter
der
Bürgermeisterkonferenz
im
Landkreis
Osnabrück
konnte
Claus
Peter
Poppe
zu
dem
geplanten
Modellprojekt
noch
keine
gemeinsame
Position
der
34
Städte
und
Gemeinden
im
Landkreis
Osnabrück
abgeben.
Er
betonte
aber:
„
Es
wird
kaum
irgendwo
einen
Bürgermeister
oder
eine
Bürgermeisterin
geben,
der
oder
die
nicht
für
eine
Stärkung
des
ÖPNV
oder
für
das
Einwerben
von
Fördergeldern
ist.″
Im
Flächenlandkreis
Osnabrück
gebe
es
aber
sehr
unterschiedliche
Gegebenheiten
und
Schwerpunkte
vor
Ort,
die
damit
Unterschiede
in
den
Einschätzungen
und
Prioritäten
zur
Folge
haben
könnten
und
zunächst
erörtert
werden
müssten.
Bildtexte:
Landrätin
Anna
Kebschull
hofft,
mit
dem
neuen
Mobilitätskonzept
für
das
Osnabrücker
Land
Modellregion
zu
werden.
Die
regionale
Wirtschaft
sieht
im
Ausbau
des
öffentlichen
Nahverkehrs
einen
wichtigen
Standortfaktor.
IHK-
Hauptgeschäftsführer
Marco
Graf.
Foto:
Archiv/
Jörn
Martens,
Ludger
Jungeblut
Autor:
Jean-Charles Fays