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1.
Erscheinungsdatum:
31.01.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mit E-Antrieb gewinnt das Klima
E-Antrieb statt Diesel – dem Klima zuliebe
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Professor: Mit Windstrom fast 99 Prozent weniger CO2 möglich
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
CO2-
Ausstoß
des
Verkehrssektors
hat
sich
in
den
vergangenen
30
Jahren
mehr
als
verdoppelt,
aber
mit
dem
Umstieg
auf
Elektromobile
lassen
sich
erhebliche
Mengen
der
klimaschädlichen
Treibhausgase
einsparen.
Das
sagt
Professor
Hans-
Jürgen
Pfisterer,
der
das
Kompetenzzentrum
Elektronik
und
Antriebstechnik
(KEA)
der
Hochschule
Osnabrück
leitet.
Gegenüber
einem
Dieselantrieb
komme
ein
Auto
mit
E-
Motor
mit
einem
Viertel
der
eingesetzten
Energie
aus.
Mit
dem
Strom
von
Wind
und
Sonne
lasse
sich
der
CO2-
Ausstoß
beim
Autofahren
gegenüber
dem
heutigen
Strommix
in
der
Bundesrepublik
sogar
um
fast
99
Prozent
reduzieren.
Pfisterer
fährt
selbst
einen
älteren
Diesel.
Die
Zeit
sei
reif
für
das
E-
Mobil,
sagt
der
Professor,
und
diese
Botschaft
bezieht
er
auch
auf
sich
selbst.
Osnabrück
Er
fährt
zwar
einen
zehn
Jahre
alten
Diesel,
aber
sein
nächstes
Auto
soll
elektrisch
sein.
Hans-
Jürgen
Pfisterer
hat
in
einem
Vortrag
der
Osnabrücker
„
Scientists
for
Future″
vorgerechnet,
dass
eine
Fahrt
mit
E-
Antrieb
nur
ein
Viertel
der
Energie
erfordert,
die
sein
Verbrennungsmotor
verbraucht.
Und
dass
sich
der
CO2-
Ausstoß
mit
reinem
Windstrom
um
fast
99
Prozent
reduzieren
ließe.
Das
Ergebnis
habe
ihn
selbst
überrascht,
gibt
Pfisterer
zu.
Als
Professor
an
der
Hochschule
Osnabrück
ist
er
auf
elektrische
Antriebe
spezialisiert,
bei
Hilti
hat
er
schon
eine
neue
Produktgeneration
von
Meißelhämmern
entwickelt.
Weil
er
ein
technikaffiner
Mensch
ist,
käme
es
ihm
nicht
in
den
Sinn,
das
Auto
grundsätzlich
infrage
zu
stellen,
aber
dessen
Energiebilanz
findet
er
problematisch.
Seit
1990
sei
der
CO2-
Ausstoß
des
Verkehrssektors
in
Deutschland
um
mehr
als
100
Prozent
gestiegen,
sagt
Pfisterer,
„
hauptsächlich,
weil
wir
mehr
und
stärkere
Motoren
haben″.
Akku
statt
Brennstoffzelle
Um
beim
Klimaschutz
voranzukommen,
findet
er
es
unerlässlich,
auf
Elektromobilität
und
Strom
aus
erneuerbaren
Quellen
zu
setzen.
Welche
Effekte
sich
daraus
für
den
Energieverbrauch
ergeben,
rechnet
der
Leiter
des
Kompetenzzentrums
Elektronik
und
Antriebstechnik
(KEA)
mit
einer
Formel
aus,
die
den
Brennwert
beim
Diesel
zugrundelegt.
Das
Ergebnis
fasst
er
so
zusammen:
„
Ein
Diesel
verbraucht
das
Vierfache
eines
E-
Autos.″
Im
Alltag
und
speziell
im
Stadtverkehr
seien
die
Unterschiede
oftmals
noch
gravierender,
meint
Pfisterer.
Wenn
er
zum
Beispiel
im
Winter
von
seinem
Büro
am
Westerberg
zum
Kreiszentrum
in
Nahne
fahre,
schlucke
sein
sonst
so
sparsamer
Diesel
ungefähr
das
Doppelte
des
Durchschnittsverbrauchs,
was
den
E-
Antrieb
in
ein
noch
günstigeres
Licht
rücke.
Wenn
es
darum
geht,
den
Planeten
von
möglichst
viel
CO2
zu
entlasten,
stellt
sich
allerdings
die
Frage,
ob
der
Strom
überwiegend
aus
Kohle
oder
Wind
produziert
wird.
Beim
gegenwärtigen
Strommix
in
Deutschland
geht
der
Antriebsspezialist
von
313
Gramm
pro
Kilowattstunde
aus,
bei
Windstrom
von
nur
11
Gramm.
Gegenüber
einem
Diesel
mit
durchschnittlichem
Verbrauch
ergibt
sich
so
eine
CO2-
Ersparnis
von
fast
99
Prozent.
Pfisterer
ist
auch
der
Frage
nachgegangen,
ob
ein
Auto
mit
Brennstoffzelle
nicht
günstiger
abschneiden
würde
als
ein
Batteriefahrzeug.
Eindeutig
nein,
lautet
sein
Fazit:
„
Wasserstoffnutzung
ist
eine
riesige
Energievernichtungsmaschine.″
Schon
bei
der
Herstellung
von
Wasserstoff
gehe
ein
großer
Teil
der
Energie
verloren,
außerdem
sei
der
Wirkungsgrad
der
Brennstoffzelle
ungünstig.
Am
Ende
bleibe
nur
ein
Drittel
der
Energie
für
den
Antrieb
übrig.
Da
schneide
ein
Batterieauto
dreimal
günstiger
ab.
Das
Argument
vieler
Autofahrer,
die
Reichweite
von
E-
Fahrzeugen
sei
zu
knapp
bemessen,
lässt
den
Professor
kalt.
Die
meisten
Fahrten
seien
deutlich
kürzer
als
100
km,
da
komme
es
einer
Verschwendung
von
Geld
und
Material
gleich,
überdimensionierte
Batterien
über
die
Straßen
zu
bewegen.
Vor
allem,
wenn
es
um
Zweitwagen
gehe,
von
denen
es
Osnabrück
ja
„
richtig
viele″
gebe.
Kurz
vor
dem
Durchbruch
Pfisterer
gibt
außerdem
zu
bedenken,
dass
heutige
Akkus
auf
5000
bis
10
000
Ladezyklen
ausgelegt
würden.
Das
reiche
locker
für
1,
5
Millionen
km.
Andere
Bauteile
wie
Scheibenwischer,
Fensterheber
oder
Sitzbezüge
könnten
nur
einen
Bruchteil
dieser
Lebensdauer
aushalten.
Auch
das
Stromnetz
wird
nach
Einschätzung
des
Hochschulprofessors
„
in
nächster
Zeit
nicht
kaputtgehen,
weil
die
Leute
ihr
Auto
laden″.
Wenn
viele
Autos
an
der
Steckdose
hängen,
biete
sich
sogar
die
Möglichkeit,
in
zwei
Richtungen
zu
laden
und
mit
dem
Strom
aus
dem
Akku
Engpässe
im
Netz
auszugleichen.
Für
den
Noch-
Dieselfahrer
stehen
deshalb
alle
Zeichen
auf
Elektromobilität:
„
Die
Vorteile
überwiegen
jetzt
schon.″
Er
rechnet
mit
einem
baldigen
Durchbruch,
und
er
prophezeit,
dass
die
Preise
für
E-
Autos
fallen
werden.
Dann
will
auch
er
umsteigen.
In
der
Tiefgarage
seines
Büro
steht
übrigens
ein
schicker
E-
Flitzer,
der
vor
zehn
Jahren
an
der
Hochschule
gebaut
wurde.
Leider
haben
die
Batterien
nicht
bis
heute
gehalten.
Der
falsche
Hersteller,
meint
Pfisterer.
Bildtext:
Dieselfahrer
auf
neuen
Wegen:
Hans-
Jürgen
Pfisterer
ist
sicher,
dass
sich
der
E-
Antrieb
bald
durchsetzen
wird.
Foto:
David
Ebener
Die
Formel
für
weniger
CO2
Aus
einem
Liter
Dieselkraftstoff
lassen
sich
etwa
10
Kilowattstunden
(kWh)
Energie
nutzen.
Für
die
Herstellung
von
einem
Liter
sind
weitere
zwei
2
kWh
Strom
erforderlich.
In
einem
Liter
Diesel
stecken
also
12
kWh
Energie.
Für
ein
Auto,
das
6
Liter
Dieselkraftstoff
auf
100
km
verbraucht,
werden
somit
72
kWh
Energie
aufgewendet.
Bei
einem
Elektroantrieb
reichen
18
kWh
aus,
um
diese
Strecke
zurückzulegen
(Ladeverluste
mitgerechnet)
.
Bei
diesem
Vergleich
kommt
das
E-
Auto
also
mit
einem
Viertel
der
eingesetzten
Energie
aus.
Bei
der
Verbrennung
von
einem
Liter
Diesel
werden
laut
Wikipedia
2,
65
kg
CO2
frei.
Macht
bei
6
Litern
auf
100
km
also
15,
9
kg
CO2.
Ein
E-
Auto
kommt
beim
derzeitigen
Strommix
in
Deutschland
auf
5,
6
kg
Kohlendioxid.
Mit
reinem
Windstrom
ließe
sich
dieser
Wert
auf
198
Gramm
senken,
also
auf
ein
Achtzigstel.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert