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1.
Erscheinungsdatum:
28.01.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wann wird es wieder richtig Winter?
Zwischenüberschrift:
Was der überdurchschnittlich warme Januar für Folgen in Osnabrück hat
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Regen
statt
Schnee,
Nebel
statt
frostiger
Luft,
Matsch
statt
Eisflächen:
Der
Januar
scheint
bislang
deutlich
hinter
den
Erwartungen
beziehungsweise
Befürchtungen
zurückgeblieben
zu
sein.
Ist
das
wirklich
so?
Und
welche
Folgen
hat
das?
Der
Blick
in
die
Wetterstatistik
zeigt,
dass
der
Januar
2020
bisher
deutlich
wärmer
war
als
im
langjährigen
Vergleich.
An
der
Station
des
Deutschen
Wetterdienstes
in
Belm
betrug
die
Durchschnittstemperatur
in
den
ersten
drei
Wochen
des
Jahres
satte
5,
4
Grad.
Das
sind
3,
4
Grad
mehr
als
im
langjährigen
Mittel.
An
keinem
Tag
gab
es
bisher
Dauerfrost,
nur
an
vier
Tagen
überhaupt
fiel
die
Temperatur
in
der
Nacht
unter
den
Gefrierpunkt.
Am
kältesten
war
es
bisher
am
1.
Januar
mit
minus
3,
4
Grad.
Dem
stehen
frühlingshafte
Werte
von
mehr
als
zehn
Grad
an
sechs
Tagen
gegenüber.
Am
15.
Januar
stieg
das
Quecksilber
in
Belm
auf
12,
5
Grad.
Am
Hannoverschen
Bahnhof
in
Osnabrück
stehen
seitdem
die
Winterlinge
in
voller,
gelber
Blüte.
Und
ein
Wintereinbruch
scheint
nicht
in
Sicht:
Damit
wird
der
Januar
2020
wohl
die
Reihe
der
zu
warmen
Monate
fortsetzen.
Ob
er
allerdings
den
Januar
2007
übertreffen
wird,
ist
ungewiss.
Damals
betrug
die
Durchschnittstemperatur
5,
8
Grad.
Sehr
mild
war
es
im
Januar
auch
Ende
der
Neunzigerjahre
mit
Tageshöchsttemperaturen
nahe
15
Grad
(wie
am
6.
Januar
1999)
.
Dass
es
auch
mal
ganz
anders
sein
kann,
zeigt
der
Januar
2010
mit
einer
Durchschnittstemperatur
von
nur
minus
3,
4
Grad.
Eine
geradezu
sibirische
Kälte
hatte
Norddeutschland
am
Jahreswechsel
1996/
97
im
Griff.
Am
2.
Januar
1997
fiel
die
Temperatur
am
Osnabrücker
Ziegenbrink
auf
minus
19,
5
Grad,
über
der
damals
geschlossenen
Schneedecke
sogar
auf
minus
26,
2
Grad.
Ob
wir
angesichts
der
Klimaveränderungen
solche
Temperaturen
je
wieder
in
der
Region
bekommen?
Das
Streusalz
liegt
bereit
Beim
Osnabrücker
Service
Betrieb
zeigt
das
milde
Wetter
durchaus
Wirkung:
So
ist
der
Streusalzverbrauch
bislang
relativ
gering.
Kämmerer
und
Bäume
am
Straßenrand
freut
es.
Und
da
es
kein
Verfallsdatum
für
Streusalz
gibt,
ist
Lagern
kein
Problem
–
solange
der
Lagerplatz
trocken
ist.
Auch
den
meisten
OSB-
Mitarbeitern
dürfte
der
bislang
milde
Winter
entgegenkommen:
Die
Bereitschaften
für
den
Winterdienst
sind
zwar
von
November
bis
März
durchgeplant,
derzeit
müssen
die
Leute
aber
eher
selten
nachts
raus.
Ganz
andere
Auswirkungen
habe
der
milde
Winter
aber
auf
die
Stadtreinigung
und
Grünflächen,
erläutert
Katrin
Hofmann:
Die
Laubsammelzeit
habe
sich
verlängert.
„
Das
dauert
einfach,
bis
alles
unten
ist.″
Auch
der
Aufwand
für
die
Wildkräuterbeseitigung
–
der
Begriff
„
Unkraut″
ist
ein
wenig
aus
der
Mode
gekommen
–
liege
deutlich
höher
als
in
wirklich
kalten
Monaten.
So
müsse
zum
Beispiel
auf
den
Spielplätzen
deutlich
mehr
Arbeit
investiert
werden,
damit
die
Sandflächen
nicht
„
vergrünten.″
Die
gute
Nachricht:
Solange
es
nicht
friert
und
schneit,
können
die
Kehrmaschinen
fahren.
Und
auch
das
Gräberausheben
ist
einfacher
als
nach
wochenlangem
Dauerfrost.
Das
Wasser
auf
den
Friedhöfen
ist
allerdings
trotzdem
vorsorglich
abgestellt.
Also
überwiegen
in
der
Summe
aus
OSB-
Sicht
die
Vorteile?
Nein,
nicht
wirklich.
Die
„
Frosthärte″
der
Bäume
verringere
sich
durch
milde
Winter,
so
Hofmann.
Wenn
es
dann
doch
mal
richtig
friere,
komme
es
auch
eher
zu
Frostschäden
an
den
Pflanzen.
Und
auch
die
Schädlinge
freuten
sich,
verweist
Hofmann
auf
ein
weiteres
Problem,
dass
den
OSB
im
Frühjahr
und
Sommer
einholen
könnte.
Ihr
Fazit:
„
Eigentlich
muss
es
im
Winter
auch
richtig
kalt
sein!
″
Urlaubszeit
auf
dem
Bau
Und
die
Baubranche?
Unabhängig
vom
Wetter
liegt
dort
die
Haupturlaubszeit
im
Winter,
da
aufgrund
der
Saisonabhängigkeit
in
der
eigentlich
meist
kalten
Jahreszeit
häufig
nicht
gearbeitet
werden
kann.
So
nehmen
laut
SOKA-
BAU,
der
Urlaubs-
und
Lohnausgleichskasse
der
Bauwirtschaft
und
der
Zusatzversorgungskasse
des
Baugewerbes
AG,
rund
75
Prozent
der
Bauarbeiter
im
Dezember
Urlaub.
Welche
Auswirkungen
hat
das
milde
Wetter
auf
die
Tiere
im
Osnabrücker
Zoo?
Reaktiv
wenige,
so
Hanna
Räckers.
Den
rund
550
Säugetieren,
400
Vögeln,
100
Reptilien,
zwei
Dutzend
Amphibien,
900
Fischen
und
knapp
300
Wirbellosen
scheint
es
in
der
übergroßen
Mehrheit
herzlich
egal
zu
sein,
ob
der
Januar
nun
etwas
wärmer
oder
etwas
kühler
ist.
Nur
der
Kuhreiher,
so
Räckers,
der
habe
bereits
mit
dem
Nestbau
begonnen.
Deutlich
früher
als
sonst.
Bildtext:
Kalt
geht
anders:
ein
Wintermorgen
am
Rubbenbruchsee
in
Osnabrück.
Foto:
David
Ebener
Autor:
Holger Jansing, Frank Wiebrock