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1.
Erscheinungsdatum:
25.01.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zoo Osnabrück plant Bau von „Wasserwelten″
Zoo feiert Rekordjahr
Zwischenüberschrift:
Mehr Gäste, mehr Geld: Warum es Besucher so oft an den Schölerberg zieht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Das
heruntergekommene
Seelöwen-
Becken
im
Osnabrücker
Zoo
ist
den
Besuchern
schon
seit
langer
Zeit
ein
Dorn
im
Auge.
Regelmäßig
wird
es
von
den
Gästen
beanstandet.
Bei
Umfragen,
welche
Gehege
als
nächste
verbessert
oder
vergrößert
werden
sollen,
landet
es
sogar
auf
dem
ersten
Platz
–
noch
vor
der
Löwenanlage,
die
sich
bereits
im
Umbau
befindet
und
im
Sommer
neu
eröffnet
wird.
Jetzt
scheint
der
Wunsch
der
Besucher
erfüllt
zu
werden.
Wie
der
Zoo
am
Freitag
auf
einer
Bilanz-
Pressekonferenz
ankündigte,
ist
der
Bau
von
sogenannten
„
Wasserwelten″
in
Planung.
Darin
könnten
sich
dann
neben
den
Seelöwen
auch
Tiere
wie
Seehunde
und
Pinguine
wiederfinden.
Osnabrück
Wieder
mehr
als
eine
Million
Besucher,
dazu
rasant
steigende
Erlöse:
2019
war
für
den
Zoo
Osnabrück
in
vielerlei
Hinsicht
ein
Rekordjahr.
Dabei
wähnte
man
sich
am
Schölerberg
noch
vor
Kurzem
finanziell
dem
Abgrund
nah.
Was
ist
passiert?
Und
wie
geht
es
2020
weiter?
Fragen
und
Antworten.
Wie
viele
Menschen
kamen
2019
in
den
Zoo
Osnabrück?
Wie
der
Zoo
Osnabrück
auf
seiner
Bilanz-
Pressekonferenz
am
Freitag
bekannt
gab,
wurden
im
vergangenen
Jahr
insgesamt
1
050
000
Besucher
gezählt.
Damit
wurde
die
bisherige
Bestmarke
von
2011
noch
einmal
um
20
000
übertroffen.
Weniger
als
eine
Million
Gäste
waren
es
am
Schölerberg
zuletzt
2013.
„
Wir
spielen
damit
in
der
Bundesliga
der
deutschen
Zoos″,
stellte
Zoopräsident
Fritz
Brickwedde
fest.
Wie
wirkt
sich
der
Besucherrekord
auf
die
Einnahmen
aus?
Der
Zoo
Osnabrück
hat
2019
im
Vergleich
zum
Vorjahr
seine
Erlöse
aus
Eintrittsgeldern
um
knapp
neun
Prozent
gesteigert:
von
6,
18
auf
6,
72
Millionen
Euro.
Als
besonders
ertragreich
erweisen
sich
dabei
einmal
mehr
die
Jahreskarten.
Knapp
45
700
Stück
setzte
der
Zoo
2019
ab
(2018:
41
800)
.
Inzwischen
machen
sie
mehr
als
ein
Drittel
der
gesamten
Eintrittserlöse
aus.
„
Das
ist
eine
sehr
gute
Entwicklung″,
erklärte
Zoo-
Geschäftsführer
Andreas
Busemann,
„
denn
Jahreskartenverkäufe
helfen
uns,
auch
die
Nebensaison
finanziell
gut
zu
überstehen.″
Seit
2015
kletterten
die
Besuchereinnahmen
sogar
um
mehr
als
30
Prozent.
Verdient
der
Zoo
Osnabrück
mehr
Geld,
als
er
ausgibt?
Wenn
man
die
Abschreibungen
außen
vor
lässt,
ja.
Die
Gesamteinnahmen
des
Osnabrücker
Zoos
lagen
2019
bei
9,
8
Millionen
Euro.
„
Das
ist,
verglichen
mit
2018,
ein
riesiges
Wachstum
um
11,
2
Prozent″,
sagt
Busemann.
Dem
gegenüber
stehen
Aufwendungen
von
insgesamt
8,
7
Millionen
Euro
(plus
6,
5
Prozent)
.
Etwas
mehr
als
die
Hälfte
der
Ausgaben
sind
Personalkosten.
Allerdings:
„
Bezogen
auf
die
Umsätze,
haben
wir
die
geringste
Personalkostenquote
aller
Zoos
in
Deutschland″,
betont
der
Geschäftsführer.
Während
der
Zoo
Osnabrück
pro
47
Cent
Einsatz
in
diesem
Bereich
einen
Euro
verdiene,
gelinge
es
vielen
Zoos
mit
sehr
viel
größerer
finanzieller
Unterstützung
durch
die
jeweiligen
Kommunen
nicht
einmal,
ihre
Personalkosten
zu
decken.
Wenn
es
finanziell
so
gut
läuft,
warum
bekommt
der
Zoo
Osnabrück
dann
neuerdings
zusätzliche
Millionen
von
der
Stadt?
2019
habe
der
Zoo
Osnabrück
„
von
Sondereffekten
profitiert″,
erklärt
Busemann
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
Die
insgesamt
zwei
Millionen
Euro,
die
die
Stadt
Osnabrück
auf
dringende
Bitte
des
Zoos
bis
2023
an
den
Schölerberg
überweist
als
Gegenleistung
für
mehr
Mitspracherecht
in
der
Zoo-
Betreibergesellschaft,
seien
deshalb
nicht
plötzlich
verzichtbar
geworden.
Denn
rechne
man
Abschreibungen
in
die
2019er-
Bilanz
ein,
mache
der
Zoo
etwa
400
000
Euro
Verlust.
Zoopräsident
Brickwedde,
zugleich
Vorsitzender
des
Aufsichtsrates
der
gemeinnützigen
Zoo
Osnabrück
GmbH,
pflichtet
deshalb
bei:
„
Diese
Extra-
Mittel
aus
dem
städtischen
Haushalt
braucht
der
Zoo,
um
weiter
investieren
zu
können
und
auch
künftig
eine
ordentliche
schwarze
Null
in
den
Bilanzen
zu
erreichen.″
Was
schätzen
die
Besucher
am
Zoo
Osnabrück
am
meisten
–
und
was
nicht?
Um
das
herauszufinden,
führt
der
Zoo
regelmäßig
Befragungen
durch.
2019
gaben
knapp
1500
Gäste
darüber
Auskunft.
Ergebnis:
Bestnoten
gibt
es
vor
allem
für
die
Gesamtanlage.
Auch
mit
Preis-
Leistungs-
Verhältnis
(Eintritt)
,
Tiervielfalt
und
Kinderfreundlichkeit
sind
die
Besucher
zufrieden.
Mit
der
Gastronomie
allerdings
weniger.
Auch
bei
der
Tierpräsentation
und
im
Bereich
Service
halten
die
Gäste
manches
für
verbesserungswürdig.
Unterm
Strich
ist
die
Bereitschaft,
den
Zoo
Osnabrück
weiterzuempfehlen,
unverändert
hoch
(74
Prozent)
.
Welche
Neuerungen
plant
der
Zoo
Osnabrück
2020?
Im
Sommer
soll
die
für
2,
5
Millionen
Euro
vergrößerte
Löwenanlage
eröffnet
werden.
Das
Außengehege
ist
dann
mit
1900
Quadratmetern
fast
dreimal
so
groß
wie
bisher.
Die
Stallfläche
verdoppelt
sich.
Zusammen
mit
der
bereits
umgebauten
Nashornanlage
entsteht
auf
diese
Weise
die
neue
Tierwelt
„
Mapungubwe″.
Besucher
können
sie
auf
Stelzenpfaden
durchschreiten.
Im
Bereich
der
Veranstaltungen
setzt
der
Zoo
in
diesem
Jahr
erneut
auf
einträgliche
Publikumsmagnete
wie
den
Zoo-
Lauf
(23.
Mai)
,
das
Rudelsingen
(23.
Juni)
,
Open-
Air-
Kino
(30.
Juli
bis
29.
August)
sowie
die
Lichterausstellung
„
Zoo-
Lights″
(30.
Oktober
2020
bis
29.
März
2021)
.
Außerdem
soll
es
nach
Jahren
wieder
einen
Weihnachtsmarkt
(19./
20.
Dezember)
im
Zoo
geben.
Welche
Gehege
sollen
als
nächste
verbessert
werden?
Die
Seelöwen,
zurzeit
im
Bereich
von
Affentempel
und
Orang-
Utan-
Anlage
untergebracht,
sollen
bald
ein
neues
Becken
bekommen.
Geplant
ist,
ihr
Revier
in
Richtung
Aquarium
zu
verlegen.
Durch
den
gleichzeitigen
Umbau
dortiger
Gehege
von
Seehunden
und
Pinguinen
könnten
dann
in
diesem
Teil
des
Zoos
sogenannte
„
Wasserwelten″
entstehen,
wie
Geschäftsführer
Busemann
ankündigte.
Die
Kosten
für
dieses
Projekt
schätzt
er
auf
7,
5
Millionen
Euro.
An
der
Finanzierung
werde
gearbeitet.
Im
besten
Fall
könne
das
Vorhaben
bereits
2022
realisiert
sein.
Bildtext:
Große
Klappe,
viel
dahinter:
Der
Zoo
Osnabrück
blickt
2019
auf
Rosapelikane
–
und
rosige
Zahlen.
Foto:
Sebastian
Stricker
Kommentar
Harmonie
statt
Zoff
Der
Zoo
sei
nach
den
internen,
auf
allerhöchster
Ebene
ausgetragenen
Querelen
im
vergangenen
Jahr
wieder
„
zu
Harmonie
und
konstruktiver
Zusammenarbeit
zurückgekehrt″,
stellt
der
neue
Zoopräsident
Fritz
Brickwedde
erleichtert
fest.
Gerade
noch
rechtzeitig,
darf
man
sagen.
Denn
hätte
zum
Beispiel
Geschäftsführer
Andreas
Busemann
in
seinem
von
Eitelkeiten
geprägten
Streit
mit
Ex-
Zoopräsident
Reinhard
Sliwka
tatsächlich
die
Brocken
hingeworfen
–
es
hätte
den
Zoo
vermutlich
seinen
cleversten
und
kreativsten
Kopf
gekostet.
Seit
Busemann
vor
gut
20
Jahren
ans
Ruder
kam,
wurden
etwa
85
Prozent
aller
Anlagen
im
Zoo
erneuert.
Ganz
überwiegend
aus
Mitteln,
die
auf
vielfältige
Weise
selbst
erwirtschaftet
oder
findig
aus
Fördertöpfen
geholt
wurden.
2019
ist
es
ihm
und
seiner
Mannschaft
gelungen,
Osnabrück
in
der
Spitzenklasse
der
deutschen
Tierparks
zu
behaupten.
Allerdings
sind
Kostensteigerungen
für
den
Zoo
fast
nur
noch
durch
die
Besucher
auszugleichen.
Viel
mehr
als
eine
Million
Gäste
pro
Jahr
dürften
es
aber
in
der
hiesigen
Wettbewerbssituation
kaum
werden.
Heißt,
Gäste
müssen
sich
in
Zukunft
auf
immer
höhere
Eintrittspreise
einstellen.
s.stricker@
noz.de
Autor:
Sebastian Stricker