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1.
Erscheinungsdatum:
21.01.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stüveschacht-Maschinen stampfen im Kleinen
Zwischenüberschrift:
Modell von Paul Hahn in der Sparkasse gibt Einblick in Osnabrücker Bergbaugeschichte
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Wie
sah
das
eigentlich
aus,
als
sich
im
Stüveschacht
am
Piesberg
zwei
riesige
Dampfmaschinen
bewegten?
Einen
realistischen
Einblick
ins
Jahr
1896
gewährt
das
Modell,
das
der
Osnabrücker
Modellbauer
Paul
Hahn
gebaut
hat.
Der
Förderverein
zeigt
es
in
der
Hauptgeschäftsstelle
der
Sparkasse
an
der
Wittekindstraße.
Die
Anthrazitkohle,
die
bis
1898
aus
dem
Piesberg
geholt
wurde,
hatte
zwar
einen
hohen
Brennwert,
aber
gegenüber
der
Steinkohle
von
der
Ruhr
war
sie
nicht
konkurrenzfähig.
Das
lag
an
den
starken
Wassereinbrüchen,
mit
denen
die
Piesberger
Zeche
unentwegt
zu
kämpfen
hatte.
Immer
größere
Pumpen
mussten
angeschafft
und
von
immer
größeren
Dampfmaschinen
angetrieben
werden.
Dieses
Kapitel
der
Osnabrücker
Bergbaugeschichte
will
der
Förderverein
Stüveschacht
lebendig
halten,
der
die
einstige
Ruine
am
Nordrand
des
Piesberges
Schritt
für
Schritt
in
einen
Lernstandort
verwandeln
will.
Für
den
Vorsitzenden
Franz
Heidemann
spielt
das
Modell
der
Woolfschen
Wasserhaltungsmaschine
dabei
eine
zentrale
Rolle.
Im
Bergbaumuseum
Bochum
entdeckte
er
ein
Modell
des
zweizylindrigen
Dampfmonsters,
das
der
Maschine
sehr
ähnlich
ist,
die
noch
vor
122
Jahren
im
Pumpenhaus
des
Stüveschachts
auf
und
ab
stampfte.
Heidemann
bat
den
Osnabrücker
Modellbauer
Paul
Hahn,
einen
Nachbau
des
Ungetüms
im
Maßstab
1:
20
anzufertigen.
Hahn,
der
schon
für
das
Museum
Industriekultur
und
für
verschiedene
Museen
in
Niedersachsen
zahlreiche
Modelle
gebaut
hat,
ließ
sich
darauf
ein.
Eigentlich
ist
er
schon
im
Ruhestand,
aber
„
das
war
noch
mal
′
ne
Ausnahme″,
sagt
der
67-
Jährige.
Seit
2018
hat
ihn
die
Aufgabe
nicht
mehr
losgelassen.
Jetzt
ist
das
Ergebnis
ungezählter
Arbeitsstunden
in
der
Sparkasse
zu
bewundern.
Und
es
bewegt
sich
sogar
auf
Knopfdruck!
Detailgetreu
Detailgetreu
hat
Paul
Hahn
die
zwei
mächtigen
Maschinen
aus
englischer
Fertigung
nachgebildet,
mit
jeweils
einem
größeren
und
einem
kleineren
stehenden
Zylinder,
dazu
vier
Kolbenstangen,
die
zwei
tonnenschwere
Balanciers
in
Bewegung
setzen.
Es
fällt
nicht
auf,
dass
die
schweren
Eisenteile
aus
Holz
nachgebildet
sind.
Aber
es
wird
anschaulich,
welche
Dimensionen
die
Technik
hatte,
mit
der
das
Wasser
aus
210
Meter
Tiefe
hochgepumpt
wurde.
Mit
einer
Leistung
von
zweimal
650
PS
beförderte
die
Woolfsche
Maschine
24
Kubikmeter
Grubenwasser
pro
Minute
aus
dem
Schacht.
Sechsmal
bewegten
sich
die
beiden
Balanciers
dabei
auf
und
ab,
jeder
Hub
erbrachte
also
zwei
Kubikmeter.
Das
reichte
aber
nicht,
um
mit
den
Wassermassen
fertigzuwerden.
Deshalb
wurden
zusätzlich
zwei
weitere
Maschinen
ganz
unten
in
die
Schachtsohle
gebaut.
Dieses
Tandem
brachte
es
auf
600
PS.
Noch
eine
Dampfmaschine
war
schon
bestellt,
aber
nicht
ausgeliefert,
als
es
1898
zu
einem
Streik
der
Bergleute
kam.
Dabei
ging
es
nicht
etwa
um
mehr
Lohn
oder
um
mehr
Sicherheit
unter
Tage,
sondern
um
die
Beibehaltung
von
sieben
katholischen
Feiertagen.
Über
Monate
zog
sich
der
Streik
hin,
am
Ende
schloss
der
Georgsmarien-
Bergwerks-
und
Hütten-
Verein
die
Zeche.
Bildtext:
Paul
Hahn
hat
ein
Modell
des
Stüveschachts
gebaut.
Es
ist
in
der
Geschäftsstelle
der
Sparkasse
an
der
Wittekindstraße
zu
sehen.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert