User Online: 1 |
Timeout: 14:37Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
15.01.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mit Gratis-ÖPNV 65 000 Autofahrten gespart
Zwischenüberschrift:
Adventsaktion war für Münster „ein voller Erfolg″ – was nun, Osnabrück?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück/
Münster
Experiment
Gratis-
ÖPNV
geglückt:
Gut
eine
halbe
Million
Menschen
sind
an
den
Adventssamstagen
in
Münster
mit
dem
Bus
gefahren,
ohne
dafür
bezahlen
zu
müssen.
Das
ist
im
Vergleich
zu
2018
ein
Fahrgast-
Plus
von
fast
40
Prozent.
Die
Stadt
will
deshalb
schnell
mit
vergleichbaren
Angeboten
nachlegen.
Wie
die
Stadtwerke
Münster
mitteilen,
hätten
in
der
Vorweihnachtszeit
2019
insgesamt
525
000
Busfahrgäste
vom
kostenlosen
Nahverkehr
Gebrauch
gemacht.
Die
meisten
seien
es
am
zweiten
und
dritten
Adventssamstag
gewesen
(je
135
000)
.
Am
ersten
waren
es
125
000,
am
letzten
130
000.
Hinzu
kämen
die
Fahrgäste
in
den
Zügen.
Im
Vorjahr
hatten
die
Stadtwerke
im
Schnitt
95
000
Busfahrgäste
gezählt.
„
Unsere
Erwartungen
wurden
deutlich
übertroffen″,
sagte
der
für
den
Bereich
Mobilität
zuständige
Geschäftsführer
Frank
Gäfgen.
Der
Gratis-
ÖPNV
habe
umgerechnet
65
000
Autofahrten
in
die
Innenstadt
vermieden
–
wenn
man
annimmt,
dass
in
jedem
einzelnen
Auto
2,
3
Personen
gesessen
hätten.
Anders
ausgedrückt:
Münster
blieb
laut
Stadtwerke-
Chef
eine
über
300
Kilometer
lange
Blechlawine
erspart.
Vielleicht
mit
ein
Grund
dafür,
warum
die
Busse
diesmal
angeblich
pünktlicher
waren
als
im
Vorjahr
und
besser
durch
die
Straßen
kamen.
Gäfgen
zeigte
sich
jedenfalls
gespannt,
inwiefern
die
Aktion
mit
der
überregionalen
Strahlkraft
bei
den
Kunden
verfängt.
Messbar
sei
dies
zum
Beispiel
an
der
Zahl
verkaufter
90-
Minuten-
Tickets,
dem
für
Gelegenheitsnutzer
in
Münster
günstigsten
Tarif.
Kostenloses
P+
R
Der
Gratis-
ÖPNV
in
Osnabrücks
Nachbarstadt
wurde
an
allen
vier
Samstagen
vor
Weihnachten
rund
um
die
Uhr
innerhalb
der
Stadtgrenzen
in
Bus
und
Bahn
angeboten.
Wer
von
außerhalb
mit
dem
Auto
nach
Münster
fuhr,
konnte
kostenlos
das
Parkhaus
der
Westfälischen
Wilhelms-
Universität
am
Coesfelder
Kreuz
nutzen
und
von
dort
ohne
Ticket
und
im
Fünf-
Minuten-
Takt
mit
dem
Bus
in
die
City
gelangen.
Im
Vorjahr
kostete
diese
Park-
and-
ride-
Möglichkeit
noch
6
Euro
pro
Auto.
Laut
Angaben
der
Stadtwerke
war
das
Parkhaus
diesmal
im
Schnitt
zu
drei
Vierteln
ausgelastet,
im
Vergleich
zu
2018
gab
es
80
Prozent
mehr
Nutzer.
Insbesondere
Besucher
aus
den
Niederlanden
seien
auf
das
P+
R-
Angebot
eingegangen.
Sie
machten
über
40
Prozent
der
insgesamt
3100
Nutzer
aus.
Vermehrt
wurde
das
Parkhaus
auch
von
Autos
aus
dem
Münsterland
angesteuert.
Die
Ergebnisse
des
Feldversuchs,
den
sich
die
Stadt
450
000
Euro
kosten
ließ,
würden
nun
detailliert
ausgewertet,
heißt
es.
Stadtbaurat
Robin
Denstorff
bezeichnete
ihn
schon
jetzt
als
„
vollen
Erfolg″.
Münster
habe
„
ein
deutliches
Zeichen
gesetzt
und
die
klimafreundlichen
Verkehrsmittel
Bus
und
Bahn
gestärkt″.
Dass
so
viele
Menschen
umgestiegen
seien,
zeige
die
Chancen,
die
ein
Ausbau
des
Nahverkehrs
biete.
Auch
aus
Sicht
der
Einzelhändler
hatten
kostenloser
Nahverkehr
und
praktisches
Park-
and-
ride
im
Advent
einen
spürbaren
Effekt:
„
Münster
als
Einkaufsstadt
benötigt
mutige
Ideen,
um
für
Besucher
und
Einwohner
attraktiv
zu
bleiben″,
erklärte
Tobias
Viehoff
von
der
Initiative
starke
Innenstadt
(ISI)
.
Angebote
wie
dieses
seien
„
nicht
nur
gut
für
das
Klima,
sondern
stärken
auch
den
Standort″.
Die
Kaufleute
würden
jedenfalls
gerne
an
„
weiteren
Projekten″
mitwirken.
Ein
Vorbild?
Und
wie
es
aussieht,
müssen
sie
darauf
gar
nicht
lange
warten:
Schon
im
Frühjahr
soll
nach
Angaben
der
Stadtwerke
Münster
damit
begonnen
werden,
an
den
Wochenenden
ein
neues
P+
R-
Angebot
zwischen
Uni-
Parkhaus
am
Coesfelder
Kreuz
und
Aegidiimarkt
zu
testen.
Dieses
sei
dann
für
Nutzer
während
„
einer
längeren
Pilotphase″
kostenlos,
kündigte
Sprecher
Florian
Adler
am
Montag
auf
Nachfrage
unserer
Redaktion
an.
Ziel
sei
es
jedoch,
ein
P+
R-
Tarifmodell
zu
entwickeln,
für
das
Kunden
auch
zu
zahlen
bereit
sind.
Die
Stadtwerke
hatten
das
Experiment
zwar
interessiert,
aber
mit
Skepsis
verfolgt.
Auch
führende
Ratsleute
lehnten
einen
solchen
Vorstoß
in
Osnabrück
zunächst
ab.
„
Eine
nachhaltige
Neukundengewinnung″,
erklärte
das
kommunale
Verkehrsunternehmen
im
Herbst,
gelinge
nicht
allein
durch
den
Verzicht
auf
Ticketeinnahmen,
sondern
vielmehr
durch
eine
konstante
Verbesserung
des
Grundangebots.
Beispiel
dafür
sei
das
neue
Osnabrücker
Liniennetz,
das
ab
dem
5.
Februar
2020
gilt
und
neben
Taktverdichtungen
erstmals
auch
eine
Ringlinie
bringt.
Durch
die
Ergebnisse
aus
Münster
fühlen
sich
die
Stadtwerke
in
ihrer
Auffassung
bestätigt.
„
Die
Kollegen
aus
Münster
weisen
explizit
darauf
hin,
dass
die
Zahlen
nicht
ausschließlich
auf
den
Gratis-
ÖPNV
zurückzuführen
seien,
sondern
auf
die
Kombination
mit
einem
praktischen
und
gut
ausgebauten
P+
R-
Angebot″,
sagt
Sprecher
Marco
Hörmeyer:
„
Wir
bleiben
daher
bei
unserer
Einschätzung,
dass
ein
punktuell
kostenloser
Busverkehr
an
Tagen
hoher
Verkehrsbelastung
und
ohne
kombiniertes,
gut
ausgebautes
P+
R-
Angebot
nicht
automatisch
zu
einer
gewünschten
Werbung
für
den
ÖPNV
führt.″
Bildtext.
Gratis-
Busfahrten
in
Münster
in
der
Adventszeit
haben
laut
den
Organisatoren
eine
300
Kilometer
lange
Blechlawine
verhindert.
Foto:
Stadtwerke
Münster/
Münster-
View/
Heiner
Witte
Autor:
Sebastian Stricker