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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Luftqualität am Schlosswall erfüllt erstmals EU-Vorgaben
Zwischenüberschrift:
Latte am Neumarkt aber erneut gerissen: Immer noch zu viel Stickstoffdioxid / Wie die Stadt gegensteuern will
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Durchatmen am Schlosswall zumindest sinnbildlich: 2019 ist der Grenzwert für das giftige Stickstoffdioxid dort erstmals eingehalten worden, erstmals erfüllt Osnabrück am Wall eine seit Jahren gültige EU-Richtlinie. Am Neumarkt herrscht weiterhin dicke Luft.

38 Mikrogramm Stickstoffdioxid (NO2) pro Kubikmeter Luft (µg/ m³) maß die Umweltstation am Schlosswall im vergangenen Jahr im Mittel, wie aus vorläufigen Zahlen des Lufthygienischen Überwachungssystems Niedersachsen hervorgeht. Damit wurde dort erstmals seit Beginn der Messung der Grenzwert eingehalten, den die EU auf 40 Mikrogramm beschränkt.

Ihr Luftproblem ist die Stadt aber nun keineswegs los, denn nirgends darf der Grenzwert überschritten werden. Am Neuen Graben/ Neumarkt ist das aber weiterhin der Fall. Bis Ende November kamen dort 45, 3 Mikrogramm im Mittel zusammen. 2018 drohte eine Klage der Deutschen Umwelthilfe, doch bei diesem Wert dürfte das unwahrscheinlich sein. Einst erreichte Werte jenseits der 60 Mikrogramm wie in 2011 und 2012 liegen in weiter Ferne. Wegen der immer noch zu hohen Werte hatten sich Grüne, FDP und Linke auf Anfrage unserer Redaktion weiterhin für die Sperrung des Neumarkts ausgesprochen was wiederum zu einer höheren Belastung am Schlosswall führte.

Landesweit bessere Luft

Über eine Verbesserung der Luftqualität dürfen sich aber nicht nur die Osnabrücker freuen. Erstmals ist die NO2-Belastung an allen sieben Verkehrsstationen im Land im EU-Rahmen.

Wolfsburg: 29 µg/ m³, Braunschweig: 29 µg/ m³, Göttingen: 32 µg/ m³, Hildesheim: 34 µg/ m³, Osnabrück: 38 µg/ , Hannover: 39 µg/ m³, Oldenburg: 39 µg/ m³.

2018 war am Osnabrücker Neumarkt ein Mittelwert von 48 Mikrogramm gemessen worden, am Schlosswall wurde der Grenzwert mit 41 Mikrogramm knapp überschritten. Nun verbesserten sich zwar die Werte; die Maßnahmen der Stadt, um desProblems Herr zu werden, sind jedoch überschaubar obgleich sie für die Einhaltung der EU-Grenzwerte zu sorgen hat. Auf der Habenseite steht unter anderem der Bau des Radschnellwegs Osnabrück–Belm.

Weitere Maßnahmen sind aber geplant: Um den EU-Grenzwert künftig dauerhaft und überall einzuhalten, wird die Stadt Millionen in ein neues umweltsensitives Ampelsystem investieren bis zur Umsetzung wird es dauern und Lastenräder fördern. Die Stadtwerke elektrifizieren zudem ihre Busflotte, was aber keine Auswirkung auf die Luftqualität am Schlosswall hat: Dort fahren keine Omnibusse. Die Lage am Neumarkt wird sich durch die E-Busse weiter verbessern. Den Anteil des Autoverkehrs will die Stadt durch die Stärkung des Nahverkehrs und dem Ausbau der Radwege um vier Prozent senken so steht es zumindest im Luftreinhalteplan geschrieben.

Neue Ampel soll helfen

Weiterhin gänzlich im Rahmen ist die Feinstaubbelastung in Osnabrück. Die einst hohen Feinstaubwerte in Osnabrück waren der Hauptgrund für die Einführung der Umweltzone vor zehn Jahren. Bei 20 Mikrogramm liegt der Mittelwert für das abgelaufene Jahr, der Grenzwert beträgt 40 Mikrogramm. Und dennoch ist das der höchste Wert im Land. In Hannover und Göttingen beträgt der Jahreswert 19 Mikrogramm, in Hildesheim 18 und in Wolfsburg und Braunschweig 17 Mikrogramm.

Sechsmal maß die Station am Schlosswall binnen 24 Stunden mehr als 50 Mikrogramm 35 Überschreitungen dieser Marke sind erlaubt. An Neujahr gab es in Osnabrück aufgrund der Böllerei die erste Überschreitung dieses Jahres.

Auch beim Feinstaub PM2, 5 mit seinen noch kleineren Partikeln ist alles im Rahmen: Das Jahresmittel begrenzt die EU auf 25 Mikrogramm 2019 waren es in Osnabrück 13 Mikrogramm.

Bildtext:
Hier kommen die Zahlen her: die Station zur Messung der Luftqualität am Schlosswall.
Foto:
Jörn Martens/ Archiv
Autor:
Jörg Sanders


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