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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Nachwuchstüftler bauen E-Kart
Zwischenüberschrift:
Projekt am Gymnasium „In der Wüste″: Von „null″ auf zwölf Stundenkilometer
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Echten Ingenieursgeist haben sechs Schüler des Gymnasiums In der Wüste″ bewiesen: Ihr selbst entwickeltes Elektro-Kart drehte jetzt im Osnabrücker Nettedrom die ersten Runden. Nun will das Sextett sein Gefährt endgültig rennfähig machen.

Als Karl Ammann das Gaspedal seines Boliden durchdrückt und der Flitzer in die erste Kurve des Nettedroms geht, ist er da: der Stolz der Projektgruppe, die in den vergangenen Monaten recherchiert und geplant, geschraubt und getüftelt hat.

Und als Ammann mit dem Kart aus dem Wüstengymnasium das erste Mal über die Ziellinie düst, erwächst in den sechs Schülern die Gewissheit, ein funktionierendes Gefährt auf die Bahn gebracht zu haben.

Dass Schüler ein elektrisch betriebenes Rennkart bauen wollen, kam auch für André Gottschlich eher etwas überraschend″, wie der Lehrer am Rande der Rennpiste zugibt. Entstanden war die Idee im vergangenen Jahr bei den Schülern, die von ihren Eltern in dem Vorhaben bestärkt wurden und schnell den Kontakt zu Schulleiter Nils Fischer suchten.

Kurzerhand wurde ein Musikraum in der Schule geräumt die neue Werkstatt für das Kart-Team war geschaffen. Seither tüftelten die Brüder Béla und Carlo Braun, Sebastian Unger, Henry Beuning und Karl Ammann an ihrem Boliden. Hilfreich war die frühe Einbindung von Max Bosse, der seine Expertise als Kartfahrer beim MSC Osnabrück einbrachte. Mitschüler Béla Braun erinnert sich noch heute an das erste Aufeinandertreffen: Er kam rein und sagte: , Oh Gott, was ist das denn? Das war im ersten Moment für uns natürlich ein kleiner Schock. Aber sein Wissen über Rennkarts hat uns unheimlich weitergeholfen″, sagt Braun heute.

Sponsoren helfen

Stunde um Stunde ihrer Freizeit opferten die Jugendlichen, die aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen stammen, um ihr Projekt im wahrsten Sinne des Wortes ins Rollen zu bringen. Die Schüler haben wirklich bei null angefangen. Sie mussten sich alle Grundlagen aneignen und quasi jede Schraube und jedes Werkzeug organisieren″, berichtet Lehrer Gottschlich, der dem Team als Betreuer zur Seite steht. Auch durch die Hilfe von Sponsoren und Unterstützern gelang es ihnen, hauptsächlich über das Internet an die benötigten Teile für ihr Kart zu gelangen. Die Montage vollbrachten die Schüler dann größtenteils in Eigenregie. Als größte Hindernisse erwiesen sich dabei vor allem die Feinarbeiten beim Getriebe.

Einige der Schüler können sich übrigens durchaus vorstellen, das Erlernte in Zukunft weiterzuverfolgen beispielsweise in einem Fahrzeugtechnik-Studium. Für Schulleiter Nils Fischer passen diese Ideen ganz hervorragend an seine Schule: Das ist ein tolles Ergebnis und zeigt, was möglich ist, wenn Schüler, Eltern und die Schule an einem Strang ziehen.″

Für das Sextett soll übrigens noch nicht Schluss sein und in gewisser Weise nimmt das Projekt jetzt erst richtig Fahrt auf. Noch kann der Wüsten-Bolide mit seinen rund zwölf Kilometern pro Stunde nicht mit den Rennkarts des Nettedroms mithalten, die rund das Fünffache an Geschwindigkeit auf den Kurs bringen. Doch der Nachwuchs-Rennstall arbeitet dran: Bis zum Sommer soll das Gefährt technisch so weiterentwickelt werden, dass auch höhere Geschwindigkeiten erreicht werden können.

Bildtexte:
Zukunftsthema Elektromobilität: Béla Braun, Lehrer André Gottschlich, Carlo Braun, Sebastian Unger (sitzend), Karl Ammann (stehend), Henry Beuning und Max Bosse (von links) vom Gymnasium In der Wüste″ haben ein eigenes E-Kart gebaut und testen das Gefährt im Nettedrom.
Der E-Flitzer im Test: Karl Ammann steuert das selbst entwickelte Rennkart über die Kartbahn am Nettedrom.
Fotos:
Michael Gründel
Autor:
Sebastian Philipp


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