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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wie soll ein Wald aussehen?
Zwischenüberschrift:
Wildwuchs? Kritik an der Aufforstung im Natruper Holz in Osnabrück
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Im Jahr 2007 riss der Orkan Kyrill große Lücken ins Natruper Holz. Die Stadt Osnabrück forstete die Flächen wieder auf. Aber wie sie das gemacht hat, gefällt nicht allen. Ein Kritiker spricht von Wildwuchs und vermisst eine richtige Aufforstung. Das sieht die Verwaltung ganz anders.

Wer vergleicht, stellt Unterschiede fest: Nebenan bewirtschaftet die Eigentümergemeinschaft Heger Laischaft ihren Wald. Und der sieht anders aus als die Neuaufforstungen des städtischen Natruper Holzes. Anwohner Heiko Pohlmann sieht es so: Die Heger Laischaft erhielt bereits 2011 die Niedersächsische Forstmedaille wegen der nachhaltigen Bewirtschaftung ihres Forstgebietes. Der Pflegezustand zwischen den beiden direkt nebeneinander liegenden Wäldern ist auch für Nicht-Förster offensichtlich.″ Aus seiner Sicht ist im Natruper Holz seit dem Orkan nichts passiert. Zu sehen seien totes Holz und alte Sturmschäden. Ob das verlorene Jahre für den Wald sind?

Pohlmann schlug der Stadt im Bürgerforum für die Stadtteile Eversburg/ Hafen vor, das Natruper Holz mit einer Schenkung der Heger Laischaft zu übertragen. Er wies auch darauf hin, dass der Eigentümergemeinschaft vor einigen Jahren die Niedersächsische Forstmedaille für die Bewirtschaftung ihres 90 Hektar großen Mischwaldes verliehen wurde. Osnabrücks Finanzchef Thomas Fillep machte jedoch gleich klar: Zu verschenken haben wir natürlich nichts.″

Aber was ist mit der Qualität des Natruper Holzes? Der Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) setzt andere Maßstäbe an als Pohlmann und weitere Anwohner: Anders als die Heger Laischaft betreibe die Stadt das Natruper Holz nicht mit wirtschaftlichen Zielen, sondern lege bei der Aufforstung besonderen Wert auf Naturnähe: Flächen, auf denen sich die Natur entwickeln und Aufwuchs entstehen darf, enthalten auch Totholz-Strukturen.″ Dies sei kein negativer Aspekt″, sondern gewollt und auf Dauer nachhaltig″, denn die so entstehenden standorttypischen Gehölze und Strukturen leisten einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität und sind dem Klimawandel besser angepasst als gepflanzte Strukturen″. Eva Güse vom OSB vergleicht das Natruper Holz daher lieber mit dem Naturpark Bayerischer Wald, in dem ähnlich gearbeitet werde.

An der Aufforstung des Natruper Holzes waren Schulen beteiligt. Und der OSB sieht es so: Seitdem hat sich die Fläche sehr gut entwickelt.″ Vorwiegend stünden dort Kirschen, Bergahorne, Buchen und Birken. Im Laufe der kommenden Jahre würde lenkend eingegriffen, um den höherwertigen Pflanzen mehr Platz zur Ausbreitung und Entwicklung zu geben″.

Bildtext:
Wildwuchs im Natruper Holz? Nein, befindet der Osnabrücker Servicebetrieb. Im Vordergrund stünden hier nicht Wirtschaftlichkeit und Ernte, sondern die Naturnähe wie im Naturpark Bayrischer Wald.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
Jann Weber


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