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1.
Erscheinungsdatum:
02.01.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrücker Silvesternacht verschwimmt im Nebel
Jahreswechsel im Viervierteltakt
Zwischenüberschrift:
Die Osnabrücker begrüßen das neue Jahr mit Walzerklängen, Böllern und viel guter Laune
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Atmosphäre
erinnerte
an
einen
alten
Edgar-
Wallace-
Film:
Die
Osnabrücker
haben
eine
neblige
Silvesternacht
erlebt.
Insbesondere
an
den
typischen
Treffpunkten
wie
in
der
Altstadt,
im
Katharinenviertel
oder
auf
dem
Schinkelberg
tat
das
der
fröhlichen
Stimmung
keinen
Abbruch.
Lediglich
Feuerwerk-
Enthusiasten
mussten
einen
herben
Dämpfer
verkraften,
da
der
Nebel
die
pyrotechnischen
Effekte
am
Nachthimmel
vielerorts
nahezu
unsichtbar
werden
ließ.
Es
hatte
in
jedem
Fall
den
Anschein,
als
sei
das
Jahreswechsel-
Feuerwerk
dieses
Mal
deutlich
kleiner
ausgefallen
als
noch
zuletzt.
Die
Frage,
ob
das
an
den
widrigen
Sichtbedingungen
lag
oder
vielleicht
doch
dem
zunehmenden
ökologischen
Bewusstsein
in
der
Bevölkerung
geschuldet
ist,
bleibt
vorerst
offen.
Foto:
David
Ebener
Osnabrück
Im
Dreiviertel-
und
im
Viervierteltakt
haben
die
Osnabrücker
in
der
Silvesternacht
auf
den
Straßen
und
in
den
Clubs
ins
neue
Jahr
getanzt.
Für
manche
war
Silvester
nicht
nur
ein
Grund
zum
Feiern,
sondern
auch
ein
Gemütszustand.
Wie
bei
einem
Sternmarsch
pilgerten
die
Menschen
schon
eine
halbe
Stunde
vor
dem
Jahreswechsel
in
die
Altstadt,
das
Herz
der
Osnabrücker
Silvesternacht.
Viele
trafen
sich
am
Heger
Tor.
Die
30-
jährige
Elen
und
der
drei
Jahre
ältere
Mathias
kamen
mit
einer
Plastiktüte
in
der
Hand
dorthin.
Darin
transportieren
sie
eine
Böller-
Batterie
und
eine
Flasche
Prosecco.
Sie
waren
also
bestens
gerüstet
für
die
Knallerei.
Nach
einem
Essen
beim
Japaner
hatten
sie
sich
in
der
Altstadt
ein,
zwei
Biere
gegönnt
und
wollten
dann
die
Aussicht
vom
Heger
Tor
genießen.
Da
waren
sie
nicht
alleine.
Vor
dem
altehrwürdigen
Denkmal
versammelten
sich
schon
vor
Mitternacht
etliche
Feierwillige.
Der
20-
jährige
Juri
kam
mit
einem
Tannenbaum
in
der
Hand.
Den
habe
er
in
der
Großen
Straße
gefunden,
sagte
er.
Ihm
war
aber
schon
bewusst,
dass
Weihnachten
vorbei
ist.
Sein
Kumpel
Max
zündete
derweil
ein
paar
Böller.
„
Wir
haben
schon
das
Silvester-
Feeling″,
begründete
er
seinen
vorzeitigen
Knallergenuss.
„
Ich
verstehe
nicht,
warum
man
das
überhaupt
macht″,
entgegnete
Juri.Philosophische
Sprüche
Ein
weiterer
Kandidat
aus
dem
Kumpelnest
meditierte
unterdessen
über
die
Bedeutung
des
Fests
zum
Jahreswechsel.
„
Silvester
ist,
was
im
Kopf
passiert″,
sagte
der
junge
Philosoph,
der
seinen
Namen
nicht
nennen
wollte.
Für
viele
Menschen
gelte
Silvester
nur
für
einen
Tag
und
nur
an
Mitternacht.
„
Aber″,
so
führte
er
seine
Gedanken
weiter,
„
es
knallt
auch
vorher
schon″.
Um
Mitternacht
knallte
es
dann
ganz
offiziell.
Auf
dem
Heger
Tor
standen
die
Menschen
dicht
gedrängt
und
wünschten
sich
ein
frohes
neues
Jahr.
Der
Nebel
wurde
durch
die
Rauchschwaden
der
Böller
noch
dichter.
Als
um
fünf
nach
zwölf
mehrere
Polizeiautos
mit
Blaulicht
durch
den
Dunst
fuhren,
ergab
dies
ein
surrealistisches
Bild.
„
An
der
schönen
blauen
Donau″
erklang
etwa
eine
Viertelstunde
nach
Mitternacht
in
der
Krahnstraße.
Nach
und
nach
kamen
immer
mehr
Menschen
hinzu
und
tanzten
zu
dem
berühmten
Walzer
von
Johann
Strauß.
Lisa
Konrad
und
Joscha
Kemper
waren
zum
ersten
Mal
in
der
Silvesternacht
vor
dem
Gebäude,
in
dem
jahrzehntelang
das
Café
Läer
beheimatet
war
und
das
seit
einigen
Monaten
„
Tante
Sophies
Backstube″
beherbergt.
Ein
Bewohner
des
Hauses
hatte
Lautsprecher-
Boxen
auf
die
Fenstersimse
gestellt
und
beschallte
die
Straße
mit
Musik
im
Dreiviertel-
Takt.
Es
sei
schön,
dass
das
neue
Jahr
mit
einem
Ritual
beginne,
sagte
die
24-
jährige
Lisa
Konrad.
„
Besser
als
Böller″,
fügte
ihr
27-
jähriger
Begleiter
an.
Zwar
wurden
die
rhythmischen
Bewegungen
der
Tänzer
ein
paar
Mal
durch
die
Detonationen
von
Kanonenschlägen
unterbrochen,
wodurch
alle
zusammenzuckten.
Aber
die
harmonische
Stimmung
wurde
nicht
gestört.Walzer
statt
Alkohol?
Auch
der
ehemalige
VfL-
Spieler
Hannes
Kaumkötter
tanzte
mit
seiner
Frau
Ursula
und
dem
befreundeten
Paar
Gisela
und
Wolfgang
Flaspöhler
den
Walzer
nach
Mitternacht.
Sie
erinnerten
sich,
dass
sich
vor
sechs
Jahren
nur
eine
Handvoll
Tänzer
in
der
Krahnstraße
traf
und
der
Konditormeister
Ulrich
Läer
Berliner
verteilte.
Dieses
Mal
waren
schätzungsweise
150
Menschen
vor
Ort.
„
So
voll
wie
in
diesem
Jahr
war
es
noch
nie″,
sagte
Kaumkötter.
Apropos
voll:
Sein
Kumpel
Wolfgang
Flaspöhler
sagte:
„
Wir
brauchen
keinen
Alkohol,
wir
brauchen
Walzer.″
Die
einen
behielten
einen
klaren
Kopf.
Die
anderen
wünschten
sich
klare
Sicht.
Während
in
der
Innenstadt
wenigstens
in
Bodennähe
kein
Nebel
die
Sicht
trübte,
sah
es
in
den
Vorstädten
aus
wie
in
alten
Edgar-
Wallace-
Filmen.
Viele
Osnabrücker
gehen
um
Mitternacht
traditionell
auf
den
Schinkel-
,
Schöler-
oder
Westerberg,
um
den
silvesterlichen
Blick
über
Osnabrück
zu
genießen.
Ein
Schinkelaner,
der
am
Laubenpieper
den
Jahreswechsel
erlebte,
berichtete,
dass
dieses
Mal
nicht
mal
die
Raketen
zu
sehen
waren,
die
direkt
von
dort
in
den
vernebelten
Nachthimmel
geschossen
wurden.
Da
blieb
dann
nur
die
Erinnerung
an
klare
Silvesternächte
–
und
die
Philosophie,
dass
Silvester
auch
im
Kopf
stattfindet.
Bildtexte:
Mittlerweile
eine
Osnabrücker
Silvestertradition:
Walzer
tanzen
in
der
Krahnstraße.
Auch
in
den
Clubs,
so
wie
hier
im
Rosenhof,
wurde
kräftig
gefeiert.
Silvester-
Spaß
in
der
Lagerhalle.
Das
Heger
Tor
gehört
in
den
Silvesternächten
in
Osnabrück
zu
den
Orten
mit
der
größten
Anziehungskraft.
Fotos:
David
Ebener,
André
Havergo
Autor:
Thomas Wübker