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1.
Erscheinungsdatum:
24.12.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Botschaften und Durchsagen
Zwischenüberschrift:
Wie ein Gottesdienst im Osnabrücker Bahnhof ankommt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Maria
und
Josef
haben
sich
in
der
biblischen
Weihnachtsgeschichte
auf
den
Weg
gemacht.
Der
Hauptbahnhof
Osnabrück
ist
am
Sonntag
ein
Knotenpunkt
für
heutige
Reisende,
die
sich
zu
Weihnachten
auf
den
Weg
machen.
Einige
von
ihnen
halten
mitten
im
Trubel
inne
und
singen
Kirchenlieder.
Sonntag
am
späten
Nachmittag
vor
Weihnachten:
Der
Blick
fast
aller,
die
die
Bahnhofshalle
betreten,
geht
direkt
zur
großen
Anzeigetafel.
Sie
gibt
Auskunft
über
die
An-
und
Abfahrten,
ergänzt
durch
regelmäßige
Ansagen.
Mitten
in
der
Hektik
bietet
die
ökumenische
Andacht
die
Möglichkeit,
einen
Moment
zur
Ruhe
zu
kommen.
Doch
nutzen
die
Reisenden
dies?
Um
Punkt
17
Uhr
spielt
die
Bläsergruppe
des
evangelisch-
lutherischen
Kirchenkreisverbands
Osnabrück.
Der
ökumenische
Gottesdienst
zugunsten
der
Bahnhofsmission
beginnt
im
Seitenarm
der
Bahnhofshalle.
Im
Gegensatz
zu
den
Reisenden
kommen
viele
Osnabrücker
ganz
gezielt
zur
Andacht
–
manche
sogar
mit
eigenem
Stuhl
unter
dem
Arm.
Die
aufgestellten
Bänke
sind
lange
vor
Beginn
des
Gottesdienstes
besetzt.
Pastor
Friedemann
Pannen,
Geschäftsführer
der
Diakonie
Osnabrück,
begrüßt
die
„
liebe
Adventsgemeinde″
und
wird
direkt
von
der
nächsten
Zugansage
unterbrochen.
Pannen
erinnert
an
einen
Flashmob
von
Studenten
der
Musikhochschulen
in
Hannover,
die
vor
Weihnachten
im
Bahnhof
die
erste
Kantate
aus
Bachs
Weihnachtsoratorium
sangen.
Zum
„
Jauchzet
frohlocket″
der
Sänger
hätten
sich
Gesichter
entspannt,
dem
gestressten
Blick
auf
die
Anzeigetafel
sei
ein
leichtes
Lächeln
gefolgt,
erklärt
Pannen.
Ein
paar
Meter
von
ihm
entfernt,
hasten
weiter
Reisende
durch
den
Osnabrücker
Bahnhof.
Viele
bemerken
die
Menschenansammlung
im
Seitenarm
der
Bahnhofshalle
gar
nicht.
Sie
schauen
zur
Anzeigetafel
und
laufen
schnell
weiter.
Pannen
erinnert
derweil
an
die
beschwerliche
Reise
von
Maria
und
Josef
und
daran,
dass
die
Freudenbotschaft
und
die
Friedensbotschaft
von
Weihnachten
zuerst
den
Hirten,
den
Armen
und
Unterdrückten
und
nicht
in
den
Palästen
verkündet
wurde.
Doch
die
Freude
über
die
„
Botschaft
der
Erlösung
und
Rettung″
stelle
sich
in
einer
reinen
Überflussgesellschaft
nicht
so
leicht
ein.
Was
also
tun,
um
wieder
echte
Freude
zu
empfinden?
Pannen
fordert
in
der
Bahnhofshalle
nicht,
die
Verhältnisse
umzukrempeln,
und
will
schon
gar
keine
„
gekünstelte
Fröhlichkeit″.
Dafür
hofft
er,
dass
zumindest
ein
kleiner
Funke
der
weihnachtlichen
Freude
ins
Herz
seiner
Zuhörer
gesprungen
sei.
Derweil
hasten
die
meisten
Reisenden
weiter
durch
den
Bahnhof.
Nur
wenn
die
Bläsergruppe
spielt,
bleiben
einige
von
ihnen
stehen
oder
treten
näher.
Eine
junge
Frau
schiebt
ihren
großen
Koffer
vorsichtig
durch
die
Menschenmenge,
um
zu
sehen,
woher
die
Musik
kommt.
Nun
werden
die
Fürbitten
von
Mitarbeitern
der
Bahnhofsmission
vorgelesen:
Sie
bitten
unter
anderem
für
Michael,
einen
Besucher
der
Bahnhofsmission,
der
in
der
vergangenen
Nacht
auf
der
Straße
gestorben
ist.
„
Der
RB
58
auf
Delmenhorst
hat
25
Minuten
Verspätung″,
verkündet
derweil
die
neueste
Durchsage.
Zum
Lied
„
Tochter
Zion,
freue
dich″
macht
sich
die
junge
Frau
mit
dem
großen
Koffer
auf
den
Weg
zu
ihrem
Gleis,
während
Sicherheitsleute
der
Bahn
einen
Moment
verweilen.
Dann
ist
der
Gottesdienst
vorbei.
Stadtdechant
Martin
Schomaker
erklärt,
was
ihm
daran
gefallen
hat:
„
Wir
sind
mitten
im
Alltag,
man
hört
die
Ansagen,
das
passt
zu
Weihnachten.
Die
Menschen
machen
sich
auf
den
Weg.
Und
hier
ist
ein
Ort
der
Begegnung.″
Derweil
stellen
sich
die
Bläser
in
die
Mitte
der
Bahnhofshalle
und
geben
dort
noch
ein
kleines
Weihnachtskonzert.
Nun
sind
sie
nicht
mehr
zu
übersehen
und
noch
besser
zu
hören.
Es
passiert
nun
das,
wovon
Pannen
vorher
sprach:
Die
meisten
Reisenden
verweilen
zumindest
einen
kurzen
Moment,
viele
bleiben
auch
länger
stehen,
sie
lächeln
und
singen
mit.
Ein
kleiner
Funke
weihnachtlicher
Freude
macht
sich
breit.
Bildtexte:
Die
Bahnhofshalle
als
außergewöhnlicher
Ort
für
einen
Gottesdienst.
Für
Weihnachtsfreude
sorgte
die
Bläsergruppe
des
evangelisch-
lutherischen
Kirchenkreises
Osnabrück.
Fotos:
Michael
Gründel
Autor:
Claudia Sarrazin