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1.
Erscheinungsdatum:
23.12.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die Region will mehr Erdkabel
Zwischenüberschrift:
Schafft Amprions neue 380-kV-Trasse neue Konflikte?
Artikel:
Originaltext:
Bissendorf
Dass
der
Netzbetreiber
Amprion
die
geplante
380-
kV-
Leitung
jetzt
doch
teilweise
unter
die
Erde
verlegen
will,
wird
in
Osnabrück
und
Umgebung
einhellig
begrüßt.
Aus
der
Region
kommt
jedoch
die
Forderung,
die
Erdverkabelung
auszudehnen.
„
Ein
guter
Anfang,
aber
noch
kein
gutes
Ende″
–
so
kommentiert
Bissendorfs
Bürgermeister
Guido
Halfter
die
Kehrtwende
von
Amprion.
Die
angekündigte
Teilerdverkabelung
sei
sicherlich
ein
Teilerfolg;
mit
dem
jetzt
favorisierten
Korridor
B
für
eine
Freileitung
zwischen
Jeggen
und
Wehrendorf
schaffe
der
Netzbetreiber
jedoch
neue
Konflikte.
So
rücke
die
Trasse
sehr
nah
an
die
Schelenburg
heran.
Der
Denkmalschutz
gebiete,
dass
ein
so
bedeutendes
Kulturdenkmal
wie
das
Wasserschloss
nicht
durch
eine
Freileitung
eingeengt
werde.
Halfter
sieht
außerdem
die
Planung
für
den
Korridor
B
zwischen
Schledehausen
und
Krevinghausen
kritisch.
Die
Mindestabstände
zu
mehreren
Wohngebäuden
ließen
sich
nicht
einhalten,
sagt
der
Bürgermeister.
Schon
deshalb
müsse
die
Erdverkabelung
ausgeweitet
werden.
Der
gleiche
Tenor
spricht
aus
der
Stellungnahme
von
Kreisrat
Winfried
Wilkens
für
den
Landkreis
Osnabrück.
Es
sei
zwar
zu
begrüßen,
dass
Amprion
nach
jahrelanger
Weigerung
den
Widerstand
gegen
die
unterirdische
Trassenführung
aufgegeben
habe.
Zugleich
kritisiert
er,
dass
der
Netzbetreiber
immer
wieder
Korridore
und
Varianten
für
die
Trassen
zunächst
ausschließe,
um
diese
dann
später
als
Vorzugsvarianten
zu
präsentieren.
So
lasse
sich
kein
Vertrauen
in
der
Bevölkerung
und
den
beteiligten
Institutionen
aufbauen,
vermerkt
Wilkens.
Statt
die
Erdverkabelung
ausdrücklich
auch
pilothaft
zu
nutzen,
wolle
Amprion
lieber
Freileitungen
in
einem
Zickzack-
Kurs
bauen,
um
die
gesetzlichen
Vorgaben
einzuhalten,
wonach
Freileitungen
einen
Abstand
von
400
Metern
zu
geschlossenen
Ortschaften
und
200
Metern
zu
frei
stehenden
Häusern
einhalten
müssen.
Bei
einem
Vergleich
möglicher
Trassenverläufe
habe
das
Unternehmen
die
vom
Landkreises
vorgeschlagenen
Alternativen
mit
teilweiser
Erdverkabelung
immer
noch
nicht
ausreichend
überprüft,
beanstandet
der
Kreisrat.
Auch
die
Bürgerinitiative
„
Keine
380-
kV-
Freileitung
am
Teuto″
findet
wohlwollende
Worte
dafür,
„
dass
sich
Amprion
nach
jahrelanger
Verweigerungshaltung
langsam
für
die
Erdverkabelung
öffnet″.
Dennoch
seien
die
nun
vorliegenden
Planungen
nur
als
ein
erster
Schritt
anzusehen.
Der
für
Bissendorf
zuständige
BI-
Sprecher
Christian
Bräke
bezeichnet
die
Amprion-
Planung
als
„
Stich
ins
Herz″
für
die
Gemeinde
Bissendorf.
Ein
hochattraktiver
Naherholungsraum
und
das
jahrhundertealte
Kulturdenkmal
Schelenburg
würden
„
nachhaltig
beschädigt″.
In
Krevinghausen
würde
die
Stromautobahn
zickzackförmig
um
die
Häuser
gezirkelt,
womit
die
Breite
der
Freileitung
drastisch
erhöht
werde.
Es
falle
auf,
dass
gerade
in
den
Außenbereichen
eine
Erdverkabelung
stets
abgelehnt
werde,
obwohl
die
gesetzlichen
Voraussetzungen
erfüllt
seien.
Die
Bürgerinitiative
sieht
weitere
Belastungen
auf
den
Raum
Bissendorf
zukommen,
weil
das
Umspannwerk
Wehrendorf
an
eine
Gleichstromleitung
angeschlossen
werden
solle,
um
Windstrom
von
der
Nordsee
nach
Süden
zu
transportieren.
Außerdem
solle
dort
ein
sogenannter
Netzbooster
gebaut
werden,
ein
batteriebetriebener
Puffer
für
kurzfristige
Netzausfälle.
Aus
diesen
Gründen
sei
zu
befürchten,
dass
die
„
nach
derzeitigen
Planungen
noch
zweispurige
Stromautobahn
um
weitere
Fahrbahnen
erweitert
wird″.
Für
den
Trassenabschnitt
Borgloh
hält
BI-
Sprecher
Andreas
Hallbrügge
fest,
„
dass
mit
der
jetzigen
Planung
das
Konfliktpotenzial
der
geplanten
380-
kV-
Leitung
unverändert
hoch″
sei,
weil
Amprion
eine
Erdverkabelung
ablehnt.
Mit
einer
höheren
Akzeptanz
in
der
Bevölkerung
sei
keineswegs
zu
rechnen,
und
der
Wille
des
Gesetzgebers
werde
weiterhin
ignoriert.
Vorsichtiger
Optimismus
ist
dagegen
aus
Wellingholzhausen
zu
vernehmen,
weil
Amprion
dort
eine
Teilverkabelung
prüfen
will.
Aus
Sicht
von
Bürgerinitiativensprecher
Frank
Vornholt
bleibt
damit
aber
weiterhin
offen,
ob
auch
die
betroffenen
Bewohner
im
Außenbereich
davon
profitieren
würden.
Die
Erfahrungen
der
vergangenen
Jahre
mit
Amprion
hätten
gezeigt,
dass
die
Planungen
weder
verlässlich
seien,
noch
dass
die
Zusammenarbeit
als
vertrauenswürdig
bezeichnet
werden
könne.
Bildtext:
Das
Erdkabel
als
Alternative
zur
Freileitung:
Aus
der
Region
Osnabrück
wird
Netzbetreiber
Amprion
aufgefordert,
weitere
Abschnitte
der
380-
kV-
Leitung
unter
die
Erde
zu
verlegen.
Foto:
Martin
Gerten
/
dpa
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert