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1.
Erscheinungsdatum:
21.12.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Das
tut
sich
in
der
Osnabrücker
Geschäftswelt
Überschrift:
Warum „Futterdepot Leerkamp″ schließt
Zwischenüberschrift:
Tiernahrung in der Osnabrücker Wüste seit 1978
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
An
diesem
letzten
Tag
ist
es
noch
einmal
richtig
voll
bei
„
Futterdepot
Leerkamp″:
Fast
minütlich
bimmelt
das
an
der
Eingangstür
angebrachte
Glöckchen,
sodass
das
Gespräch
mit
Ursula
Leerkamp
nur
mit
vielen
Unterbrechungen
stattfinden
kann.
Die
79-
Jährige
bedient
die
Kunden,
gibt
deren
mitgebrachten
Hunden
Leckerlis
–
und
verabschiedet
sich
besonders
herzlich
in
die
Feiertage.
Schließlich
ist
es
das
letzte
Mal,
dass
sie
in
dem
mittlerweile
von
ihrem
Sohn
Kai
geführten
Laden
hinter
der
Theke
steht.
„
Um
1936
hat
mein
Schwiegervater
Karl
Leerkamp
hier
seine
Kohlehandlung
eröffnet″,
erzählt
sie.
Das
Kohlegeschäft
lief
über
Jahrzehnte
gut,
doch
als
ein
großer
Teil
der
Heizungen
längst
zu
Gas
oder
Öl
gewechselt
hatten,
beschloss
Ursula
Leerkamps
Mann
Karl-
Heinz
1978,
sich
neu
zu
orientieren.
„
Wir
hatten
Hunde
und
haben
sie
mit
Frischfleisch
gefüttert.
Da
lag
es
nahe,
dass
wir
uns
auf
die
professionelle
Hundefutterherstellung
aus
Frischfleisch
konzentrieren″,
sagt
sie.
Das
Geschäft
mit
dem
Tierfutter
lief
über
Jahrzehnte
so
gut,
dass
die
Leerkamps
beschlossen,
das
alte
Gebäude
abzureißen
und
1994
ein
neues
auf
die
Ecke
Parkstraße/
Koksche
Straße
zu
bauen.
Hier
war
nun
Platz
für
die
Futtermittelherstellung,
Lagerräume
für
die
Zutaten
und
im
Hinterhof
Kundenparkplätze.
Doch
als
Mitte
der
1990er-
Jahre
Futtermittelketten
aufmachten,
wurde
es
schwieriger,
sich
zu
behaupten.
„
Dazu
kam
in
den
vergangenen
Jahren
noch
der
Onlinehandel.
Wir
haben
zwar
selbst
einen
Internet-
Shop,
aber
woanders
wird
die
Ware
zu
Preisen
angeboten,
für
die
wir
sie
nicht
einmal
einkaufen
können″,
sagt
Ursula
Leerkamp.
Zudem
sei
der
Handel
mit
Tierfutter
weniger
profitabel
als
der
Verkauf
von
Zubehör.
„
Aber
dass
jemand
mal
zufällig
hier
vorbeigeht
und
sich
denkt,
,
Ich
kauf
mir
mal
eben
ein
Hundekörbchen′
ist
eher
selten.
Wir
haben
kaum
Laufkundschaft.″
2016
übergab
Karl-
Heinz
Leerkamp
den
Laden
an
seinen
Sohn
Kai,
Mutter
Ursula
blieb
weiterhin
tätig.
„
Als
mein
Mann
2017
starb,
hat
mir
meine
Arbeit
hier
sehr
geholfen″,
sagt
sie.
Anfang
2019
bekam
Kai
Leerkamp
ein
interessantes
Angebot,
sodass
er
beschloss,
das
Ladengeschäft
zu
Ende
2019
zu
schließen.
Er
selbst
bleibt
der
Futtermittelbranche
treu,
allerdings
nicht
als
Einzelhändler.
Seine
Mutter
Ursula
kann
das
verstehen:
„
Es
ist
schwer
für
kleine
Läden
wie
unseren.
Aber
Leben
ist
Veränderung.″
Schwer
ist
es
an
diesem
letzten
Tag
allerdings
auch
für
die
Kunden:
„
Ich
war
schon
mit
meinen
Eltern
hier,
als
die
einen
Hund
hatten″,
erzählt
eine
etwa
fünfzigjährige
Frau,
die
nun
für
ihren
eigenen
Hund
mehrere
Dosen
mit
Futter
und
Frischfleisch
kauft.
Eine
andere
Kundin
drückt
Ursula
Leerkamp
noch
einmal
fest,
bevor
sie
sich
verabschiedet.
„
Ja,
ich
bin
traurig.
Ich
habe
hier
immer
gearbeitet,
meine
Kinder
sind
in
dem
Laden
aufgewachsen
–
und
wir
haben
hier
wundervolle
Menschen
und
ihre
Tiere
kennengelernt.
Was
ich
mir
nun
wünsche,
ist,
dass
unser
Geschäft
in
guter
Erinnerung
bleibt.″
Unklar
ist,
was
aus
den
Räumen
wird:
„
Erst
einmal
räumen
wir
aus,
und
dann
sehen
wir
weiter″,
sagt
Ursula
Leerkamp.
Bildtext:
"
Es
ist
schwer
für
kleine
Läden
wie
unseren!
,
sagt
Ursula
Leerkamp,
die
in
der
Wüste
seit
Jahrzehnten
Tierfutter
verkauft.
Fotos:
Corinna
Berghahn
Autor:
Corinna Berghahn