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1.
Erscheinungsdatum:
19.12.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wie sieht der Verkehr im Jahr 2030 aus?
Zwischenüberschrift:
CDU und Grüne streiten um nachhaltiges Zukunftskonzept und den Bau der A33-Nord
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
CDU
hat
ein
neues
Mobilitätskonzept
vorgelegt,
das
nach
eigenen
Angaben
ein
„
zukunftsfähiges
und
nachhaltiges
Verkehrskonzept″
bis
zum
Jahr
2030
vorsieht.
Im
Kontrast
zu
den
Ideen
der
Grünen,
die
ihren
Akzent
auf
den
starken
Ausbau
der
Radwege
und
des
Nahverkehrs
legen,
will
die
CDU
„
Vorreiter
eines
umweltbewussten
Individualverkehrs″
sein.
Was
meint
die
CDU
konkret?
Abgesehen
von
der
Formulierung
„
Individualverkehr″
schienen
die
Grünen
sich
mit
dem
Konzept
der
Christdemokraten
arrangieren
zu
können.
Im
Vorfeld
der
Sitzung
des
Kreistags
forderte
die
Öko-
Fraktion
aber,
das
Wort
„
Individualverkehr″
durch
„
eine
zukunftsweisende
und
umweltbewusste
Mobilität″
zu
ersetzen.
In
der
Sitzung
des
Kreistags
wurde
jedoch
deutlich,
dass
zwischen
den
Auslegungen
dieser
Begrifflichkeiten
Welten
liegen.
Es
entbrannte
ein
Streit,
der
die
Politik
im
Osnabrücker
Land
wohl
auch
in
Zukunft
spalten
wird
–
es
sei
denn,
die
Streithähne
sind
bereit,
aufeinander
zuzugehen.
Was
ist
ein
ganzheitliches
Mobilitätskonzept?
CDU-
Kreistagsmitglied
Maren
von
der
Heide
machte
deutlich,
dass
der
motorisierte
Individualverkehr
–
also
das
Auto
–
auch
in
der
Mobilität
der
Zukunft
eine
wichtige
Rolle
spielen
soll.
Sie
führte
aus,
dass
der
Antrag
zur
Erarbeitung
eines
Mobilitätskonzepts
sowohl
den
verabschiedeten
Nahverkehrsplan
als
auch
die
Gedanken
der
Landrätin
Anna
Kebschull
(Grüne)
für
den
Ausbau
des
öffentlichen
Nahverkehrs
aufgreife.
Gleichzeitig
gehe
es
aber
um
ein
„
ganzheitliches
Mobilitätskonzept″,
das
sie
in
Kebschulls
Ideen
offenbar
nicht
erkennt.
Sie
begründete:
„
Die
Bedarfe
der
Menschen
nach
Mobilität
im
Landkreis
Osnabrück
sind
je
nach
Wohnlage
und
persönlicher
Situation
sehr
unterschiedlich.
Eine
vordergründige
Fokussierung
auf
einen
ÖPNV,
der
den
Pkw
ablösen
soll,
ist
in
städtischen
Ballungsräumen
stärker
möglich
als
im
ländlichen
Raum.″
Im
Meller
Ortsteil
Westendorf
oder
einer
abgeschiedenen
Gemeinde
wie
Menslage
im
äußersten
Norden
des
Landkreises
sei
es
eher
schwierig,
einen
schnell
zu
erreichenden,
gut
getakteten
und
bezahlbaren
ÖPNV
anzubieten,
um
den
Autoverkehr
zu
ersetzen.
Entsteht
ein
Radschnellweg
zum
Niedersachsenpark?
Zudem
sei
es
erforderlich,
auch
die
Anschlussstellen
an
den
Fernverkehr
zu
betrachten,
um
die
Wirtschaft
im
Landkreis
zu
stärken
und
Freiräume
für
einen
fließenden
Nahverkehr
zu
schaffen.
Der
CDU
reiche
es
deshalb
nicht
aus,
sich
nur
auf
schnellere
Verbindungen
und
kürzere
Taktungen
im
öffentlichen
Nahverkehr
zu
fokussieren.
Von
der
Heide
führte
aus,
dass
Radschnellwege
auch
auf
kurzen
Strecken
im
Landkreis
wie
etwa
zum
Niedersachsenpark
in
Rieste
geprüft
werden
müssten.
Gleichzeitig
könne
der
Landkreis
auch
E-
Bikes
fördern,
die
über
Modelle
wie
das
Dienstrad-
Leasing
teilweise
auch
schon
von
Arbeitgebern
unterstützt
würden.
Was
schmeckt
den
Grünen
nicht
am
CDU-
Konzept?
Darüber
hinaus
regt
die
CDU-
Verkehrsexpertin
das
Einwerben
von
Fördergeldern
zur
Unterstützung
alternativer
Antriebsformen
an.
Bis
zu
diesem
Punkt
hätten
die
Christdemokraten
einen
Konsens
mit
den
Grünen
erzielen
können.
Dann
folgten
jedoch
zwei
Akzente,
die
gar
nicht
nach
dem
Geschmack
der
Öko-
Fraktion
waren.
So
forderte
von
der
Heide
einerseits
die
Stärkung
der
Anschlussmöglichkeiten
zum
FMO
und
andererseits
den
Lückenschluss
A
33-
Nord.
Durch
den
neun
Kilometer
langen
Autobahnabschnitt,
der
sich
ohnehin
bereits
in
der
finalen
Planungsphase
befinde,
könne
erstmals
eine
direkte
Verbindung
zwischen
der
A
44
im
Süden
und
der
A
1
bei
Wallenhorst
geschaffen
werden.
Sie
betonte:
„
Die
Entlastung
der
Osnabrücker
Innenstadt
und
des
Durchgangsverkehrs
rund
um
Belm
steigern
die
Attraktivität
eines
fließenden,
schnellen
ÖPNV
und
eines
sicheren
Radverkehrs.″
In
Anspielung
auf
Kebschulls
Vision
von
einer
Verkehrswende
sagte
von
der
Heide:
„
Die
Menschen
im
Landkreis
sind
es
wert,
dass
wir
es
schaffen,
über
reine
Ideologiediskussionen
hinauszudenken,
zu
arbeiten
und
zu
handeln.″
Sie
freue
sich,
den
Anstoß
zu
geben,
die
Themen
Nahverkehrskonzept,
Nahverkehrsausbau,
Radwegebau,
Förderung
der
E-
Mobilität
sowie
Anschlussstellen
im
Fernverkehr
gebündelt
in
einem
Konzept
zu
erarbeiten.
Welches
Verkehrskonzept
wollen
die
Grünen?
Grünen-
Fraktionschef
Rainer
Kavermann
zeigte
sich
nach
der
Sitzung
des
Kreistags
über
den
für
ihn
im
CDU-
Mobilitätskonzept
völlig
neuen
Punkt
der
A
33-
Nord
empört:
„
Wenn
man
Klimaschutz
und
Naturschutz
ernst
nimmt,
dann
kann
man
nicht
ernsthaft
über
den
Bau
von
neuen
Autobahnen
nachdenken.″
Die
Grünen
lehnten
das
Konzept
der
Christdemokraten
ab,
weil
sie
völlig
unterschiedliche
Auffassungen
dazu
haben.
„
Das,
was
da
vorgetragen
wurde,
entsprach
nicht
dem
zuvor
schriftlich
gestellten
Antrag
zum
CDU-
Mobilitätskonzept″,
kritisierte
Kavermann.
Ein
„
nachhaltiges
Mobilitätskonzept″
könne
nicht
den
FMO
und
die
A
33-
Nord
unterstützen.
Schließlich
stehe
die
Öko-
Partei
dafür,
möglichst
viel
Flug-
und
Autoverkehr
auf
die
Bahn
zu
verlagern.
Die
in
der
Vergangenheit
von
den
Grünen
geforderten
Mobilitätsstationen
und
Radschnellwege
seien
bislang
von
CDU
und
SPD
abgelehnt
worden.
So
erinnerte
Kavermann
daran,
dass
die
Grünen
schon
vor
einem
Jahr
vergeblich
gefordert
hatten,
über
fünf
Jahre
verteilt
zehn
Millionen
Euro
in
den
Klimaschutz
zu
investieren.
Teile
der
Forderungen
–
etwa
Mobilitätsstationen,
der
Ausbau
des
Nahverkehrs
und
Radschnellwege
–
fänden
sich
nun
auch
in
dem
aktuellen
CDU-
Mobilitätskonzept
wieder.
Dennoch
fehle
es
aber
weiterhin
an
der
Mittelausstattung,
um
diese
Maßnahmen
auch
umzusetzen.
Wie
sieht
der
Beschluss
aus?
CDW-
Kreistagsmitglied
Michael
Lührmann
machte
deutlich,
dass
er
als
Wallenhorster
kein
Konzept
befürworten
könne,
das
den
Autobahnbau
durch
ein
Naturschutzgebiet
unterstütze.
Der
CDU-
Antrag
an
die
Kreisverwaltung,
ein
Verkehrskonzept
zu
erarbeiten,
das
die
Vorteile
aller
Verkehrsmittel
berücksichtigt,
wurde
im
Kreistag
dennoch
mit
großer
Mehrheit
beschlossen.
Bildtext:
Im
Mai
wurde
der
erste
Abschnitt
des
Radschnellwegs
zwischen
Osnabrück
und
Belm
freigegeben.
CDU
und
Grüne
fordern
nun
gemeinsam
weitere
Radschnellwege
im
Osnabrücker
Land
–
etwa
zum
Niedersachsenpark
in
Rieste.
Heftigen
Streit
gibt
es
darum,
ob
auch
die
A33-
Nord
Bestandteil
eines
Mobilitätskonzepts
sein
sollte.
Foto:
Archiv/
Swaantje
Hehmann
Autor:
Jean-Charles Fays