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1.
Erscheinungsdatum:
19.12.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wie gefährlich ist Osnabrücks Robo-Shuttle?
Der tut nix, der will nur fahren
Zwischenüberschrift:
„Hubi″-Test auf öffentlichen Straßen: Wie sicher ist Osnabrücks vollautomatischer Shuttlebus?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Seit
gut
einer
Woche
dreht
„
Hubi″,
der
fahrerlose
Minibus
der
Stadtwerke
Osnabrück,
seine
Proberunden
im
Stadtteil
Westerberg.
Der
Zugang
zum
Robotershuttle
steht
allen
Interessierten
frei.
Aktuell
ist
das
autonome
Fahrzeug
–
mit
einigen
baustellenbedingten
Einschränkungen
–
montags
bis
freitags
von
14
bis
18
Uhr
unterwegs.
Auf
seinem
1,
1
Kilometer
langen
Parcours
durch
den
Wissenschaftspark
und
über
die
Sedanstraße
hält
es
an
insgesamt
vier
Stationen.
Ab
Anfang
2020
wird
Hubi
im
sogenannten
On-
Demand-
Verkehr
ausprobiert:
Registrierte
Testnutzer
können
dann
per
Smartphone-
App
einen
Sitzplatz
buchen,
damit
der
Minibus
sie
pünktlich
zur
nahen
Endhaltestelle
der
Linie
22
bringt
bzw.
von
dort
abholt.
Aber
wie
sicher
ist
eine
Fahrt
mit
Hubi
eigentlich?
Wir
haben
nachgefragt.
Osnabrück
Seit
gut
einer
Woche
kurvt
in
Osnabrück
ein
selbstfahrender
Minibus
durch
öffentliche
Straßen.
Die
Stadtwerke
wollen
ihn
als
online
abrufbares
ÖPNV-
Shuttle
testen.
Doch
nicht
allen
scheint
der
Roboterwagen
geheuer,
wie
Leserreaktionen
zeigen.
Wir
haben
nachgefragt:
Wie
sicher
ist
eine
Fahrt
mit
„
Hubi″?
In
wochenlanger
Vorbereitung
hat
der
batteriebetriebene
Sechssitzer
einen
1,
1
Kilometer
langen
Parcours
rund
um
das
Innovationscentrum
Osnabrück
(ICO)
am
Westerberg
erlernt.
Nun
können
Fahrgäste
werktags
zwischen
14
und
18
Uhr
mit
ihm
versuchsweise
eine
Gratisrunde
drehen.
Doch
anscheinend
stößt
das
autonome
Fahrzeug
vom
Typ
Easymile
EZ
10
nicht
bei
allen
auf
Begeisterung.
In
verschiedenen
Kommentaren
äußerten
NOZ-
Leser
Vorbehalte
gegen
die
neue
Technologie.
Manche
erklärten
gar,
sie
hätten
Angst
vor
einer
Fahrt
mit
Hubi.
Unsere
Redaktion
hat
sich
deshalb
bei
den
Stadtwerken
Osnabrück
nach
der
Sicherheit
des
Experiments
erkundigt.
Wie
gefährlich
ist
Hubi
für
Mitfahrer
und
andere
Verkehrsteilnehmer?
„
Eine
Vielzahl
an
Sensoren
sorgt
dafür,
dass
Hubi
Hindernisse
bereits
aus
einer
Entfernung
von
80
Metern
erkennt
und
auf
diese
reagiert,
sprich
langsamer
wird
oder
sogar
stoppt″,
erklärt
Projektleiterin
Sandra
van
Tongern.
An
den
Ecken
des
Fahrzeugs
sind
Geräte
angebracht,
die
in
einer
Höhe
von
30
Zentimetern
eine
360-
Grad-
Rundumsicht
ermöglichen.
„
Wird
ein
Hindernis
erkannt,
bremst
Hubi
ab
–
je
näher
das
Hindernis
dem
Fahrzeug
ist,
desto
abrupter.″
Daher
sei
es
wichtig,
dass
die
anderen
Verkehrsteilnehmer
am
Westerberg
sich
an
die
für
die
Dauer
des
Experiments
geltenden
Geschwindigkeitsbegrenzungen
(Tempo
30)
und
Abstandsregeln
hielten.
Hubi
selbst
ist
mit
höchstens
15
Kilometern
pro
Stunde
unterwegs.
Aufkleber
am
Wagen
weisen
darauf
hin.
Warum
findet
der
Test
ausgerechnet
im
Wissenschaftspark
statt?
„
Mit
der
Teststrecke
am
Wissenschaftspark
haben
wir
bewusst
eine
Strecke
gewählt,
die
in
großen
Teilen
verkehrsarm
ist,
sowie
mehrheitlich
von
Anliegern
und
nicht
von
Pendlern
genutzt
wird″,
sagt
van
Tongern.
Die
Stadtwerke
gingen
deshalb
davon
aus,
dass
Verkehrsteilnehmer,
die
regelmäßig
über
die
Sedanstraße
führen,
sich
schnell
an
Hubi
im
Straßenverkehr
gewöhnten.
Schon
die
erste
Testphase,
die
im
Sommer
und
Herbst
auf
dem
Stadtwerke-
Betriebsgelände
stattgefunden
habe,
habe
gezeigt,
dass
es
ein
gewisses
Kennenlernen
braucht,
„
bis
die
anderen
Verkehrsteilnehmer
einschätzen
können,
wie
sich
das
autonome
Fahrzeug
verhält″.
Um
die
Aufmerksamkeit
für
Hubi
am
Westerberg
zu
erhöhen,
seien
zusätzlich
Warnschilder
aufgestellt
worden.
Wie
stellen
die
Stadtwerke
sicher,
dass
Hubi
auch
wirklich
anhält,
wenn
zum
Beispiel
ein
Fußgänger
plötzlich
die
Fahrbahn
kreuzt?
Mittlerweile
seien
weltweit
mehr
als
100
autonome
Fahrzeuge
der
Firma
Easy
Mile
unterwegs,
berichtet
die
Projektleiterin.
„
Nach
unserem
Kenntnisstand
haben
sie
noch
keinen
Unfall
verursacht.″
Gleichwohl
wurden
bereits
auf
dem
Stadtwerke-
Gelände
verschiedene
Situationen
eines
Mischverkehrs
getestet.
Auch
dort
gab
es
Fußgänger,
Fahrradfahrer,
Autos,
Busse
und
Lieferverkehr,
außerdem
einen
Zebrastreifen
und
sogar
einen
Gleisübergang.
Zudem
sei
immer
ein
eingewiesener
Steward
an
Bord,
der
den
Verkehr
überwacht
und
jederzeit
einen
Stopp
auslösen
kann.
Sandra
van
Tongern:
„
Der
Steward
ist
als
Fahrzeugführer
in
allen
Verkehrssituationen
für
die
Sicherheit
der
Fahrgäste,
der
Ladung
und
anderer
Verkehrsteilnehmer
verantwortlich.″
Wer
haftet,
wenn
es
bei
Hubi
trotzdem
mal
kracht?
Wie
im
Straßenverkehr
üblich,
komme
es
auch
hier
darauf
an,
wie
es
zu
dem
Unfallgekommen
sei,
betont
die
Projektleiterin.
Wenn
sich
ein
anderer
Fahrer
regelwidrig
verhalte
und
Hubi
dabei
beschädige,
hafte
der
Unfallverursacher.
Verschulde
Hubi
einen
Unfall,
greife
zunächst
die
Fahrzeug-
Haftpflichtversicherung.
Anschließend
werde
im
Innenverhältnis
geklärt,
inwieweit
das
Geld
von
dem
verantwortlichen
Akteur
zurückverlangt
werden
könne.
„
Beispielsweise
könnte
der
Unfall
durch
einen
unaufmerksamen
Steward,
einen
kaputten
Sensor
oder
eine
fehlerhafte
Programmierung
verursacht
werden″,
erklärt
van
Tongern.
„
Für
jeden
dieser
Bereiche
sind
jeweils
andere
Akteure
verantwortlich.″
Sollten
Fahrgäste
bei
einem
Unfall
verletzt
oder
deren
Eigentum
beschädigt
werden,
würden
zunächst
die
Stadtwerke
Osnabrück
haften.
Denn
sie
seien
entsprechend
ihren
allgemeinen
Beförderungsbedingungen
der
Vertragspartner
und
Anbieter
der
Fahrt.
Wie
viele
Personen
haben
sich
bereits
als
Hubi-
Testnutzer
registriert?
Insgesamt
weit
über
100.
Allein
in
den
ersten
beiden
Tagen
nach
Beginn
von
Testphase
2
am
11.
Dezember
haben
die
Stadtwerke
mehr
als
40
neue
Anmeldungen
erhalten.
Weitere
Interessierte
können
sich
im
Internet
auf
der
Seite
www.hubchain.de
eintragen.
Über
eine
spezielle
Smartphone-
Anwendung
werden
die
Teilnehmer
dann
ab
Anfang
2020
in
die
Lage
versetzt,
ihre
Zubringer-
oder
Abholfahrt
mit
Hubi
online
zu
bestellen.
Bildtext:
Bitte
einsteigen:
Ein
autonom
fahrender
Minibus
der
Stadtwerke,
den
man
„
Hubi″
getauft
hat,
fährt
im
Testbetrieb
vor
dem
Innovationscentrum
Osnabrück
(ICO)
.
Vom
23.
Dezember
bis
einschließlich
Neujahr
legt
der
Roboterwagen
jedoch
eine
Weihnachtspause
ein.
Foto:
David
Ebener
Kommentar
Keine
Angst
vor
Hubi!
Vertrauen
ist
gut,
Kontrolle
ist
besser.
Die
alte
Devise
hat
auch
mit
Blick
auf
den
öffentlichen
Test
von
autonomen
Fahrzeugen
nichts
an
Gültigkeit
eingebüßt.
Das
Osnabrücker
Robotershuttle,
welches
die
Stadtwerke
als
online
bestellbaren
Rufbus
ausprobieren
wollen,
mag
zwar
harmlos
aussehen
mit
seiner
auf
winzigen
Rädern
rollenden
Minikabine,
die
kaum
breiter
ist
als
ihre
geöffnete
Doppeltür.
Dazu
das
freundliche
Fahrzeuggesicht
mit
knubbeliger
Sensor-
Nase
und
Scheinwerfer-
Kulleraugen.
Selbst
sein
Spitzname
„
Hubi″,
abgeleitet
von
„
Hub
Chain″
(so
heißt
das
Förderprojekt,
das
den
On-
Demand-
Verkehr-
Feldversuch
in
Osnabrück
ermöglicht)
,
wirkt
nicht
gerade
furchteinflößend.
Gleichwohl
überlassen
die
Verantwortlichen
bei
ihrem
bundesweit
einzigartigen
Experiment
nichts
dem
Zufall.
Monatelang
musste
Hubi
auf
dem
Stadtwerke-
Betriebsgelände
zeigen,
was
er
draufhat
–
und
dabei
allerlei
Situationen
meistern,
wie
sie
auf
jeder
Straße
vorkommen
können.
Erst
dann
war
die
Zeit
reif
für
den
Wechsel
in
den
(relativ
verkehrsarmen)
Wissenschaftspark.
Außerdem:
Mit
den
sogenannten
Stewards
ist
immer
noch
ein
Mensch
aus
Fleisch
und
Blut
an
Bord,
der
die
künstliche
Intelligenz
am
Steuer
überstimmen
und
aushebeln
kann.
Also,
keine
Angst
vor
Hubi!
Je
mehr
Freiwillige
ihn
ausprobieren,
desto
besser
wird
das
Testergebnis.
s.stricker@
noz.de
Autor:
Sebastian Stricker